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Digital studieren: 6 hilfreiche Apps für dein Tablet

iPad fürs Studium
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Digital studieren: 6 hilfreiche Apps für dein Tablet

Schluss mit unhandlichen Ordnern, lästigen Notizzetteln und schweren Büchern! Ich zeige dir, wie du dein Studium auf deinem Tablet digital organisierst. Das digitale Studieren spielt gerade in Zeiten von Corona eine große Rolle und ist für uns alle mittlerweile zum Alltag geworden. Doch egal ob Studium mit oder ohne Corona, diese Apps dürfen auf gar keinen Fall fehlen. Auf meinem iPad haben sie sich längst als unverzichtbare Alltagshelfer erwiesen.

1. Notizen schreiben mit GOODNOTES 5

Wer kennt es nicht, die Klausurenphase steht an und man sucht diesen einen ganz bestimmten Aufschrieb, auf dem alle prüfungsrelevanten Notizen stehen. Habe ich es mir in dem Block notiert oder doch schon längst im Ordner abgeheftet? Um dieser zeitintensiven Suche vorzubeugen, ist die wohl wichtigste App auf meinem iPad GoodNotes 5. Ohne diese App läuft für mich nichts. 

Was ist GoodNotes 5? GoodNotes 5 ist eine kostenpflichtige Notiz-App (einmalig 8,99 €), aufgebaut wie ein klassischer Ordner – nur eben digital. Du kannst in der App verschiedene Notizbücher anlegen, die mit verschiedenen „Papier-Vorlagen“ gefüllt werden. So kannst du für jedes Fach ganz einfach ein Notizbuch anlegen und mit einem Apple Pencil oder einer anderen Stift-Alternative direkt Notizen mitschreiben, Schaubilder zeichnen oder Texte markieren. Apropos Mitschreiben: die App bietet eine Vielzahl von Stiften an, wie beispielsweise Füller, Textmarker oder Pinselstifte. Außerdem können PDF-Dokumente, also Vorlesungsfolien oder E-Books ganz einfach importiert und bearbeitet werden. Du kannst also direkt während der Vorlesung auf den Vorlesungsfolien oder auf einer Extraseite mitschreiben und musst keine Angst haben, dass du deine Mitschriebe verlegst. Die erstellten Notizen können ganz einfach exportiert, heruntergeladen oder per Mail verschickt werden, so findest du sie ganz sicher wieder.

Die Bedienung der App ist sehr intuitiv und einfach, bietet aber dennoch unzählige Möglichkeiten deine Aufschriebe oder Zusammenfassungen so zu gestalten, wie es einem persönlich am besten gefällt. Zudem sparst du dir das lästige Ausdrucken und Ablegen seitenlanger Skripte und tust so gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt.

2. Karteikarten mit BufFL

Screenshot Buffl Karteikarten App

Um das digitale Lernen noch weiter zu vereinfachen, hilft die Karteikarten-App Buffl. Egal wo du gerade bist, du hast deinen Stapel Karteikarten immer dabei und zwar digital. Das Prinzip der App ist wie bei den klassischen Karteikarten in Papierformat. Du erstellst dir zu deinem gewünschten Fach und Thema einen Stapel Karteikarten – fügst Inhalte auf Vorder- und Rückseite hinzu und schon kannst du loslegen mit dem Lernen. Die Karteikarten kannst du entweder direkt in der App erstellen, aber auch am Computer – sollten es einmal längere Texte sein.
Deine Lernfortschritte werden dir in der App auch immer schön dargestellt, damit du jederzeit weißt, welche Karteikarten du schon beherrschst und welche du nochmal lernen solltest. 

Sehr hilfreich ist auch, dass du bestimmte Kurse bzw. Karteikartenstapel mit deinen Kommiliton*innen teilen kannst – so könnt ihr gemeinsam Karten erstellen und lernen. 

Buffl speichert deine Karteikarten direkt in der Cloud, so gehen keine deiner Daten verloren und du kannst sie von überall aufrufen. Außerdem lässt sich die App auch offline nutzen – keine Internetverbindung = kein Problem, denn du kannst deine gespeicherten Karteikarten trotzdem lernen.

3. Digitale Gruppenarbeiten mit Google Drive

Um optimal an Gruppenprojekten arbeiten zu können, empfiehlt sich die Cloud von Google – Google Drive. Gerade in der aktuellen Situation ist es umso wichtiger, dass jeder Zugriff auf die Dokumente hat und gemeinsam daran gearbeitet werden kann. 

Google Drive bietet einen sicheren Speicherort für alle Dateien an und zusätzlich sind alle Dateien von allen Geräten aufrufbar, da sie sich ständig synchronisieren. Somit ist es egal ob iPad, Laptop oder Smartphone, du hast deine Dokumente immer dabei. Google Docs ermöglicht es, dass du gemeinsam mit deinen Kommiliton*innen an einem Dokument arbeitest. Es reicht, wenn du einen Einladungslink zum Dokument hast und los geht’s. Praktisch sind hierfür auch die weiteren Google-Office-Programme, wie Google Tabellen oder Google Präsentationen. Die Dokumente lassen sich in Echtzeit gemeinsam bearbeiten – jede*r sieht sofort was der andere gemacht hat und ist immer auf dem neuesten Stand. Außerdem könnt ihr am Ende, gerade wenn es in Richtung Abgabe geht, die von euch bearbeiteten Dateien ganz einfach in ein Word-Dokument oder PDF exportieren. 

