Lang lebe das Online-Event?! Ist auch dein Lieblings-Event bereits Opfer des „Social Distancing“ geworden? Viele Veranstaltungen stehen aufgrund der anhaltenden Pandemie vor dem Aus. Jüngstes Opfer ist die San Diego Comic-Con. Ganz anders digitale Veranstaltungen, welche geradezu boomen. Aber woher kommt deren wachsende Popularität? Und lohnt es sich auch für Studierende, einen Blick zu riskieren?
Zeit für Veränderung
Viele Veranstalter klassischer Events haben bereits vor der aktuellen Krise in Digitalisierung investiert. XING hat zu diesem Thema eine Studie mit dem Namen „Kongresse & Konferenzen im Wandel“ veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass in der Eventbranche vermehrt auf die Einbindung von virtuellen Tools gesetzt wird. Besonders gefragt sind demnach Live-Streaming und Event-Apps.
Liegt hingegen eine vollständige Digitalisierung der Veranstaltung vor, spricht man von einem Online-Event. Hier sind sämtliche Ebenen des Events nur auf virtueller Basis vorhanden. Physische Stände und ähnliches gibt es nicht. Die Veranstaltung kann sowohl live oder auf Abruf verfügbar sein.
Online-Event – Segen und Fluch zugleich
Viele Organisatoren entscheiden sich bewusst für eine digitale Veranstaltung. Der große Vorteil: Zeit- und Kostenersparnisse. Mit anderen Worten, es entfallen sämtliche Ausgaben für Personal und Logistik. Teilnehmer hingegen sparen die Kosten der Anreise und Unterkunft. Zusätzlich können Besucher auf der ganzen Welt angesprochen werden, da man nicht auf einen festen Standort angewiesen ist.
Um Inhalte verlustfrei darstellen zu können, wird jedoch eine gute Internetverbindung vorausgesetzt. Viele Veranstalter investieren daher in kostspielige IT-Betreuungen, um diesem Problem entgegenzuwirken. Auf die Internet-Geschwindigkeit der Besucher kann dabei kein Einfluss genommen werden.
Vertrauter Ablauf und nützliche Tools
Habt ihr schon mal an einem klassischen Event teilgenommen, wird euch der digitale Aufbau sofort vertraut sein. Je nach Veranstaltung könnt ihr alle Inhalte per Mausklick erreichen. Die übersichtliche Gestaltung ermöglicht es, Inhalte nach euren Interessen zu filtern.
Online-Events zeichnen sich durch die aktive Einbindung der Besucher aus. Mithilfe des Tools Slido könnt ihr Fragen während eines Vortrags stellen, die anschließend live abgebildet und besprochen werden. Selbiges gilt für Umfragen unter den Teilnehmern, die innerhalb weniger Sekunden ausgewertet werden können. Ein weiteres nützliches Tool ist die Chat-Funktion. Nutzt diese Option für „Networking“ – also zum Knüpfen von Kontakten. Dank umfangreicher Möglichkeiten gestaltet sich die Kontaktaufnahme einfach. Egal ob Gruppen- oder Privatchats, länderübergreifende Kommunikation ist fester Bestandteil vieler Veranstaltungen. Zudem besteht die Möglichkeit, eigene Video-Konferenzen durchzuführen.
Durch die einfache Handhabung bieten sich euch viele Vorteile. Ihr könnt euer privates Netzwerk erweitern oder euch mit potenziellen Arbeitgebern austauschen. Zudem sind die dargebotenen Inhalte meist hochwertig produziert. Anhand von Video-Präsentationen und PDF-Flyern könnt ihr vertiefende Einblicke in diverse Themengebiete erhalten. Hinzu kommt, dass Inhalte auch noch Wochen nach Abschluss des Events verfügbar sein können. Nutzt diese doch als ergänzende Lernmaterialien oder als Quelle für eure Hausarbeit.
Ein digitales Jahr
2020 ist das Jahr der digitalen Events! So werden Veranstaltungen wie die Gamescom oder die IFA ausschließlich online stattfinden. Weitere Events werden mit Sicherheit folgen. Wenn ihr euch für ein Event im Bereich Industrie 4.0 interessiert, dann empfehle ich euch die NEXCON. Hier habt ihr die Möglichkeit, mit Referenten von Microsoft, Siemens und Mercedes-Benz über neuste Industrie-Trends zu diskutieren. Registriert euch einfach kostenlos auf dieser Webseite.
Hier eine kurze Preview:
Zukunftsmodell Online-Event
Eventveranstalter werden sich spätestens nach diesem turbulenten Jahr verstärkt mit virtuellen Tools auseinandersetzen müssen, um nicht auf der Strecke zu bleiben. Laut Experten der Branche wird die Digitalisierung künftig noch weiter voranschreiten. Eine wichtige Rolle wird dabei die Einbindung von künstlicher Intelligenz spielen. Zudem wird mehr Fokus auf der individuellen Gestaltung des Teilnehmerprogrammes liegen.
Sicher ist: Studenten können von dieser Entwicklung auf jeden Fall profitieren. Teilnehmen lohnt sich, auch um wichtige Grundsteine für die Zukunft zu legen.
Falls ihr noch auf der Suche nach einem traditionellen Event in Offenburg seid, schaut doch bei der „Black Forest Space“ Konferenz vorbei.