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3D Konzeption/Produktion: Modul zum kreativen Ausleben

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3D Konzeption/Produktion: Modul zum kreativen Ausleben

Wen das kreative Feuer beim Konsum von Multimedia-Werken packt, der kann in 3D Konzeption/Produktion solche Inspirationen ausleben. Ob Games, Animation oder VR, Studierende haben dort ein gigantisches Spielfeld für Projektideen.

Zeit und Können sind hier die großen Haupthürden. Sofern man sich bei der Arbeit Mühe gibt, lernt man besser beides für das beste Ergebnis zu managen. Auch kommt man nicht umhin, während der Umsetzung wertvolle Praxis Erfahrungen mitzunehmen. Entsprechend hatte mein Team die Gelegenheit im Modul einen Prototyp für das 3D Puzzlespiel „Memorrha“ anzufertigen. In Memorrha gilt es das Geheimnis einer verlassenen Tempelruine zu entschlüsseln. Hierzu müssen Spieler verschiedene Logikrätsel in Form von mysteriösen Apparaten innerhalb des Tempels lösen. Im Folgenden hoffe ich gewisse Sorgen von Interessenten durch den Werdegang unseres Projekts aufzulösen, sowie hilfreiche Tipps aus meiner Eigenerfahrung weiterzugeben.

3D Konzeption/Produktion Vorlesungsprogramm

Wie der Modulname schon verrät, ist die Veranstaltung in zwei Phasen geteilt. Jede nimmt idealerweise jeweils ein Semester in Anspruch. Dabei fokussieren sich die ersten Treffen in der Konzeptionsphase darauf Einblicke in die Vielfalt möglicher Arbeiten zu geben. Dementsprechend gilt es sich kreativ zu berieseln und mögliche Ideen köcheln zu lassen. Sobald das Ziel des Projekts fest steht, wird daraufhin eine organisatorische Analyse des Ganzen angefertigt. Dazu gehört das Erstellen eines Konzeptdokuments. Weiterhin kann dieses die Form eines Storyboards, generellen Produktionsplans oder kleinen Prototyps mit begleitender schriftlicher Ausführung der Idee annehmen. Dabei ist es wichtig, sich über den Anspruch der Produktion klar zu werden, da im folgenden Semester das Projekt realisiert werden soll. Während dieser Phase sind regelmäßige Meilensteintreffen eingeplant, die als gute Kontrollpunkte für den Status der Arbeit dienen.

Projekt Memorrha

3D Konzeption/Produktion war für mich ein prägender erster Schritt mir das Erschaffen von 3D Games zu erschließen. Somit hatte ich im Rahmen eines Zwei-Personen-Teams die Gelegenheit Grundsteine für unser Gameprojekt zu setzen und mir essentielle Fähigkeiten für das Entwickeln von Spielen aufzubauen. Dabei war die Abgabe für den Kurs ein stark abgespeckter Prototyp, der unseren Zielen nicht ganz entsprechen konnte. Jedoch war das Priorisieren von Features für die Abgabe eine wichtige Erfahrung, die ein natürlicher Bestandteil vieler kreativer Projekte ist.

Hier ist es wichtig zu erwähnen, dass 3D Konzeptions-/Produktionsprojekte sich oft dafür anbieten, sie in einer Projektarbeit oder Bachelorarbeit nochmal aufzugreifen und massiv zu erweitern. Aufgrund dieses Umstands konnte der 3D Produktionsprototyp seitdem zu einem ausgereiften Spiel weiterentwickelt werden.

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Der Trailer soll ein Beispiel dafür sein wohin die ersten Schritte, die ihr innerhalb des Moduls tätigt, führen können. Allerdings sollten die Konzeptionsbilder auch klar machen, dass jeder bescheiden anfängt. Folglich ist 3D Konzeption/Produktion ein tolles Einstiegsmodul, auf dem man weiter aufbauen kann: man muss nicht beeindruckend anfangen um beeindruckend zu enden.

Für Neulinge im Hauptstudium

Während des Grundstudiums konnte man möglicherweise feststellen, dass die kreativen Kurse nicht als Tutorialvorlesungen zu verstehen sind. Genauso ist 3D Konzeption/Produktion hier keine Ausnahme. Wer darauf hofft, das einfache Geheimnis für visuell beeindruckende Kreationen zu erlernen, sollte seine Erwartungen anpassen. Die Produktion von Games, Animationen und ähnlichen digitalen Werken beherbergt einen handwerklichen Aspekt der schlichtweg nicht in einem Kurs zu erlernen ist, sondern nur durch pure Übung erworben werden kann. Der Sinn dieser Module ist vielmehr Gelegenheit zu bieten, das Handwerk zu schulen und sich durch das Erstellen von einem praktischen Projekt zu testen.

