Studentenleben

Auf ins Ausland – das Abenteuer ruft!

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Auf ins Ausland – das Abenteuer ruft!

Was macht es eigentlich so besonders für eine gewisse Zeit im Ausland zu leben? Ist ein Urlaub nicht dasselbe? Wer kann sich schon einen so langen Auslandsaufenthalt leisten? Warum sollte man eigentlich über den Tellerrand hinausschauen, wenn es doch zu Hause am schönsten ist?

Klar, es ist nicht einfach sich zu überwinden und das gewohnte Umfeld zu verlassen. Deine Familie und der Freundeskreis sind meistens vor Ort, der Sportverein zählt auf dich und alles läuft nach Plan. Warum solltest du also den Schritt in eine fremde Welt wagen? Finde heraus was einen Auslandsaufenthalt für mich so besonders macht:

Du lernst eine andere Kultur kennen

Das geht doch auch im Urlaub, oder? Urlaubsregionen wollen oft die Erwartungshaltung der Touristen erfüllen. Man lebt in seiner eigenen Blase im Hotel und bekommt in Wahrheit nichts über die Kultur mit. Lebst du für mehrere Monate in einem anderen Land, entdeckst du die lokalen Hotspots, Lieblingsclubs und -restaurants der Einheimischen und deren Lebensweise. Diese neuen Eindrücke erweitern deinen eigenen Horizont und geben dir für dein späteres Leben in der Heimat neue inspirierende Impulse.

Bild 2 | Lokals treffen Touris: St. George’s Food Market in Belfast

Zu einer Kultur gehört auch die Sprache. Selbst wenn du die Sprache schon erlernt hast, wird dir sicher schnell auffallen, dass du ganz andere Wörter verwendest als die Menschen um dich herum. Erst vor Ort kann man eine Sprache richtig lernen und verstehen wie sie gebraucht wird. Kennst du die Redewendungen, kannst du in Zukunft leichter in eine Konversation einsteigen.

Außerdem wirst du mit Sicherheit neue Freundschaften knüpfen. Ob es nun „Lokals“ sind oder andere, die so wie du auf Entdeckungsreise sind. In jedem Fall wirst du mit diesen Personen unvergessliche Erlebnisse teilen.

Du wächst über dich hinaus

Falls du dachtest, dass dein Aufenthalt in einem anderen Land easy ist – vergiss es. Es gibt immer etwas, das nicht wie geplant läuft. Du lernst zu improvisieren und musst in Stresssituationen klarkommen. Das hilft dir später enorm weiter. Stress im Alltag? Kein Problem, du hast schließlich schon Schlimmeres erlebt. Außerdem wirst du automatisch selbständiger. Ob du nach dem Weg fragen oder sogar nach einer eigenen Wohnung suchen musst. Das kann in einem fremden Land eine echte Herausforderung sein.

Bild 3 | Challenge accepted!

Fettnäpfchen sind Geschichte

Du denkst du weißt schon Bescheid wie die Amerikaner ticken? Oder du kennst die Lebensweise von Franzosen? Lasse dich da mal nicht täuschen!

Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen: Gerade 18 geworden, ging es für mich direkt nach dem Abitur in die USA. Jung und naiv war ich mir sicher, dass Amerika nicht viel anders sein kann als Deutschland. Sie fahren vielleicht größere Autos, aber sonst sind „die“ doch fast wie wir – weit gefehlt. Ein kleines Beispiel: Religion hat, zumindest in den Südstaaten, nach wie vor einen sehr hohen Stellenwert. Erst durch die Kirche, in der man ist, findet man Zugang zu einer Gemeinschaft. Der Sportverein und sämtliche Freizeitaktivitäten werden zum Beispiel auch von der Kirche organisiert.

Zu wissen, wie andere Menschen leben, hilft dir auf zwischenmenschlicher Ebene weiter. Im Berufsleben ist es sehr wichtig Kontakte zu knüpfen und wenn sich dein Gegenüber von dir missverstanden fühlt, kann keine gute Beziehung aufgebaut werden.

Du glaubst du hast den richtigen Zeitpunkt für ein Abenteuer im Ausland verpasst?

