Marken sind allgegenwärtig. Wir finden sie auf der Straße, in unseren Social Media Feeds, in Filmen oder in unserer eigenen Wohnung. Doch Marken können nicht nur im Online-Shop oder in der Einkaufsstraße gekauft werden. Auch Du selbst bist eine Marke. Warum Deine eigene Marke wichtig ist, und wie Dir Personal Branding dabei hilft mehr aus Dir zu machen, erfährst du im Folgenden.
Marken kennt man. Zumindest jene, die gut präsentiert werden. Es gibt Billig-Marken, alltägliche mittelständische Marken und teure Premium-Marken. Den großen Unterschied dazwischen macht oftmals nicht nur die Qualität, sondern insbesondere auch der Ruf. Gerade teure Marken sind exklusiv, da sich diese nicht jeder leisten kann. Davon werden wohlhabende Personen angezogen und die jeweilige Marke erlangt dadurch zusätzliches Prestige.
So weit, so gut. Jeder von uns weiß, wie Marken funktionieren. Doch vielen ist nicht bewusst, dass Marken nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Individuen, wie beispielsweise auch Dich, wichtig sind. Welche Marke das sein soll? Deine Marke. Du als Person. Die Art und Weise, wie Du Dich der Welt präsentierst und diese von Deinen Fähigkeiten überzeugst. Die Aura, die Du Deiner Umwelt vermittelst und die Aufmerksamkeit, die Du bekommst. Genau das wird auch „Personal Branding“ genannt und ist quasi das persönliche Äquivalent der „Corporate Identity“, welche die Identität von Unternehmen und deren Wirkung auf die Außenwelt bezeichnet.
Personal Branding ist nicht nur für Stars wie Travis Scott, Cristiano Ronaldo oder auch Angelina Jolie wichtig. Auch Du solltest Dir Gedanken um Dich selbst als Marke machen, wenn Du erfolgreich sein und beispielsweise Arbeitgeber oder Kunden von Dir und Deinen Fähigkeiten überzeugen willst. Was dabei besonders wichtig ist? Das erfährst Du hier in weiterer Folge.
Warum ist Personal Branding heutzutage so wichtig?
Denk einfach mal an große Unternehmen, wie Apple, Amazon oder auch Tesla. Klar, jeder kennt die Marken. Aber wen man noch kennt, sind die Führungspersönlichkeiten dieser Unternehmen. Gerade auf Social Media wird oftmals diesen Leuten mehr gefolgt, als der Marke selbst. Seien es der bereits verstorbene Steve Jobs oder auch Jeff Bezos und Elon Musk: Alle davon sind mit den Unternehmen, welche sie führen, eng verbunden. Die Unternehmen gehören quasi zu deren eigenem Personal Branding und stellen einen Teil ihrer Visionen dar. Jene Unternehmen sind Produkte dieser bekannten Persönlichkeiten und wurden von diesen von Beginn an aufgebaut. Sieht man eine dieser Persönlichkeiten, verbindet man sofort Reichtum, Macht, Intelligenz und Innovation mit ihnen.
Doch Personal Branding ist nicht nur für bereits erfolgreiche Menschen wichtig. Es ist auch bedeutend für jene, die es werden wollen. Das betrifft den privaten und auch den beruflichen Bereich. Ziel ist es, Dich zu sehen oder von Dir zu hören und direkt zu wissen, was Du darstellst, was Du kannst und wer Du bist. Das alles natürlich in einem möglichst positiven Licht. Auf diese Art und Weise eilt Dir Dein Ruf stets voraus und ermöglicht Dir neue Chancen.
Was gehört zu einem guten Personal Brand?