Zudem sollte man nicht verschweigen, dass die kreativen Module dazu tendieren den empfohlenen Arbeitsrahmen etwas zu sprengen, da man in kreativen Projekten, leicht die Zeit vergisst. Das muss nicht negativ sein, da man die Projekte, wie erwähnt, in der Projektarbeit weiterführen kann. Außerdem hat man am Ende etwas Handfestes für das eigene Portfolio.

Allgemeine Tipps

  • Es dürfen Einzelprojekte umgesetzt werden, jedoch empfehle ich den Kurs im Team anzugehen. Da Erfahrungen, die man beim Lösen von kreativen Problemen in einer Gruppe mitnimmt, extrem wertvoll sind.
  • Nutzt das Konzeptionssemester unbedingt aus, um mit den nötigen Tools vertraut zu werden.
  • Was das Erlernen von Tools angeht, empfehle ich Youtube Tutorials. Kurzum können diese besser direkt auf Dinge eingehen, welche man idealerweise für das eigene Umsetzen benötigt. Die Tutorien der Hochschule sind oft zu allgemein und vermitteln oft nicht Dinge, die für das direkte Umsetzen relevant sind. Weshalb in meiner Eigenerfahrung das Selbststudium der Tools um vieles zeiteffizienter ist.
  • Scheut euch nicht Beratung bei Frau Hirtes einzuholen wenn ihr im Projekt feststeckt.
  • Legt euch die Produktion in ein Semester, in dem es nicht zu viele fortlaufende Abgabetermine gibt. Wenn jede Woche eine Abgabe für ein Labor oder eine andere Querschnittskompetenz einzuhalten ist, entsteht nur schwer ein Produktionsfluss.
  • Audioproduktion ist ein tolles Modul, das sich leicht mit 3D Produktion verbinden lässt.
  • Habt Spaß!

Meinungen von Kommilitonen

Memorrha Tempel
„Das Modul war viel Arbeit jedoch auch viel
erfüllender als die üblichen Klausurmodule“
„Kurse wie 3D Produktion die Technik und Kunst
verbinden sind der Grund warum ich M+I studiere“
„Es ist schön am Ende etwas mehr
als nur eine Note zu haben“

Schlusswort

Volle kreative Freiheit und die ausreichende Zeit diese auszuleben, ist ein Privileg welches die Mehrheit von uns Studierenden im Arbeitsleben wahrscheinlich nicht mehr so schnell genießen werden. Aus diesem Grund möchte ich Interessenten ans Herz legen sich nicht vor dem Arbeitsaufwand oder dem Mangel an Know-How der Tools zu fürchten und die seltene Chance zu ergreifen ein persönliches Projekt zu realisieren. Folglich betrachte ich das Projekt „Memorrha“ mit großer Dankbarkeit gegenüber der Hochschule und den Professoren, die solche Unterfangen erlauben und unterstützen. Somit ist Studierenden mit kreativen Ambitionen das Modul 3D Konzeption und Produktion definitiv zu empfehlen.

Memorrha Screenshot
Memorrha Rätselkonstrukt
Alle Fakten auf einen Blick

3D Konzeption/Produktion von Prof. Sabine Hirtes
Vertiefungsbereich der Mediengestaltung für Bachelor MI.
Veranstaltungen: Das Modul teilt sich in Konzeption 3D & Virtual Reality und Studio 3D-Animation & Medienkunst.
Empfohlenes Semester: Viertes bis sechstes Semester.
Vorkenntnisse: 2D und /oder 3D Animationssoftware auseinandergesetzt hat, wie z.Bsp. Blender, Maya oder After Effects
Lehrform: Seminar/Labor
Lernziele: Beschreibung und Entwicklung einer individuellen Konzeption und Gestaltung einer künstlerischen, gewerblichen, erklärenden oder unterhaltenden Medienproduktion (Animation, interaktiv, Vfx….), bevorzugt im Team; Vermitteln der Konzeption in Präsentationen; Verstehen und Planen des Produktionsprozesses, Anwenden der im Grundstudium erlernten Gestaltungsprinzipien und deren praktische Umsetzung mittels verschiedener Techniken und Softwareprogramme.
SWS: 4.0
Aufwand: Gesamtarbeitsaufwand: 150h; Veranstaltung: 60h; Selbststudium/Gruppenarbeit: 90h.
ECTS: 5.0

Wer nun zum Schaffen inspiriert ist kann sich hier noch allgemeine Informationen über das Modul anlesen:
Studio Animation Hochschule Offenburg
Studio Animation PDF
Modulbucheintrag 3D Produktion

Wer an Memorrha Interesse hat, kann das Projekt hier weiterverfolgen:
Memorrha Steampage

Quellen

Bildquelle:

Alle Bilder und Videos sind aus dem eigenen Projekt.