Faule Ausrede! Es spielt keine Rolle ob du vor deinem Studium stehst, mittendrin oder fast schon fertig bist, die Möglichkeiten in ein anderes Land zu reisen sind fast unendlich.

Vor dem Studium eignen sich Angebote wie Work and Travel oder Au Pair. Du verdienst nebenher ein bisschen Geld und siehst trotzdem unglaublich viel von Land und Leuten.

Bild 4 | Der Abschied fällt schwer – Meine Au Pair-Familie aus den USA

Während des Studiums ist es wahrscheinlich am einfachsten ins Ausland zu gehen. Bei einem Auslandssemester an einer Partneruniversität wirst du, zum Beispiel mit Erasmus, viel unterstützt und du hast immer einen Ansprechpartner, der dir weiterhelfen kann. Auch die Hochschule Offenburg kooperiert mit einigen Universitäten und bietet dir verschiedene Optionen für einen Auslandsaufenthalt an. Durch die Zusammenarbeit mit Partnerhochschulen auf der ganzen Welt, kannst du zum Beispiel nach Spanien, Neuseeland oder Malaysia reisen. Erkundige dich doch einfach mal auf der Website der Hochschule Offenburg unter der Rubrik „International“. Außerdem findest du hier im Newsroom einige spannende Beiträge, in denen Studenten von ihren Auslandserfahrungen berichten. Zum Beispiel die Artikel Thea in Tallin, Big City Life in Hong Kong oder Auf einen Cider nach Schottland lassen dich in eine andere Welt eintauchen.

Ist alles noch nichts für dich? Dann ist vielleicht das Arbeiten in einem anderen Land das Passende! Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder kannst du durch ein deutsches Unternehmen, bei dem du fest angestellt bist, als Expat zu einem Tochterunternehmen ausgesandt werden. Das ist der einfachere Weg, da in der Regel das Unternehmen alles für dich regelt und du einen deutschen Arbeitsvertrag hast. Du kannst dich jedoch auch direkt bei einem ausländischen Unternehmen bewerben. Das erfordert ein bisschen mehr Selbständigkeit – aber gerade das ist vielleicht sogar der Reiz, oder? Es ist ein tolles Gefühl etwas, ohne die Hilfe anderer, erreicht zu haben.

Wie soll ich mir einen Auslandsaufenthalt leisten können?

Grundsätzlich gibt es immer eine Möglichkeit die Reise zu finanzieren. Wirklich! Ist das Budget knapp, empfehle ich dir im Ausland zu arbeiten. So hast du ein regelmäßiges Einkommen und kannst trotzdem deinen Aufenthalt realisieren. Du findest sicher die passende Lösung für dich.

Noch ein paar Tipps aus eigener Erfahrung

Möchtest du außerhalb der EU reisen, musst du vorher ein Visum beantragen. Um eine Einreisegenehmigung für die USA zu erhalten (sofern du länger als drei Monate Aufenthalt geplant hast), wirst du auf dem US-Konsulat persönlich durchgecheckt. Damals empfand ich diese Situation als ganz schön unheimlich und natürlich war ich sehr nervös – beim ersten Mal wurde mein Antrag sogar abgelehnt! Ich habe das falsche Visum für mein Vorhaben beantragt. Das sollte aber kein Grund sein aufzugeben. Beim zweiten Versuch habe ich es dann geschafft. Damit dir so etwas nicht passiert, empfehle ich dir, dich auf der Seite der US-Botschaft schlau zu machen. Dort findest du alle wichtigen Informationen rund um das Thema Visum.

Bild 5 | Endlich ist es geschafft – Die Reise kann los gehen!

Falls du im Ausland arbeiten solltest, musst du dich ebenfalls um Dinge, wie eine Krankenversicherung, ein Bankkonto oder die Arbeitnehmerrechte (Urlaub, Krankengeld, usw.), die für dich dann gelten werden, kümmern.

Hoffentlich konnte ich dich mit diesem Beitrag dafür begeistern ins Ausland zu gehen. Traue dich und überwinde deine Ängste, denn diese Erfahrungen wirst du nie vergessen. Die Erinnerung an einen Auslandsaufenthalt wird dir dein ganzes Leben erhalten bleiben.

Bild 6 | Erfahrungen, die du im Ausland sammelst, wirst du nie wieder vergessen
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Eigene Erfahrungen

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