Studentenleben

Selbstorganisation – Die Kompetenz für eine erfolgreiche Zukunft

Studentenleben

Selbstorganisation – Die Kompetenz für eine erfolgreiche Zukunft

Neue Aufgaben, verschiedene Deadlines, wenig Zeit und das Ganze digital. Kann etwas überfordernd sein, nicht wahr? Hier kann die eigene Selbstorganisationsfähigkeit helfen. Aber was genau steckt hinter dem Begriff und wie relevant ist das Ganze im Studium und Arbeitsleben? Diese Fragen und Weiteres beleuchte ich im Folgenden näher.

Wenn du frisch in das Hochschulstudium oder in das Arbeitsleben startest, wirst du schnell merken, dass du nicht alle Sachverhalte erklärt bekommst und mehr Eigenverantwortung übernehmen musst. Du bist aufgefordert, dich selbst zu bemühen Informationen zu gewinnen und dich daraufhin zu organisieren. Die Selbstorganisation spiegelt hierbei die Kompetenz wider aktive Entscheidungen auf Grundlage von Situationen zu treffen. Dabei sind unter anderem die Fähigkeiten der Selbstständigkeit, Selbstkontrolle und Selbstkritik fundamental. Eine gute Selbstorganisation kann gerade dann von Vorteil sein, wenn wir auf uns allein gestellt sind. Sie ist geprägt durch die Verwaltung der Aufgaben nach einem bestimmten Schema. Dadurch lassen sich Zeit einsparen, Frustrationen verhindern, Entscheidungen gezielter treffen und die Karriereaufstiegsmöglichkeiten verbessern.

Selbstorganisation im Studium

Während des Studiums beschäftigen wir uns mit dem Thema Selbstorganisation beim Lernen von neuen Sachverhalten. Wir schulen uns methodisch, um Wissen anzueignen und Fachgebiete zu erörtern. Zum Thema Selbstorganisation bietet die Hochschule Offenburg den Studierenden eine individuelle Beratung (im Aufklapp-Menü unter Unterstützung beim Lernen und Arbeiten) an. Gerne kannst du bei Bedarf dort vorbeischauen.

Hier und jetzt, zwei organisatorische Hinweise für dich, die du gleich umsetzen kannst:

  • Behalte den Überblick und schreibe dir Termine auf oder vermerke sie dir in einem digitalen Kalender.
  • Sortiere deine Skripte aus der Vorlesung, die Arbeitspapiere und deine Hausarbeiten übersichtlich papierhaft oder digital.

Im Fernstudium wird die Organisationsfähigkeit zusätzlich auf die Probe gestellt. Studieren im Home-Office ohne persönlichen Kontakt mit Kommilitonen, stellt einen vor neue Herausforderungen, bietet aber auch Chancen. So kannst du gerade im Distanzstudium erkennen, wie selbstständig und -organisiert du wirklich bist. Defizite zu ermitteln, im besten Fall früher als später, kann helfen auf kommende Situationen vorbereitet zu sein. Du möchtest wissen wie selbstorganisiert du bist? Finde es im SPIEGEL-WISSEN-Check heraus.

Relevanz für das Arbeitsleben

Selbstorganisation ist aber nicht nur ein Thema, das einen persönlich betrifft oder im Studium wichtig ist, sondern auch beruflich immer mehr an Bedeutung gewinnt. So hat eine Studie der Initiative „Wege zur Selbst-GmbH“ aus dem Jahr 2020 herausgefunden, dass diese Kompetenz bei Mitarbeitenden wichtig ist und zum unternehmerischen Erfolg beiträgt. Diese Kompetenz zählt damit zu den sechs elementarsten Fähigkeiten, für Mitarbeitende. Im zeitlichen Vergleich lässt sich auch die zunehmende Bedeutung erkennen.

Relevante Kompetenzen heute und zukünftig

Unter dem Konzept der Selbstorganisation verstehen Unternehmen, dass ein Team Aufgaben und Entscheidungen eigenständig trifft. Alle Mitarbeitenden sind daher auf ihre Selbstorganisationsfähigkeit angewiesen. Laut dem Hernstein Management Report Nr. 1/2020, durchgeführt mit Führungskräften aus Deutschland und Österreich, geht der Trend bei Führungskräften hin zu mehr Agilität, einhergehend mit selbstorganisierenden Mitarbeitenden. In den nächsten drei Jahren sehen 13 Prozent der Teilnehmer einen Führungsstil, welcher voll und ganz auf Agilität setzt, als gefragt an. Zum Zeitpunkt der Befragung waren es lediglich sechs Prozent. In der Praxis wird selbstorganisiertes Handeln voraussichtlich zunehmen und somit für den Einzelnen eine höhere Relevanz bestehen, sich diesbezüglich Kompetenzen zu erwerben.

