Studentenleben

In wenigen Schritten zu einem nachhaltigerem Alltag

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In wenigen Schritten zu einem nachhaltigerem Alltag

Es zählt kein „wenn das nur ich mache, bringt das sowieso nichts“-Satz, da auch du etwas bewirken kannst. Den eigenen Alltag nachhaltig zu gestalten, ist keine Herkulesaufgabe. Wie das funktionieren kann, zeige ich dir anhand eines Fünf-Schritte-Plans. Du wirst erstaunt sein, wie einfach es ist die Umwelt und gleichzeitig deinen Geldbeutel zu schonen, denn kleine Schritte bewirken ebenso einen großen Unterschied, ganz nach dem Motto:

„I have learned, you are never too small to make a difference!“

Greta Thunberg

1. Legales „Containern“

Ich wusste, dass ich spätestens jetzt deine Aufmerksamkeit habe! Legales „Containern“, geht das überhaupt? Ja, und zwar mit unterschiedlichsten Apps, die dies ermöglichen. Ich stelle dir nun zwei meiner Lieblinge vor, bei denen du nicht nur deinen Geldbeutel, sondern auch die Lebensmittelverschwendung und somit die Umwelt schonst. Mit Hilfe der App „Too good to go“ kannst du Lebensmittel in deiner Nähe retten, welche unverkauft gebliebenen sind und im Müll gelandet wären. Anstatt sich also die Hände in der Mülltonne schmutzig zu machen, kannst du für einen fairen Preis zum gleichen Ergebnis kommen: Lebensmittel vor der Verschwendung retten!

Hier findest du nähere Informationen dazu:

YouTube

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Quelle: YouTube To Good To Go DE

Die zweite App nennt sich „foodsharing“ und wie der Name schon sagt, werden hier Überproduktionen oder ungewollte Lebensmittel verschenkt beziehungsweise geteilt. Foodsharing setzt sich für einen „Wegwerfstopp“ und gegen den Verpackungswahnsinn der Supermärkte ein. Die foodsharing-Initiative entstand 2012 und ist mittlerweile international vertreten. Die Mitglieder arbeiten zudem ehrenamtlich und unentgeltlich, was das Verschenken von ungewollten Lebensmitteln ermöglicht.

Das Ganze funktioniert dann so:

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Quelle: YouTube foodsharingTV

2. Stromsparen 

Wie einfach das geht, zeige ich dir anhand eines Beispiels: die Verwendung von Mehrfachsteckdosen. Wie viele Gegenstände in deiner Wohnung benötigen Strom? Wie viele davon benötigst du in diesem Moment nicht, sind aber an der Steckdose angeschlossen? Bei wie vielen davon steckt lediglich das Aufladegerät in der Steckdose?

Was viele vielleicht noch nicht wissen ist, dass Fernseher, Spielkonsolen und viele mehr auch im Standby-Modus Strom beziehen. Selbst ein Aufladegerät vom Handy bezieht Strom, auch wenn damit kein Handy geladen wird. Die Lösung hierfür bietet beispielsweise eine Mehrfachsteckdose mit einem Ein- und Ausschalter. Mit nur einem Knopfdruck sind all deine Geräte vom Strom getrennt. Bei alten Geräten kann man so gerne mal 50 € im Jahr sparen. Bei Geräten ab dem Baujahr 2010, entsteht zwar dank der EU-Richtlinien nicht mehr so viel Strom im Stand-by-Modus, aber dennoch besteht weiterhin ein Einsparpotenzial. Dadurch sinken nicht nur dein Stromverbrauch, sondern gleichzeitig auch deine Stromkosten.

3. Haushaltsmittel statt Putzmittel

Chemische und aggressive Putzmittel, welche der Umwelt erheblichen Schaden zufügen können, braucht keiner. Daher zeige ich dir, welche Haushaltsmittel du anstelle von Putzmittel verwenden kannst und gleichzeitig deinen Geldbeutel, die Gesundheit sowie die Umwelt schonen wirst. Wenn das mal keine überzeugenden Argumente sind! Zitronensäure, Natron, Essig, Soda, Biokernseife ersetzen die meisten teuren Putzmittel und sind dazu noch biologisch abbaubar und ergiebig. Als Beispiel: Um ein verstopftes Rohr zu reinigen, benötigt ihr vier Esslöffel Soda und eine halbe Tasse Essig. Wenn man die Anleitungen der herkömmlichen Rohrreiniger liest, muss man hier eine halbe Flasche auf einmal in den Abfluss geben.

