Das neue Semester hat mal wieder begonnen, und damit kommen auch wieder viele Studienanfänger frisch auf den Campus. Erstis laufen ziellos wie die Lemminge umher und schauen mit nach Hilfe suchendem Blick in die Runde. Ein Ersti fragt dich, wo er das Sekretariat findet, der Nächste will wissen in welches der Gebäude er als nächstes muss – Fragen über Fragen. Falls du Lust hast die Fragen nicht nur aus reiner Menschenfreundlichkeit zu beantworten, sondern dabei auch noch etwas Geld verdienen willst, solltest du weiterlesen.

Das erste Semester, das erste Mal unabhängig und Student sein, alles könnte so wunderbar sein, wären da nicht die ganzen neuen Regeln, Studien- und Prüfungsverordnungen und die Vielzahl neuer Fächer und Professoren.  Am ersten Tag kann das ganz schön viel auf einmal sein – und genau deshalb gibt es an der Hochschule Offenburg das Mentorenprogramm.

Was ist das eigentlich?

Beim Mentorenprogramm betreuen jedes Jahr die Studierenden höherer Semester die Erstsemester ihres eigenen Studiengangs. Organisiert wird das Ganze vom MINT-College. Am Anfang des Semesters wird jedem Mentor eine kleine Gruppe an Erstis zugeteilt, die er dann im laufenden Semester betreut.

Was macht man da so?

Die Aufgabe eines Mentors besteht hauptsächlich in der Betreuung der Studienanfänger. Das bedeutet, dass man zu Beginn des Semesters vor allem dafür sorgt, dass die einem zugeteilten Personen einen Überblick über die Fächer und den Lernaufwand sowie das studentische Leben an sich erhalten. So wird erklärt, welche Fächer schwerer oder leichter sind, welche Lernstrategien bei der Vorbereitung auf Klausuren helfen oder wie die Prüfungsanmeldung funktioniert. Die Lernplattform Moodle, die Studien- und Prüfungsordnung und das Notenverwaltungsportal sind dabei wichtige Dinge, die den Erstis nähergebracht werden sollten. Auch kann so eigenes Wissen und die Unterlagen der vergangenen Semester sinnvoll weitergeben werden, ohne sie in der Ecke verstauben zu lassen.

Neben den ganzen studentischen Pflichten und Regeln soll natürlich auch das Soziale nicht zu kurz kommen. Veranstaltungen wie der Filmring, die Sportaktivitäten, der AStA, der Studentenkeller und Quizabende geben den Erstis auch einen Einblick in das Leben außerhalb der Hochschule. Vor allem für Erstsemester, die nicht aus der Umgebung oder direkt aus Offenburg kommen, ist dieser Aspekt wichtig.

Um diese ganzen Informationen weiterzugeben, verabreden sich der Mentor und die Gruppe. Dabei wird das Wann und Wo ganz frei bestimmt, das heißt, ein Mentorentreffen kann auch gut und gerne mal am Gifiz stattfinden. Neben den persönlichen Treffen steht der Mentor seinen Erstis auch in einer eigens erstellten WhatsApp Gruppe bei Fragen zur Verfügung.

Zusätzlich zu den Treffen in der Gruppe gibt es auch noch zwei Schulungen, bei denen Lernstrategien näher vorgestellt werden und sich die Mentoren untereinander austauschen können. Diese Termine veranstaltet Frau Obermann, die auch das gesamte Mentorenprogramm jedes Semester auf die Beine stellt.

Was bringt mir das Ganze?

Solltest du nun nach dieser kurzen Einführung interessiert sein, dann habe ich jetzt noch ein paar Fakten und Zahlen für dich.

• 18 Stunden Arbeitszeit über das Semester verteilt.
• Vergütung von 10.01€/h.
• Du erhältst ein Zertifikat, welches du Bewerbungen beilegen kannst.
• Du lernst neue Leute kennen und sammelst Erfahrung im Umgang mit neuen Studierenden.

Außerdem erleichterst du vielen Studienanfängern den Einstieg ins Studentenleben und ermöglichst ihnen zusätzlich einen guten Start in ihr Studium.

Was Studierende dazu sagen

„Ich finde das Mentorenprogramm eine gute Idee, da mich meine Mentorin damals gut auf das Kommende vorbereitet hat und mir mit Tipps geholfen hat, wie ich am besten lerne. Ohne Sie hätte ich bestimmt nicht die Noten, die ich jetzt habe. Sie hat uns auch außerhalb unserer Stunden immer geholfen und es war schön jemanden zu haben, bei der man sich bei Problemen melden konnte.“
Felizia Bohl, Medien- und Informationswesen

„Ich finde das Mentorenprogramm unserer Hochschule ein ausgezeichnetes Programm. Als ich damals mein Studium startete, empfand ich es als sehr gut und beruhigend direkt einen Studenten als Ansprechpartner zu haben, da von Student zu Student einfach viel weniger Hemmungen vorliegen, als von Student zu Professor. Ein Studium ist ein völlig neues Kapitel nach dem jahrelangen Drücken der Schulbank, dem gegenüber viele auch eine gewisse Unsicherheit empfinden. Als Mentor hat man wirklich aktiv die Möglichkeit, diesen Respekt nehmen zu können, da man aus eigenen Erfahrungen heraus, seinen Mentees mit Tipps und Tricks zur Seite stehen kann. Auch ich wollte meinen Teil zu diesem Programm beitragen und meldete mich als Mentor. Die Arbeit hat mir sehr Spaß gemacht und der Kontakt zu meinen „Schützlingen“ hat sich bis heute gehalten. Ich würde jederzeit wieder als Mentor arbeiten und kann diese schöne Aufgabe jedem weiter empfehlen.“
Amy Treick, Verfahrenstechnik

„Das Mentorenprogramm im ersten Semester half mir, mich in das Studienleben einzubringen. Es war sehr gut aus erster Hand zu erfahren, was einen in den kommenden Semestern erwartet. Das Zuweisen von Studierenden zu Anfängern bringt einige Vorteile mit sich. Gerade was die Schüchternheit gegenüber Professoren angeht war es sehr hilfreich. Bei mir lag das Abitur mehr als ein Jahr zurück und ich hatte mit Lernen nicht mehr viel zu tun. Jemand, der mir unter die Arme greift war zu Beginn des Studiums äußerst wichtig. Aus diesen Gründen würde ich es jedem Studienanfänger ans Herz legen, dieses Angebot wahrzunehmen.
Deshalb habe ich mich auch dazu entschlossen selbst Mentor zu werden. Damit möchte ich einfach angehenden Studierenden helfen, sich schnell an das Studienleben zu gewöhnen und auch – falls es während des Studiums zu Fragen kommt – ihnen helfen kann.“ 
Philip Färber, Medientechnik/Wirtschaft plus

Wie auch du Mentor werden kannst!

Du willst auch außerhalb des Mentorenprogramms dein Studium eigenständig besser organisieren? Dann könnten dir die Artikel über die 10 besten Studi-Apps  und die Erstellung eines Lernplans weiterhelfen.