Personal Branding kann viele Aspekte beinhalten. Dazu gehören etwa klare Werte und Ideen. Nicht ambivalent sein, sondern klar und deutlich etwas darstellen und eine Meinung zu Themen haben, über die man informiert ist. Inspiration zu vermitteln. Individuell zu sein und seinem eigenen Stil zu vertrauen – wenn notwendig auch gegen Widerstand. Dazu gehört auch verbindlich, verlässlich und vertrauenswürdig zu sein. Auch ein gutes Netzwerk an Kontakten ist hilfreich, um sein Personal Brand zu manifestieren und es in die weite Welt hinauszutragen. Auch extrovertiertes Verhalten und die Fähigkeit zu haben, ein guter Redner zu sein, ist wichtig. Manche sind das auf natürliche Art und Weise und andere können es lernen.
Zudem solltest Du auch erreichbar für andere Leute sein. Zugänglich, mit Ecken und Kanten aber dennoch klaren Messages und Zielen. Wer Deinen Namen hört, muss direkt wissen, wofür Du stehst, was Deine Standpunkte sind und was man von Dir erwarten kann.
Du wirst sehen: Neue Chancen werden auf Dich zufliegen, Vorstellungsgespräche werden erfolgreicher sein und Du wirst Dich viel besser in Form eines Experten auf Deinem Gebiet etablieren. Mit Personal Branding wirst Du Dir Dein gesamtes Leben einfacher machen.
Wie kannst Du konkret starten?
Wie auch beim Aufbau einer Unternehmensmarke startet der erste sichtbare Schritt oftmals mit dem Aufbau einer eigenen Website. Für Dein Personal Brand kann das zum einen natürlich eine echte Website zu Deiner Person mit Arbeitserfahrungen, Publikationen, Arbeitsproben und weiteren Themen sein. Oft ist eine eigene Website jedoch aufwändiger zu verwalten und bietet wenig Möglichkeiten sich mit anderen Menschen auszutauschen und Teil einer Community zu sein. Zusätzlich ist bei der Vermarktung der eigenen Website hoher Einsatz gefragt. Dabei stellen aber gerade diese Aspekte eine wichtige Rolle dar, um Dein Personal Brand voranzutreiben. Wie Du trotz dieser Schwierigkeiten eine Website und Dein eigenes Talent nutzen kannst um herauszustechen, kannst Du im verlinkten Artikel herausfinden.
Die wohl aktuell beste Plattform um Dein Personal Brand in die Welt zu bringen, ist die Business Social Media Plattform LinkedIn. Neben LinkedIn existiert auch noch die Plattform Xing. Diese ist in der DACH Region sehr verbreitet (19Mio. Nutzer) und liegt dort sogar vor den Nutzerzahlen von LinkedIn (14 Mio.). Sie bietet aber deutlich weniger Möglichkeiten zur aktiven Vernetzung und Community-Bildung. Weshalb LinkedIn mit weltweit über 690 Millionen Nutzern, auch der größere internationale Markt ist. Daher werde ich im Folgenden ausschließlich auf LinkedIn näher eingehen. Sehr wahrscheinlich wirst Du von LinkedIn schon einmal gehört haben oder vielleicht sogar ein Profil erstellt haben. Leider kommt es häufig vor, dass diese Profile nicht mit großer Sorgfalt gepflegt werden. Oftmals hört es schon nach dem Eintragen der Berufserfahrung und Schul-/Hochschulausbilung auf.
Dr. Natalia Wiechowski, Personal Branding-Strategin, bietet auf LinkedIn Learning einen circa einstündigen Kurs zum Thema Personal Brand an und geht dabei insbesondere auf die Plattform LinkedIn ein. Im folgenden leite ich aus ihren Tipps und Erfahrungen drei Punkte ab, die Dir dabei helfen, LinkedIn bestmöglich zu nutzen und somit Dein Personal Brand zu pushen.