Wie nun die Kompetenz Selbstorganisation trainieren?

Das Internet ist voll von Methoden und Schlagwörtern, die dabei helfen sollen, sich dem Thema Selbstorganisation zu nähern. Bei der Vielzahl an Methoden, möchte ich im Folgenden einen kompakten Einblick geben. Einige dieser Methoden überschneiden sich inhaltlich und werden auch im Zusammenhang mit dem Zeitmanagement auftauchen. Da es hierbei keine Ideallösung gibt, muss jeder für sich selbst eruieren und entscheiden, welche der Methoden geeignet ist.

ALPEN-Methode

Diese Methode wird durch fünf Teilschritte definiert. Zu Beginn werden die

Aufgaben niedergeschrieben und deren

Länge, also die zeitliche Inanspruchnahme, wird notiert. Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass der geschätzte zeitliche Aufwand zutreffend ist, handelt es sich doch um eine Prognose. Daher wird ein zeitlicher

Puffer von 2/3 des zuvor geschätzten Aufwandes zusätzlich eingeplant. Nun werden im vorletzten Schritt die

Entscheidungen getroffen, Prioritäten festgelegt und damit Aufgaben sortiert. Wichtig sind abschließend die

Nachkontrolle und Überprüfung.

ABC-Analyse

Diese Methode hilft dabei die Priorisierung von Aufgaben gezielt durchzuführen, indem diese drei Kategorien zugeordnet werden.
A – Aufgaben hoher Dringlichkeit
B – Aufgaben mittlerer Wichtigkeit
C – Aufgaben niedriger Bedeutung

GettingThingsDone-Methode

Die Technik beschäftigt sich damit Aufgaben den richtigen To-Do-Listen zuzuordnen, um diese effektiver abzuarbeiten. Mit den Schritten

  • Erfassen der Aufgaben,
  • Klären der Aufgaben und dessen Umsetzungspotenzial,
  • Organisieren,
  • Reflektieren und
  • Erledigen

wird die Methode effektiv umgesetzt. Diese Technik ist auch in verbreitete Programme eingeflossen, wie Outlook und OneNote.

Unabhängig davon, welche Methoden zur Selbstorganisation verwendet werden, sollten die drei folgenden Punkte beachtet werden.

  1. Die Methode ist kontinuierlich anzuwenden.
  2. Die Methode kann auch einfach strukturiert sein und dennoch eine positive Wirkung erzielen.
  3. Das Niederschreiben von Aufgaben kann einen Überblick verschaffen und gleichzeitig helfen, Erfolge messbar zu machen.

Tipps der Autorin

Innerhalb meines Bachelorstudiengangs wurde die Kompetenz Selbstorganisation trainiert und umgesetzt. Gerade im Masterstudium, in Kombination mit einem Nebenjob, steigt für mich die Bedeutung dieser wertvollen Kompetenz. Daher möchte ich euch gerne persönliche Tipps und Erfahrungen mit auf den Weg geben:

  • Nutze nur die Methoden, die du für sinnvoll erachtest und zwinge dir keine Methode auf, nur weil Andere diese nutzen, oder dies bei Anderen besser funktioniert. Was bei dir schon gut funktioniert, musst du auch nicht auf Biegen und Brechen ändern.
  • In der Praxis habe ich die Erfahrung gemacht, dass es nicht darauf ankommt, welche Methode verwendet wird, sondern dass die Leistung am Ende stimmt. Daher ist es auch so wichtig frühzeitig für sich die richtige Methode zu finden, um bei neuen Aufgaben systematisch und strukturiert vorzugehen.
  • Die richtige zeitliche Strukturierung deiner Aufgaben ist viel wert. Ich bin der Überzeugung, dass du mit viel Praxiserfahrung in deinem Fachgebiet auch Dinge besser einschätzen wirst. Sollte ein Plan mal nicht aufgehen, weiter machen und für die nächsten Male daraus lernen.
Tipps

Fazit

Selbstorganisation ist ein wichtiger Teil unseres Lebens und trägt zum Erfolg im Alltag bei. Um im Leben erfolgreich zu sein, sollte so früh wie möglich das eigene Organisationstalent ausgebaut werden. Also warum nicht gleich loslegen und Organisation leben?

Hier findest du weitere spannende Beiträge: