Der Youtube-Kanal „Hochschule Offenburg“ wurde ausschließlich für den Hochschul-Roboter „Sweaty“ gegründet. Doch eine Fakultät wie „Medien + Informationswesen“ hat vielmehr Potenzial und Möglichkeiten einen erfolgreichen Kanal zu betreiben. Welche das sein könnten, lest ihr hier.
Was ist bisher vorhanden?
Wie bereits erwähnt, finden sich auf dem Youtube-Kanal „Hochschule Offenburg“ nur Videos zum Roboter „Sweaty“. Ebenso haben weitere Kanäle vereinzelte Videos veröffentlicht, die etwas mit der Hochschule zu tun haben. Zum Beispiel der Kanal von Benjamin Heitz. Auf diesem hat er einen erfolgreichen Livestream zur Mondfinsternis veröffentlicht. Auch Mathias Bärtl, ein Professor für Mathematik und Statistik an der Hochschule Offenburg, hat einen eigenen YouTube-Channel. Mit seinen Videos führt Mathias Bärtl in die Welt der Statistik ein.
Wie ihr sehen könnt, sind zwar Videos vorhanden, jedoch sehr verteilt. Es fehlt ein Kanal, der direkt mit der Hochschule Offenburg verbunden ist und ein breiteres Publikum erreichen kann, als der bisherige Content. YouTube würde sich in diesem Fall hervorragend anbieten, da es eine enorme Anzahl an Nutzer besitzt. Zudem hätte der Kanal die Möglichkeit sich durch die Monetarisierung der Videos selbst zu finanzieren.
Ein Team aus Profis
In der Hochschule Offenburg, besonders in der Fakultät „Medien + Informationswesen“, finden sich viele qualifizierte und kreative Menschen. Einige von ihnen hätten das Zeug dazu einen interessanten YouTube-Kanal zu betreiben. Den MI-Studenten werden einige Fähigkeiten beigebracht, die sich hervorragend für die Produktion ansprechender Videos eignen. Sicherlich würden sich sechs bis acht Studenten finden lassen, die solch ein Projekt aufziehen könnten. Durch diese Anzahl an Personen würde sich die Arbeit gut aufteilen lassen.
Neben den potenziellen YouTuber bietet die Hochschule auch reichlich Technik. An der Hochschule würden die Content Creator so gut wie alles an Equipment finden, um qualitativ hochwertige Videos zu produzieren: gute Kameras, hervorragende Schnittprogramme und sogar ausgezeichnete Mikrofone sind vorhanden. Somit hätten die Studenten für einen Start alles zur Hand.
Tutorials, Vergleiche und Tests
Technik und Hochschul-YouTuber sind also bereit. Aber welchen Content bieten sie auf dem Kanal an? Welche Themengebiete wären am besten geeignet für einen Hochschul-YouTube-Kanal? Es gibt einige Bereiche, die für die YouTube-Neulinge interessant sein könnten.
Was auf der Videoplattform immer gut ankommt sind Tutorials. Während des Studiums bekommen die Studenten einen kleinen Einblick in die Welt von Photoshop und Co. Dieses Wissen könnten die YouTuber in nützliche und hochwertige Tutorials und Erklärvideos packen. Damit würden sie nicht nur derzeitigen und künftigen Studenten helfen, sondern auch allen, die sich für Bild- oder Videobearbeitung interessieren.
Heutzutage wird oft gefragt „Welche Kamera ist die Beste fürs vloggen? oder „Was muss ich beim Kauf einer Kamera beachten?“. Genau auf solche Fragen könnte der Kanal Antworten liefern. Vergleichs- oder Testvideos kommen immer sehr gut an. Vor allem wenn sie von Leuten gemacht werden, die sich mit der Thematik auskennen. Begriffe wie ISO-Wert, Verschlusszeit und CMOS-Sensor sind für viele Menschen Fremdwörter, mit denen nichts anzufangen ist. Auch bei diesen Fragen, könnte der YouTube-Kanal Abhilfe schaffen.
Um zu zeigen in welche Richtung es gehen könnte, ist hier eine Liste von Kanälen, die als Beispiel für informativ und ansprechend gestalteten Content dienen könnten.
Filmanalyse auf YouTube
Ein weiterer Bereich, dem sich die jungen YouTuber widmen könnten, wäre der Bereich Filme und Serien. Bei diesem Format werden entweder Filme und Serien analysiert oder besondere Stilmittel aus der Welt des Films erklärt. Es wäre sogar möglich gemeinsam mit Prof. Heiner Behring, Dozent für Filmästhetik und Filmanalyse, über einen Film zu diskutieren.
In diesem Zusammenhang wären diese beiden Kanäle mit Sicherheit eine gute Inspirationsquelle und Vorlage für ein entsprechendes Format. Das wäre einmal der YouTube-Kanal von Marco Risch (Nerdkultur) und dem Kanal von Alper, Marius und Jonas (Cinema Strikes Back).
Alles muss man selbst machen
Die YouTuber an der Hochschule hätten noch einen weiteren, sehr entscheidenden Vorteil. Sie haben die Möglichkeit alles selbst zu machen. Intro, Banner, Logos und sogar Musik könnten in Eigenproduktion erstellt werden. Das bedeutet nicht nur, dass die Videos eine persönliche Note erhalten, man entgeht damit der nervigen Suche nach passender Musik oder Urheberrechtsverletzungen. Die Arbeit an passender Musik oder Animationen könnte auch hervorragend in Studienprojekte einfließen. So erhalten Studenten ihre Credits und der Kanal gleichzeitig seinen Content.
Kann das was werden?
Der Start wäre sicherlich schwer, da der Markt heutzutage ziemlich überschwemmt ist. Ich bin mir aber sicher, dass der Hochschul-Kanal mit der Zeit eine kleine Fanbase aufbauen würde. Mein Vorschlag wäre es, ein bis zwei Videos pro Woche zu veröffentlichen, um für die Zuschauer aktuell zu bleiben. Auch gelegentliche Livestreams sind zu empfehlen. Dadurch wird eine engere Beziehung zu den Zuschauern aufgebaut. Um regelmäßigen Content bieten zu können, sollte ein Produktionsplan erstellt werden. Dieser soll gewährleisten, dass Content für mindestens ein Jahr vorhanden ist.
Was aber jedem Studenten bewusst sein muss, so ein YouTube-Kanal beansprucht eine Menge Zeit. Aber, und das ist ein großes Aber: es macht einfach enorm viel Spaß. Auch die Fähigkeiten und Kenntnisse, die man unter anderem an der Hochschule Offenburg erlernt hat, werden nutzbringend eingesetzt und dabei vertieft.
Durch solch ein Projekt würden nicht nur die Studenten oder medienbegeisterte Zuschauer profitieren, sondern auch die Hochschule. Diese würde durch den Kanal auf sich aufmerksam machen und könnte womöglich neue Studenten für sich gewinnen.
Ein Versuch wäre es wert.
Quellen
Bildquellen:
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