Profil optimieren
Viele Berufseinsteiger verstehen ihr LinkedIn Profil als einen „Online-Lebenslauf“ und füllen diesen lediglich mit dem Nötigsten. Laut Dr. Wiechowski sei es aber wichtig zu verstehen, dass das LinkedIn Profil vielmehr eine Art Landingpage zu Deiner Person darstellt. Das Ziel sollte sein, dass Personen die auf Dein Profil stoßen, sich solange wie möglich darauf aufhalten. Sie sollen Dich als Person verstehen, Dir vertrauen und das Gefühl haben, dass Du mit ihnen in Verbindung treten möchtest. Zusätzlich nennt Dr. Wiechowski als wichtigste drei Elemente das Profilbild, das Hintergrundbild und die Zusammenfassung. So sollte beim Profilbild darauf geachtet werden, dass es professionell aber auch menschlich rüberkommt. Das Hintergrundbild sollte sofort widerspiegeln in welcher Industrie und woran Du arbeitest. Beim zusammenstellen einer solchen Bildes kann dir ein Grafiker helfen. Die Zusammenfassung kann genutzt werden um zu verdeutlichen, welche Probleme Du für wen löst und was die Ergebnisse sind.
Großartigen Content erstellen
Als zweiten Aspekt nennt Dr. Wiechowski das Erstellen von großartigem Content. Natürlich kannst Du lediglich Beiträge die dir gefallen teilen. Willst Du jedoch als Vordenker oder Experte anerkannt werden, solltest Du selbst zum Content Creator werden. Beispiele können Einblicke in den Arbeitsalltag, die eigene Geschichte oder das Lösen von Problemen von potentiellen Kunden sein. Aber auch Fehlschläge aus denen Du gelernt und Erfahrung gesammelt hast sind gerne gesehen. Beispiele für Personen welche regelmäßig großartigen Content produzieren gibt es viele. So zum Beispiel die deutsche Business Bloggerin Céline Flores Willers oder der Content Marketing Profi Gary Vaynerchuk. Dr. Wiechowski betont das Soziale Medien ein „Aufmerksamkeitsspiel“ seien und es das Ziel sei, immer und immer wieder gesehen zu werden.
Netzwerk erweitern
Der letzte Punkt auf den ich eingehen will, ist das Netzwerken innerhalb von LinkedIn. Studenten begehen häufig den Fehler sich ausschließlich mit weiteren Kommilitonen oder sich nur mit Leuten die sie im echten Leben getroffen haben, zu vernetzen. Grund dafür ist laut Dr. Wichowski, dass Menschen sich häufig nicht über die Macht der Sozialen Medien bewusst sind. So nennt sie als Beispiel, dass es wahrscheinlicher sei, dass eine Person mit 10 Jahren mehr Berufserfahrung uns mit relevanten Information zu offenen Stellen oder Ausschreibungen versorgt, als jemand der soeben die Universität verlassen hat. LinkedIn bietet mit seinen Filtern hervorragende Möglichkeiten Personen zu suchen, die den eigenen Interessen nahe kommen. Zunächst solltest du dir im klaren werden, welche Personen für dich relevant sind. So könnten Jobtitel, Industrie oder Städte mögliche Filter zur Personensuche sein. Nachdem Du Dich vernetzt hast, sei es außerdem wichtig sozial zu bleiben und die neuen Kontakte zu pflegen.
Personal Branding: Mache Deine Identität bekannt
Wir fassen zusammen: Wenn Du Deine persönliche Marke klar definieren und dieser ein positives Image verleihen kannst, dann bist Du heutzutage in so gut wie jeder Lebenssituation klar im Vorteil. Unabhängig davon, wie Du Dein Geld verdienst und welche Lebensweise Du hast.
Persönliche Errungenschaften sind wichtig, aber beim Thema Personal Branding nicht die Priorität. Viel wichtiger sind Charaktereigenschaften und deren Bekanntheit bei Deinen Mitmenschen auf unserer Welt. Schaffst Du es, eine gute Reputation zu bewahren und anderen klar mitzuteilen, welche Erwartungen von Deiner Marke erfüllt werden, dann wirst auch Du in Zukunft mit Sicherheit viel Erfolg im Leben haben.
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