Studentenleben

Ausbildung oder Studium – Wie geht es nach dem Abi weiter?

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Ausbildung oder Studium – Wie geht es nach dem Abi weiter?

Die Prüfungen sind geschrieben, du wartest mit Bangen auf die Ergebnisse. Aber wie geht es weiter, wenn die letzte Schulglocke geläutet hat? Weiter pauken oder lieber Geld verdienen? Ist das Studium wirklich so, wie du denkst? Und bleibst du in deinem gewählten Beruf für immer stecken? Also was nach dem Abi wählen? Ausbildung oder Studium?

Vorweg ist zu erwähnen, dass es keine Anleitung fürs Leben gibt. Die Schulzeit muss jeder in Deutschland durchlaufen. Doch, ob du dich durch ein Studium oder weiterführende Schulen weiterbilden möchtest, ist eine individuelle Entscheidung. Auch der Weg durch eine Ausbildung ist geprägt von ständigem Dazulernen. Wie aber entscheidest du dich am besten selbst unter dem großen Angebot an Berufen, welcher Weg für dich der richtige ist?

Ausbildungsberuf wählen

Viele Schulen geben sich bereits Mühe und bieten Berufsinformationstage an, damit sich die Schüler über das Angebot informieren können. Die vielfältigen Möglichkeiten an Berufen bieten für jeden interessierten Schüler eine passende Ausbildung. Welche Kriterien dabei im Fokus stehen muss jeder selbst entscheiden. Dennoch ist für die Unentschlossenen zu empfehlen, einen Eignungstest zu machen. Hier werden Stärken und Schwächen herausgearbeitet und der passende Beruf vorgeschlagen. Diese Berufstests können bequem von daheim aus online durchgeführt werden.  Auch Praktika im Vorfeld können als Entscheidungshilfe dienen.

Ausbildungsjahre sind keine Herrenjahre

Das ist ein gängiger Spruch, der zu hören ist, wenn das Azubigehalt mal knapp wird oder viel zu tun ist.

Den Vorteil einer Ausbildung gegenüber einem Studium sehen viele im Geld, das man verdienen kann. Dieser Verdienst ist unter anderem abhängig von der Branche und der Unternehmensgröße. Aber neben dem Offensichtlichen erhältst du zusätzlich viele Einblicke in die Berufswelt und wirst allmählich an die Arbeitswelt herangeführt. Auch das Erlernen von Softskills in der Praxis, wie Zeit- oder Teammanagement, bietet einen Mehrwert.

Bild 2 | Ausbildungsberufe

Das Wichtigste bei der Berufswahl ist und bleibt aber die Passion! Du solltest deinen Beruf mit Leidenschaft und Freude ausüben, immerhin arbeitest du im Regelfall bis zum Alter von 67 Jahren. Auch musst du bedenken, dass die Wahl für den Ausbildungsberuf keinesfalls endgültig sein muss. Es stehen unzählige weitere Wege für die Zukunft bereit, sei es ein anschließendes Studium oder eine weitere Ausbildung.

💡 Info
Bewerbungsfrist

Informiere dich rechtzeitig über die Bewerbungsfristen. Diese variieren je nach Branche und Unternehmen. In der Regel ist es zu empfehlen, sich in den Herbstmonaten Oktober und November zu bewerben.

Ausbildungsstart

Auch der Start der Ausbildung ist abhängig von den Unternehmen. Die meisten Azubis nehmen ihre Arbeit im August und im September auf.

Tipp

Initiativbewerbungen können zum Traumberuf führen. Wichtig sind saubere und gut vorbereitetet Bewerbungsunterlagen.

Studium angehen

Für Abiturienten scheint der Weg eines Studiums vorgegeben zu sein. Aber auch hier kannst du dich schnell von der großen Auswahl an Studiengängen und Unis überfordert fühlen. Abhilfe schafft ein Informationstag an Hochschulen oder ein Studienführer. Über den „finder“ kannst du online zwischen 18.660 Studiengängen an 441 Hochschulen wählen. Die Hochschule Offenburg bietet weiter ein Einstiegssemester zur Orientierung an.

Einen guten Kompromiss zwischen der Theorie und dem Praxisbezug bieten die Hochschulen gegenüber den Universitäten. Durch Projekte und Kooperationen mit Firmen bekommst du einen realistischen Einblick in die Berufswelt. Auch während eines Praxissemesters, das auch im Ausland stattfinden kann, hast du die Gelegenheit, theoretisches Wissen praktisch anzuwenden.

Bild 3 | Absolventen

Eine Gehaltseinbuße sollte kein Hindernis sein ein Studium aufzunehmen. Durch Förderungen wie BAföG oder Stipendien kann der Lebensunterhalt bestritten werden. Auch werden viele Werkstudentenjobs angeboten. Eine weitere Alternative ist die Wahl eines dualen Studiums. Hier werden praktische Arbeit in einem Unternehmen und theoretische Vorlesungen an einer Hochschule verknüpft. Wenn ein mit Arbeiten kombiniertes Studium zu stressig erscheint, kannst du auch während der Semesterferien arbeiten oder mit ein paar Tipps Steuern sparen.

💡 Info
Bewerbungsfrist

Hier wird unterschieden, ob du im Wintersemester (Oktober) oder im Sommersemester (April) dein Studium aufnehmen möchtest.

Bewerbungen für das Wintersemester sind meist von April bis Juli möglich.

Für das Sommersemester bewirbst du dich bis Januar.

Wichtig ist es, die individuellen Bewerbungszeiträume der jeweiligen Universität im Auge zu behalten, da es sich nur um Richtwerte handelt.

Studienstart

Universitäten: Das Wintersemester startet am 01. Oktober, das Sommersemester am 01. April.

Fachhochschulen: Das Wintersemester startet am 01. September, das Sommersemester am 01. März.

Ein Semester dauert sechs Monate. Die Semesterferien kannst du zum Beispiel zum Arbeiten nutzen oder deinen Urlaub planen.

Tipp

Informiere dich immer auf den Webseiten der Universitäten. Dort findest du genaue Infos zu den Bewerbungsunterlagen und den Fristen. Ausführliche Informationen zur Studienplatzbewerbung findest du online.

Andere Wege nehmen

Neben den „klassischen“ Wegen nach der Schule gibt es auch noch die immer beliebtere Option eines Selbstfindungsjahrs. Nachdem du das stressige Abitur hinter dich gebracht hast, kannst du dich für ein Jahr im Ausland entscheiden. Währenddessen reist du in verschiedene Länder und lernst Kultur und Sprache kennen. Ein Work and Travel Jahr ist eine weitere Option, im Ausland Erfahrung zu sammeln und Geld zu verdienen. Ein schöner Nebeneffekt ist dabei das Aufbessern der Sprachkenntnisse. Die Arbeitsagentur bietet unzählige weitere Angebote an, in deinem Leben den richtigen Weg zu finden.

Eigene Erfahrung

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass mir meine Ausbildung zur Industriekauffrau mit 16 Jahren gutgetan hat. Man wurde ins kalte Wasser geworfen und musste direkt von der Schulbank ins Berufsleben einsteigen, mit allen Rechten und Pflichten, die dazugehören. Eigenständiges Arbeiten und der Umgang mit Kunden sind Softskills, die ich dort stark vertiefen konnte. Die Umstellung von einem Schülerleben zu einer Vierzigstundenwoche, exklusive des Lernaufwands war jedoch nicht sehr leicht. Ich persönlich habe mich bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur informiert. Dadurch konnte ich gleichzeitig Bewerbungen an offene Ausbildungsstellen in meiner Umgebung schicken.

Bild 4 | Ziele im Leben haben

Mit dem Abschluss der Ausbildung habe ich mich bewusst für ein Studium entschieden, da ich mich noch weiterbilden wollte. Auf Empfehlung von Freunden habe ich mich gezielt an einer Hochschule über den Studiengang informiert. Den dort abgelegten Bachelor im E-Commerce kann ich nun im Masterstudium Dialogmarketing und E-Commerce (DEC) an der Hochschule Offenburg vertiefen. Neben einem Master, werden hier auch viele weitere Bachelor Studiengänge angeboten.

Die Wahl des Zukunftswegs ist eine individuelle Entscheidung, dennoch sollten alle Optionen genau beleuchtet werden. Man sollte sich dabei nicht in eine Schiene drängen lassen und vor allem tun, was einem Spaß macht. Ich bereue meine Ausbildung keinesfalls und kann jedem empfehlen das in Betracht zu ziehen.

Aber erst einmal wünsche ich viel Erfolg bei dem anstehenden Schulabschluss!

Klischee Video mit Erkenntnis 😉

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