Studium

DEC Alumnus Marius Schwörer und sein Weg in die Sportbranche

DEC Alumni Marius Schwörer
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DEC Alumnus Marius Schwörer und sein Weg in die Sportbranche

Sportbegeistert, bodenständig und zielstrebig – so lerne ich Marius im Interview kennen. Der sympathische Absolvent des Masterstudiengangs Dialogmarketing und E-Commerce (DEC) ist seit April 2021 als Key Account Executive beim Sportkonzern Under Armour tätig. Wie es ist, in der Sportbranche Fuß zu fassen, ob man bei Nike Adidas-Sneaker tragen darf und was er aktuell Studierenden mit auf den Weg geben möchte, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Schon seit Kindheitstagen ist das Interesse am Profisport und sportlicher Aktivität ein fester Bestandteil im Leben von Marius Schwörer. Marius kommt aus Zell am Harmersbach und erzählt mir zu Beginn unseres Gesprächs, woher seine Passion für den Sport rührt und dass er schon alles Mögliche an unterschiedlichen Sportarten ausprobiert hat. Treu geblieben ist er dem Tischtennis. Diesen spielt er bis heute aktiv im Verein. Neben seiner sportlichen Leidenschaft entwickelte Marius schon zu seiner Zeit auf dem Wirtschaftsgymnasium ein großes Interesse an betriebswirtschaftlichen Themen und den Wunsch, sich beruflich genau in diese Richtung zu bewegen. 

Studium

Duales Studium bei der Sports Warehouse GmbH

So kommt es nicht von ungefähr, dass Marius die Chance ergriffen hat, seine zwei Interessensgebiete der Betriebswirtschaft und des Sports miteinander zu kombinieren und von 2015 bis 2018 ein duales Studium bei der Sports Warehouse GmbH in Schutterwald absolvierte. Die Sports Warehouse GmbH ist ein großer Onlineversandhändler für Tennis- und Runningartikel. Dort sammelte Marius wertvolle Erfahrungen in der Sportbranche und kam gleichzeitig das erste Mal mit dem E-Commerce-Bereich in Kontakt.

Masterstudium DEC an der HS Offenburg

Bereits während seines Bachelorstudiums fasste er den Entschluss, sich im E-Commerce weiter spezialisieren zu wollen und nach seinem Abschluss ein Masterstudium zu absolvieren. 

E-Commerce ist gerade im Sportartikelbereich die Zukunft!

Marius Schwörer

Bei seiner Recherche nach passenden Studiengängen stieß Marius auf das Angebot der HS Offenburg zum Studiengang DEC und begann 2018 sein Masterstudium. Eine wichtige Rolle bei der Entscheidung spielte dabei vor allem der enge Praxisbezug des Studiengangs. Besonders positiv in Erinnerung blieben ihm dabei die Module Social Media und Marketing Management, in denen ihm wichtige praktische Fähigkeiten vermittelt wurden. Wer sich über exemplarische Projekte aus dem Modul Marketing Management der letzten Semester informieren möchte, dem empfehle ich die Projektseite des Studiengangs DEC. Reinschauen lohnt sich!

Als besonders nützlich für den Berufsalltag war für ihn aber vor allem das Modul Data Analytics sowie die Vertriebs-Vorlesung bei Prof. Denne.

Wenn Marius aktuell Studierenden eines mit auf den Weg geben möchte, dann dass man stets offen für Neues bleiben und nicht vor Unbekanntem zurückschrecken sollte. 

Auslandssemester an der University of Alabama in Huntsville, USA

So wagte Marius den Schritt raus aus der Komfortzone und startete im Juli 2019 ein Auslandsemester an der University of Alabama in Huntsville in den USA. Bei der Entscheidung, wohin sein Auslandssemester ihn führen sollte, spielte dabei seine grundsätzliche Faszination von den Vereinigten Staaten eine wichtige Rolle. Zusätzlich ist American Football in Alabama ein zentrales Thema und für Marius, als großer American Football Fan, stand schnell fest, dass es ihn zur Partnerhochschule nach Huntsville ziehen wird. 

Für alle, die mehr über American Football und die NFL erfahren möchten, empfehle ich euch den Artikel „American Football – mehr als nur ein Hype“ auf unserem Blog. –>

Das Wagnis, aus dem gewohnten ländlichen Umfeld auszubrechen sowie für längere Zeit an einem fremden Ort in der Welt zu leben und zu studieren, will er dabei rückblickend auf keinen Fall missen. Marius beschreibt dieses besondere Semester in den USA als „Once-in-a-lifetime“-Erfahrung, bei der er viel Neues lernte, tolle Orte und Menschen kennenlernen durfte und dabei eine Menge für sein weiteres Leben mitnahm. 

Auf die Frage, inwieweit sich das Studieren in den USA zum Studienalltag in Deutschland unterscheidet, erinnert sich Marius freudig zurück. Insbesondere der enge und persönliche Kontakt von Studierenden zu Professor*innen blieb ihm dabei positiv im Gedächtnis. So kommt es schon mal vor, dass man vor der Vorlesung gründlich die aktuellen Sportergebnisse des Wochenendes mit den Dozierenden bespricht und darüber intensiv debattiert.

Seinen ganzen Erfahrungsschatz bezüglich des Auslandssemesters in Huntsville hat Marius in einem sehr lesenswerten Erfahrungsbericht festgehalten.

Berufseinstieg

Praktikum und Masterthesis bei Nike 

Die Zeit in den USA bestärkte Marius weiter darin, in der Sportbranche Fuß zu fassen und so sein Hobby zum Beruf zu machen. Aus seiner Zeit bei der Sports Warehouse GmbH nutzte er einen Kontakt zu Nike, um sich die Möglichkeit zu eröffnen, einen Blick hinter die Kulissen des größten Sportartikelherstellers der Welt zu werfen. Nach erfolgreicher Bewerbungsphase startete Marius im März 2020 seine offiziell als Praktikum deklarierte Zeit bei Nike am deutschen Standort in der Nähe von Frankfurt.

Seine Haupttätigkeiten lagen hierbei vor allem im Sales-Bereich bzw. dem Key-Account-Management. So war er mitunter Ansprechpartner für die Zwischenhändler und wirkte aktiv dabei mit, neue Kollektionen entsprechend zu präsentieren, um sicher zu stellen, dass die Produkte bestmöglich vertrieben werden.

Parallel zu seinem Vollzeit-Praktikum schrieb Marius in Zusammenarbeit mit Nike nach getaner Arbeit und am Wochenende seine Masterthesis zu dem Thema: „Disintermediation in sports brand e-commerce“. Dabei untersuchte er, inwieweit Sportmarken wie Nike oder Under Armour aktuell dazu tendieren, selbst via E-Commerce an die Endkunden zu verkaufen und teilweise beginnen Zwischenhändler „auszuschalten“.

Auf die scherzhafte Frage, ob man denn bei Nike auch in Adidas Sneaker aufkreuzen kann, lacht Marius herzhaft und antwortet mit einem klaren „Nein“. So musste sein Vorgänger schon am ersten Tag die Heimreise antreten, um sein Schuhwerk entsprechend zu wechseln. 

So strikt es auch in Bezug auf das Schuhwerk zugeht, so locker und freundschaftlich kollegial ist der Umgang untereinander im Arbeitsalltag. Dass jeder Mitarbeitende dabei in irgendeiner Weise eine Passion für den Sport miteinbringt, hilft hierbei ungemein und kreiert einen gewissen Vibe, der durchaus spürbar ist. 

Marius bei einem Trailrun während seiner Zeit bei Nike

Berufseinstieg bei Under Armour

Gerade diesen Vibe verspürt Marius auch bei seinem jetzigen Arbeitgeber Under Armour. Under Armour ist die zweitgrößte amerikanische Sportartikelmarke und mittlerweile vielen Menschen weltweit ein Begriff. Als Key Account Executive betreut er seit April 2021 den DACH-Markt. Dass Under Armour mittlerweile kein physisches Office mehr in Deutschland hat und Marius daher seiner Tätigkeit komplett remote nachgeht, steht dabei sinnbildlich für die Dynamik in der Sportbranche. So managt er im Home-Office momentan seine Kernmärkte von seiner Heimat aus in Zell und verfügt somit über die Freiheit, entscheiden zu dürfen, von wo er seiner Arbeit nachgehen möchte. Dennoch findet auch ein physischer Kontakt zu den Kolleg*innen statt, denn „…wir treffen uns alle paar Wochen regelmäßig in Teams und Gruppen an wechselnden Orten zwischen unseren Homeoffices.“, erzählt Marius.

Diese Freiheit verspürt Marius ebenfalls in seinem Team und der täglichen Arbeit. Anstatt festen Konzernstrukturen zu unterliegen, hat er viel Entscheidungsspielraum und die Möglichkeit, viele eigene Ideen einzubringen. „Arbeit muss für mich immer auch Spaß machen!“, meint er und findet sich daher momentan im für ihn perfekten Arbeitsumfeld wieder. 

