Raus aus dem Unialltag? Mit Virtual Reality um die Welt reisen
von Xenia DoldVeröffentlicht am
Wie oft denkst du dir: Jetzt einmal alles stehen und liegen lassen und einfach in den nächsten Flieger steigen. Doch der Blick in den Geldbeutel lässt diesen Gedanken schnell wieder verfliegen. Zudem stehen die nächsten Klausuren vor der Tür- mal eben für eine Woche weg ist nicht drinnen. Nicht ganz! Mit Virtual Reality (VR) bereist du die Welt, ohne dein Zimmer zu verlassen. Keinen Koffer packen, kein CO2 per Langstreckenflug in die Atmosphäre pumpen und kein Anstehen vor Sehenswürdigkeiten. Günstiger als eine richtige Reise ist es auch. Doch ersetzten Pixel wirklich den Sand unter den Füßen?
Corona-Pandemie, Ukraine-Russland-Krieg, Schadstoffbelastung, Inflation. Es gibt viele Gründe, momentan nicht in den Urlaub zu fliegen. Auf das Urlaubsfeeling musst du trotzdem nicht verzichten: Dank Virtual Reality. Lediglich mit einer VR-Brille und der passenden App wirst du in eine computererzeugte Urlaubswelt versetzt, in der du dich frei bewegen und auf die simulierte Umwelt reagieren kannst. Gerade die Reiserestriktionen aufgrund der Covid-19 Pandemie haben das virtuelle Reisen boomen lassen: Laut einer Studie der Bitkom Research würde mehr als jede*r zweite Befragte gerne vom Sofa aus auf eine virtuelle Reise gehen. Denkbar wäre auch, sich schon vor dem Urlaub das Hotelzimmer oder den Urlaubsort anzusehen. Falls du dazu mehr erfahren möchtest, hier eine spannende Studie.
Kein Medium verkörpert reale Einblicke besser als die virtuelle Realität. Weder Fotos, noch Videos können uns Erlebnisse auf eine derart emotionale Art und Weise vermitteln, wie immersive Medien.
OMNIA 360
Was du für deine virtuelle Reise benötigst:
VR-Brille
Ohne VR-Brille keine virtuelle Reise. Das günstigste Modell „Google Cardboard“ gibt es bereits ab 5 Euro, liefert jedoch nicht die beste Virtual Experience. Gute VR-Brillen gibt es von Oculus zwischen 180 und 450 Euro.
Verfügst du über das notwendige Kleingeld, gibt es Brillen bis zu 1.000 Euro, die brillante Bilder liefern. Ein Beispiel ist die Pimax 5K, die du bei Amazon kaufen kannst.
VR-Apps
Im Vergleich zur VR-Brille sind VR-Reise-Apps recht erschwinglich: von kostenlos bis zu 20 Euro. Solltest du dich für eine VR-Brille von Oculus entscheiden, gibt es die App „Wander„, mit der du zahlreiche Orte entdecken kannst. Welche App du für welche Art von Reise benötigst, hängt davon ab, welche Art von Experience du erleben möchtest.
Erfahre mehr im nächsten Abschnitt.
Wie viele Städte schaffst du an einem Tag?
London, New York, Peking- die Gratis-App „Google Expeditionen” ermöglicht es dir, diese und viele weitere Städte fiktiv zu entdecken. Zur Auswahl stehen auch Guided-Tours, bei der du die Geschichte der Stadt von einem Tour-Guide erzählt bekommst. Die virtuellen Städte wurden mit 360 Grad Kameras aufgenommen und sind daher im Foto-Modus eingefroren. Möchtest du den Standort wechseln, klicke einfach in die gewünschte Richtung. Neugierig, wie das aussehen könnte? Im nachfolgenden Video siehst du eine imaginäre Reise durch Estlands Hauptstadt Tallinn.
Natur hautnah erleben
Einige Apps bieten die Möglichkeit, mit der Natur eins zu werden, ohne dieser zu schaden. Mit Walen tauchen, den Dschungel von Borneo entdecken oder im Great Barrier Reef schnorcheln. All das ist möglich- natürlich nur fiktiv. Um diese virtuellen Abenteuer so realitätsgetreu wie möglich zu gestalten, nutzen einige Apps 360 Grad Videos des US-Dokumentarfilmsenders National Geographic.
Schwer zugängliche Orte bereisen
Außerdem ermöglicht Virtual Reality dir das Reisen in „unmöglich“ zu erreichende Destinationen: schon mal an eine Reise nach Nord-Korea oder an einen Flug zum Mond gedacht? Oder an einen Helikopterflug ins Innere eines Vulkans? Auch Orte, die stark frequentiert oder ausgebucht sind, wie z.B. das Louvre in Paris, können durch VR besucht werden.
Virtual Reality ermöglicht es, verschiedenste Destinationen auf der ganzen Welt zu erkunden und das unabhängig von Zeit, Ort oder anderen Umweltfaktoren. Immersive Medien bieten die Chance, unmöglich oder schwierig zu erreichende Gebiete zu entdecken oder Orte zu besuchen, die in der Realität gar nicht existieren. Gerade während der Corona-Pandemie, in der an Reisen kaum zu denken war, waren VR Reisen eine willkommene Abwechslung zum monotonen Alltag.
Doch eins kann die virtuelle Experience nicht ersetzen: das Gefühl, den Sand unter den Füßen zu spüren, den Drink am Pool zu genießen und die Sonnenstrahlen auf der Haut zu fühlen. Auch vor Ort neue Kontakte mit Menschen aus aller Welt zu knüpfen ist mit Virtual Reality nicht möglich.