Aber wofür ist welches Mittel geeignet?

  • Essigsäure, Zitronensäure: eignen sich besonders gut zum Entkalken von Bad- und Küchenamaturen und Wasserkocher aber auch als Allzweckreiniger, Weichspüler sowie WC-Reiniger.
  • Soda: kann als Putz,- Spül- und Waschmittel verwenden werden, da es Flecken entfernt.
  • Natron: eignet sich um Textilien, Backofen und Fugen zu reinigen.
  • Biokernseife: kann als Handseife verwenden werden.

Das ganze lohnt sich sogar in mehrfacher Hinsicht. Zum einen werden die Kläranlagen durch dich mit einem Chemiecocktail weniger belastet und gleichzeitig produzierst du weniger Müll, da du dir nun Putzmittel in klobigen Plastikverpackungen sparen kannst.

4. Regional einkaufen

… muss nicht immer teurer sein und du findest in der Regel frischere Lebensmittel als in Supermärkten. Da die Produkte oft durch einen produzierenden Bauern selbst verkauft werden, bekommst du meist frisch geerntetes Obst und Gemüse vom selben Tag oder vom Vortag. Gleichzeitig kannst du den Gang zum Wochenmarkt mit einem kurzen Spaziergang verbinden oder wenn du mal eine Pause benötigst, denn: Frische Luft tut gut! Und anschließend fällt einem so einiges leichter als zuvor. Also schnapp dir deinen Jutebeutel oder eine Mehrwegtasche und auf gehts zum Wochenmarkt in Offenburg.

 

5. Eigene Müllproduktion herunterfahren

Dass Mülltrennung der Umwelt zugute kommt, ist kein Geheimnis. Deutschland ist innerhalb Europas sogar Weltmeister in diesem Bereich! Also können wir einfach so weiter machen wie bisher? Nein! Denn immer noch werden zu viele recycelbare Produkte falsch entsorgt, welche dann nicht wiederverwendet werden können und das aus folgenden Gründen:

  • Circa 14 Prozent der Menschen denken, dass der Müll am Ende sowieso verbrannt wird.
  • 9,9 Prozent trennen den Müll aus Bequemlichkeit noch nicht.
  • 8,3 Prozent der Personen sind der Ansicht, dass der Müll ins Ausland exportiert und nicht recycelt wird.

Und nun zur Aufklärung: Der Müll wird nur dann verbrannt, wenn dieser nicht richtig getrennt wurde! Dieser nicht ordnungsgemäß getrennte Müll, welcher verbrannt wurde, wird dann zur Erzeugung nachhaltiger Energie genutzt. 

Zum Thema Bequemlichkeit, kann man eigentlich nicht viel sagen und nur hoffen, dass diese Menschen eines Tages ein Umdenken durchlaufen.

Nun zum letzten Punkt: Ja, der Müll wird in das Ausland exportiert, und zwar ein Sechstel des hierzulande gesammelten Kunststoffabfalls. Nichtsdestotrotz wird aus logistischen Gründen der Großteil des in Haushalten anfallenden Mülls nicht ins Ausland transportiert, sondern hierzulande wiederverwertet.

Aber einer der wohl bequemsten und besten Möglichkeiten der Mülltrennung ist, so wenig Müll wie möglich zu produzieren. Ein einfacher Tipp, dem nachzukommen, ist, deinen Briefkasten mit einer Notiz „Bitte keine Werbung!“ zu versehen. So sparst du dir gleich Berge an Papiermüll. Falls du allerdings trotzdem nach Angeboten stöbern willst, findest du alle Werbeprospekte komprimiert in einer App.

Fazit

Wie du siehst, kann es ganz einfach sein deinen ökologischen Fußabdruck zu minimieren und gleichzeitig Geld zu sparen. Du musst nicht gleich eine Petition starten, deinen Urlaub damit verbringen an den Stränden Müll zu sammeln oder komplett vegan leben. Es reichen bereits kleine Schritte aus oder wie Greta Thunberg sagen würde: „You are never too small to make a difference!“