Studium

Modellieren und animieren in „Studio Animation“

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Modellieren und animieren in „Studio Animation“

Ob Stop Motion, Pixilation, Zeichentrick oder Computeranimation. Im dritten Semester eures ersten Studienabschnitts ist der Kreativität keine Grenzen gesetzt. In „Studio Animation“ sind eure Ideen und künstlerischen Gedanken genau richtig. Was das Modul bietet und was dahinter steckt, erfahrt ihr hier.

Neben den klassischen Vorlesungen freut sich jeder Student auf ein wenig Abwechslung und kreatives Ausleben. Studio Animation, geleitet von Prof. Sabine Hirtes, bietet euch die Möglichkeit in die animierte Welt einzutauchen und ein Teamprojekt auf die Beine zu stellen. Das Modul heißt „Medienproduktion“ und setzt sich zusammen aus „Studio Animation“ und „Studio Multimedia-Produktion“, welches zusammen 5 ECTS Punkte ergibt. Ich werde euch allerdings „Studio Animation“ näher bringen. Ihr habt noch nie eine Animation produziert, und kennt euch nicht wirklich damit aus? Keine Sorge, denn auch mit wenig oder gar keinen Vorkenntnissen, schafft ihr als Team am Ende des Semesters einen gelungenen Animationsfilm zu präsentieren.

Es ist ratsam sich schon vor Beginn des Semesters eine Gruppe zu suchen. Einigt euch auf ein gemeinsames Projekt. Das spart euch im Semester Zeit. Es ist nun mal so, dass die Produktion, je nach bevorzugter Technik, sehr anspruchsvoll sein kann. Sind alle Teammitglieder für das Projekt gefunden, solltet ihr am Besten danach in die Konzeptionsphase gehen. Das bedeutet ihr skizziert im Team eure Geschichte und brainstormt. Ihr erstellt Charaktere, designt ein Storyboard und entwickelt Moodboards. Hierbei immer im Hinterkopf behalten: „Keep it short and simple“. Keiner erwartet von euch einen animierten zehnminütigen Film zu produzieren und schon gar nicht in 3D. Bleibt realistisch und vergesst nicht den Zeitaufwand der dahintersteckt.

Was euch in Studio Animation erwartet

In den Vorlesungen bekommt ihr die analogen und digitalen Animationstechniken anhand vieler Beispiele gezeigt. Es werden Programme vorgestellt, mit denen ihr euren Animationsfilm produzieren könnt. Erfahrungsgemäß findet mindestens zwei Mal im Semester ein Tutorium statt, indem ihr die Software näher erklärt bekommt.

Nachdem ihr als Gruppe eure Ideen vorgestellt habt, gibt der Kurs euch Feedback. Daraufhin müsst ihr eure aktuellsten Projektstände in regelmäßigen Abständen kurz präsentieren. So erhaltet ihr weitere Vorschläge oder Verbesserungen zu eurem Projekt. Wenn ihr mit der Produktion beginnt, erlaubt es euch das Animationsstudio der Hochschule beispielsweise euren Stop-Motion ins Leben zu rufen.

Diese Beispielanimation einiger Kommilitonen soll zur Inspiration der vielfältigen Möglichkeiten dienen:

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Animationstechniken A-Z

Die Vorlesung bietet einige Animationstechniken. Allerdings sollte die Story zu einer ausgewählten Technik passen. Hier einige Beispiele:
Computeranimation 3D
Pixilation
Computeranimation 2D

Die 2D und 3D Trickkiste

Nach der ausgewählten Animationstechnik muss auch die passende Software her. Hier ein Überblick:

2D- Animationen:

  1. Adobe After Effects: Animationssoftware, die von der Oberfläche Photoshop sehr ähnlich ist. Computergenerierte Bilder lassen sich durch Keyframes animieren. Besonders geeignet für Motion- Graphics und Visual Effects.
  2. CrazyTalk Animator 3: Software für Anfänger oder Profis. Enthält Templates, um Charaktere mit Bewegungseffekten auszustatten.

3D- Animationen:

  1. Maya: Super für 3D- Animationen und Visualisierung. Entspricht dem Industriestandart. Diese Software nutzt man auch um Computerspiele zu entwickeln.
  2. Cinema 4D: Software zur Erstellung von 3D Modellen und Texturen. Geeignet für Animationsprofis.
  3. Blender: Mit dieser freien Software kann man Körper modellieren, texturieren und animieren. Sehr empfehlenswert für Anfänger in der 3D Modellierung.

5 Tipps zum erfolgreichen Animationsprojekt

  • Habt ihr bereits ein Storyboard im zweiten Semester entwickelt?  Verwendet es gerne für die Animationsproduktion.
  • Fangt früh genug an um am Ende des Semesters entspannt in die letzte Phase zu gehen.
  • Plant genug Zeit für das Kennenlernen der bevorzugten Software ein.
  • Eure Gruppe sollte überschaubar sein: Arbeitet am besten im 3er Team.
  • Es ist auch möglich die Animation allein zu produzieren. Ich rate Anfängern davon ab.

Meine Erfahrung

Studio Animation beansprucht zwar viel Zeit während des Semesters, allerding ist es auch interessant zu sehen, welche unterschiedlichen Projekte auf die Beine gestellt werden. Am Ende des Semesters könnt ihr sogar im Kinosaal der MI-Fakultät alle Animationsprojekte mit euren Kommilitonen ansehen.

Ihr wollt im weiteren Verlauf eures Studiums euch noch mehr in die Animationswelt vertiefen? Dann lest hier:

https://honey.hs-offenburg.de/3d-konzeption-produktion-modul-zum-kreativen-ausleben/

Übersicht Studio Animation

Studiengang: Medien und Informationswesen

Wann: 3. Semester (erster Studienabschnitt)

ECTS: 2,5

Dauer: 1 Semester

Lerninhalt:

  • Vorstellung der verschiedenen analogen und digitalen Animationstechniken anhand vielfältiger Beispiele aus klassischen und modernen Animations-  und Visual Effectsfilmen und Realtime Anwendungen wie Games und Visualisierungen
  • Exemplarische Vorstellung des Workflows in 3D und 2D Produktionen und Vorstellung verschiedener Softwarepakete (After Effects, Maya, Unreal Engine…)
  • Entwicklung eines Konzeptes/ Storyboards für ein Animationsprojekt im Team. Technik ist frei wählbar (Stopmotion, 3D oder 2D Animation, Vfx, Leveldesign …)
  • Regelmässige Präsentationen des Stands der Projekte
  • Begleitende Software Einführungen

Erfahre mehr zu „Studio Animation“ im Modulhandbuch.

Quellen

Bildquellen:

eigene Screenshots aus Animationsprojekten; Pixabay.com: Papierhintergrund

Textquellen:

www.filmothek-nrw.de (13.12.18); www.helpx.adobe.com (13.12.18)