Studium

Big City Life in Hong Kong

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Big City Life in Hong Kong

Mit vollem Koffer ging es Ende August auf ins ferne Asien. Die Metropole Hong Kong sollte nun für vier Monate mein Zuhause sein. Mit dem ersten Schritt außerhalb des Flughafens versprach mir Hong Kong ein neues und spannendes Abenteuer zu werden. Eine unglaublich dynamische Stadt, die den westlichen Standard pflegt, aber dennoch die asiatische Verbundenheit auslebt. Zu Hong Kong selbst zählt das Festland, das grob in die Bereiche „Kowloon“und „New Territories“ aufgeteilt ist. Zusätzlich besteht die Sonderverwaltungszone aus ungefähr 263 Inseln, von denen Hong Kong Island mit dem Zentrum die größte Insel darstellt.Studiert habe ich an der Hong Kong Baptist University (HKBU), welche sich im Bereich Kowloon befindet. Auch wenn man der chinesischen Sprache nicht mächtig ist, findet man sich hier super zurecht. Nahezu alle Leute verstehen Englisch und selbst die Straßenschilder haben eine Übersetzung. Da Hong Kong eine ehemalige britische Kolonie war, sind hier Linksverkehr, Doppeldeckerbusse und sehr schmale Trams ganz normal.

Der Campus bietet ein riesiges Gelände. Von den Wohnheimen bis zum anderen Ende des Campus braucht man zu Fuß gute 15 Minuten. Dafür hat man aber auch alles vor Ort: von der Kirche bis zur Bank, vom Stadion bis zum Büchershop, vom Starbucks bis zum Bonsai-Garten.

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Da das Studiensystem wohl auch noch etwas britische Nachwehen hat, werben die Studierenden zum Semesteranfang mit unzähligen Clubs und Aktivitätsgruppen um Mitglieder. Um mit Einheimischen in Kontakt zu kommen, die man nicht nur aus dem Unterricht kennt, war das für mich eine passende Angelegenheit. So war ich Mitglied in der Wandergruppe sowie der universitären Tennis-Mannschaft. Die Wohnheime bestehen aus zwei Türmen, die für jeweil 1000 Studierende ausgelegt sind. Hier gibt es insgesamt vier verschiedene sogenannte „Halls“, zu denen man angehört – ähnlich wie in den Harry Potter-Filmen. Um die Zugehörigkeit auch ordentlich zu unterstreichen, hat jede Hall der HKBU ihre eigenen Farben, T-Shirts, Trinkbecher, Flip-Flops und vieles mehr. Immer wieder gab es Veranstaltungen wie Welcome-Dinner, BBQ auf der Dachterrasse der Uni, oder Völkerballturniere im Uni-Hof, die von den jeweiligen Halls ausgerichtet wurden. Irgendwie erinnerte mich das an vergangene Schullandheimtage, an denen man das Zusammengehörigkeitsgefühl schulte und die Nächte durchmachte.

„Der frühe Vogel fängt den Wurm! Ab sieben Uhr morgens wird hier Sport getrieben. Tai Chi mit entspannender Musik lässt den Tag viel besser starten.“

Und auch mein Schlafrhythmus war hier definitiv anders. Da hier der früheste Unterricht um halb zehn beginnt, gilt ein „Guten Morgen“ um 13 Uhr immer noch als vollkommen angemessen. Demnach verschiebt sich auch das private Abendprogramm nach hinten, was bei den einheimischen Studenten täglich nicht vor zwei Uhr nachts endete. Gerade am Anfang machte das Vielen Probleme, da die Flure sehr hellhörig sind und die asiatischen Menschen etwas lauter kommunizieren. Mit meiner lettischen Zimmerpartnerin habe ich mich super verstanden und auch das Teilen des zehn Quadratmeter großen Zimmers war eine neue Erfahrung, die ich nicht missen möchte.

Mit insgesamt 250 Austauschstudenten aus den unterschiedlichsten Ländern der Welt, war das Campusleben niemals langweilig. Gerade auch vom International Office wurden hier einige Events wie ein Dumpling-Kochkurs, chinesisches Knotenknüpfen oder Ausflüge zu Touristenattraktionen angeboten. Aber auch unter den Austauschstudenten haben wir vieles selbst organisiert, wie Wanderungen auf die bekannten Berge Hong Kongs, Strandbesuche, Bootsausflüge und natürlich auch jede Menge Partys.

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Auch das Unterrichtsmodell der HKBU war eine komplett neue Erfahrung für mich. So war es üblich zur Mitte des Semesters einen „Midterm“-Test sowie eine finale Prüfung am Semesterende zu schreiben. Es gab auch viele Gruppenarbeiten für Projekte, was gerade zum Ende des Semesters oft für stressige Wochen sorgte. Ganz besonders gut hat mir jedoch der Einführungskurs in Mandarin gefallen, mit dessen Hilfe ich nun Basics der chinesischen Sprache verstehen und anwenden kann. Leider spricht man in Hong Kong selbst kantonesisch, weshalb die Praxis nur in China möglich war.

„Beach, please! Buchten mit feinstem Sandstrand gibt es hier neben Hochhäuserblocks zu finden.“

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich von meinem Auslandssemester mehr als begeistert bin und ich jeden dazu ermutigen möchte, den Schritt in die große weite Welt zu wagen. Hong Kong wartet auf seine nächsten Entdecker!

Quellen

NUMINOS WS15/16