Entweder – oder?

Zum Abschluss unseres Gesprächs war es mein Wunsch, nochmal ein wenig mehr Marius Leidenschaft zum Sport kennen zu lernen. Die Frage welche lebenden Legenden in der jeweiligen Sportart Marius favorisiert, bekommt ihr hier beantwortet. Viel Spaß damit!

Rafael Nadal oder Roger Federer?

„Schwierig. Aber ich sage Roger Federer, weil er für mich der beste Tennisspieler aller Zeiten ist. Persönlich bin ich als Linkshänder allerdings auch großer Rafael Nadal Fan.“

Angelique Kerber oder Serena Williams?

„Serena Williams, weil sie im Damenbereich die beste Spielerin der letzten beiden Jahrzehnte ist.“

Lionel Messi oder Christiano Ronaldo?

„Zu 100% Prozent Messi! Er war in meiner Kindheit auf jeden Fall der Fußballer, zu dem ich am meisten aufgeschaut habe. Als Linksfuß war er damals ganz klar mein großes Vorbild.“

Wladimir Klitschko oder Anthony Joshua?

„Durch meinen Job bei Under Armour muss ich jetzt natürlich Anthony Joshua sagen, aber aktiv im Boxsport verfolgt habe ich immer Wladimir Klitschko.“

Sebastian Vettel oder Lewis Hamilton?

(lacht) „Da nehm ich Michael Schumacher! Zu den Zeiten, als Schumi noch gefahren ist, war ich großer Formel1-Fan und bin auch mal gern am Sonntagmorgen um 6:00 Uhr aus dem Bett, um die Rennen anzuschauen. Schumi in Kombination mit Ferrari hat mich einfach fasziniert!“

Fazit

Marius bisheriger Werdegang zeigt, wie schön es sein kann, der persönlichen Passion auch im beruflichen Umfeld nachzugehen. Besonders beeindruckend finde ich es dabei, dass sich Marius von großen Namen in der Branche wie Nike oder Under Armour nicht einschüchtern lässt, sondern seine Karriere aktiv in die Hand nimmt. Ganz nach seinem Motto, stets offen für Neues zu sein und vor Unbekanntem nicht zurückzuschrecken, erklimmt er so Stufe für Stufe die Karriereleiter in der Sportbranche. 

Ich bedanke mich bei Marius für seine Zeit und das tolle Gespräch und wünsche ihm alles Gute für die Zukunft!

Quellen:

Interview mit Marius Schwörer am 17.05.21

Bildquellen:

Header, Bilderkarusell und Bild von Trailrun: Marius Schwörer

Entweder – oder?:

Rafael Nadal: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rafa_Nadal_(Spain).jpg, Tourism Victoria (Australia), CC BY 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by/2.0, via Wikimedia Commons, zugeschnitten

Roger Federer: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Roger_Federer_(19113580056).jpg, Tatiana from Moscow, Russia, CC BY-SA 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0, via Wikimedia Commons, zugeschnitten

Angelique Kerber: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Sydney_International_Tennis_WTA_(39950540183)_(cropped).jpg, Rob Keating, CC BY-SA 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0, via Wikimedia Commons, zugeschnitten

Serena Williams: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Serena_Williams_Wimbledon_2015.jpg, Carine06 from UK, CC BY-SA 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0, via Wikimedia Commons, zugeschnitten

Lionel Messi: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lionel_Messi_20180626.jpg, Кирилл Венедиктов, CC BY-SA 3.0 GFDL, via Wikimedia Commons, zugeschnitten

Christiano Ronaldo: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Cristiano_Ronaldo_2018.jpg, Анна Нэсси, CC BY-SA 3.0 GFDL, via Wikimedia Commons, zugeschnitten

Sebastian Vettel: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:2019_Formula_One_tests_Barcelona,Vettel(47200008782).jpg, Marc Alvarado, CC BY-SA 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0, via Wikimedia Commons, zugeschnitten

Lewis Hamilton: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lewis_Hamilton_2017_Malaysia.jpg, Morio, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons, zugeschnitten

Wladimir Klitschko: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wladimir_Klitschko_B_08-2017.jpg, A.Savin (Wikimedia Commons · WikiPhotoSpace), FAL, via Wikimedia Commons, zugeschnitten

Anthony Joshua: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Anthony_Joshua.jpg, Bill, CC BY 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by/2.0, via Wikimedia Commons, zugeschnitten