4. Lernmanagementsystem über Moodle

Screenshot Moodle Dashboard

Das Lernmanagementsystem Moodle, das von der Hochschule Offenburg genutzt wird, gibt es natürlich auch als praktische und vor allem übersichtliche App.

Über die verschiedenen Menüpunkte, die mit aussagekräftigen Icons hinterlegt sind findest du dich so ohne Probleme in der App zurecht – ob Kalender, Notenübersicht oder Kurse.

Anders als in der Browserversion, findest du hier alle Materialien zur Vorlesung wie beispielsweise Skripte, Folien, Übungsaufgaben, Vorlesungsaufzeichnungen, aber auch die Links zu den Zoom-Meetings mit nur einem Klick. Denn auf dem Dashboard der App werden dir immer direkt all deine Kurse angezeigt – das lange Suchen hat ein Ende!
Außerdem kann jede*r, der im Kurs angemeldet ist, im Online-Forum Fragen zur Veranstaltung stellen. Das ist super praktisch, da man so direkt Kontakt zu seinen Mitstudierenden und zu den Dozent*innen aufnehmen kann, ohne umständlich eine E-Mail Adresse oder andere Kontaktdaten rauszusuchen.

Praktischerweise erhältst du immer direkt eine Push-Benachrichtigung, sobald es Neuigkeiten zu deinem Kurs gibt. Größter Vorteil der App-Nutzung: Du musst dich nicht jedesmal aufs Neue einloggen und kannst die App sogar offline benutzen. Deine Kurse und Neuigkeiten hast du so immer im Blick und auf jedem Gerät abgespeichert. 

5. To-Do-Listen mit Todoist

App Todoist mit Beispiel Content Management

Wie der Name schon verrät, handelt es sich bei Todoist um eine To-Do-Listen-App, die für mich auch unerlässlich wurde, um den Überblick im Studium oder privat nicht zu verlieren. Hier schreibe ich alle Aufgaben in einzelnen Projekten auf, die ich erledigen muss oder zu organisieren habe. Gerade bei einer Vielzahl an To-Dos hilft diese App enorm, alles übersichtlich zu strukturieren – so lässt sich wirklich effizient arbeiten. In der App kannst du deine Aufgaben nämlich zusätzlich durch farblich markierte Prioritätsstufen hervorheben und erledigte Aufgaben ganz einfach abhaken. Der Fortschritt deiner Aufgaben wird dir verständlich und übersichtlich dargestellt. Solltest du doch einmal etwas vergessen haben, keine Sorge die Todoist App schickt dir eine Reminder-Nachricht – so verpasst du garantiert keine Abgabe mehr! 

6. Pure Konzentration mit Be Focused

Du hast Schwierigkeiten dich auf deine Aufgaben zu konzentrieren oder weißt am Ende des Tages nicht, wo deine ganze Zeit geblieben ist? Die App Be Focused bietet Abhilfe. Mit der App kannst du dich gezielt auf deine Aufgaben fokussieren und am Ende des Tages hast du auch noch eine genaue Übersicht darüber, was du eigentlich alles geleistet hast.

Screenshot App Be Focused

In der App gibst du an, wie viel Zeit du dir für eine bestimmte Aufgabe nehmen möchtest, also beispielsweise 25 Minuten Vokabeln lernen und danach 5 Minuten Pause. Der Countdown läuft runter und gibt dir am Ende ein Signal, wann du Pause machen kannst oder sollst. Die Intervalle und zeitliche Begrenzung legst du dabei selbst fest. Highlight: am Ende des Tages, der Woche oder des Monats hast du einen genauen Überblick darüber, wie viel Zeit du für welche Aufgabe investiert hast oder welche Aufgabe du sogar abgebrochen hast.

Wenn du also manchmal ein bisschen Druck von außen brauchst, um fokussiert durchzuarbeiten, kann ich dir diese App sehr empfehlen. Im Artikel “Fake Work im Studium – Schluss mit verlorener Produktivität” kannst du dir weitere Tipps zum Thema Produktivität im Studium holen. 

Weitere hilfreiche Apps 

Zur Grundausstattung gehören aber natürlich auch der Kalender, in dem alle Termine, Vorlesungen und Meetings eingetragen werden. Das Mailprogramm sowie der Taschenrechner oder Übersetzungsapps. Diese benötigen jedoch keine große Erläuterung. 

Gerade in Zeiten von Corona, in denen der persönliche Kontakt nicht möglich ist, dürfen Videokonferenzen natürlich nicht fehlen. Auch die Hochschule Offenburg nutzt hierfür die bekannte App Zoom, die somit eine Must-Have-App für das Tablet aller Studierenden ist. Durch die Live-Vorlesungen via Zoom kann somit immerhin ein wenig der persönliche Kontakt und Austausch zwischen Dozent*innen und Studierenden aufrecht erhalten werden und eine interaktive Vorlesung ist möglich. 

Auch für Gruppenarbeiten ist Zoom eine gute Lösung, um dich mit deinen Teamkolleg*innen persönlich auszutauschen, du kannst individuelle Räume erstellen, die dann für die Projektarbeit genutzt werden können. 

Doch nicht nur für Vorlesungen oder Abstimmungsmeetings ist Zoom geeignet. Ebenso für eine gemütliche Runde nach der Vorlesung oder für ein geselliges Beisammensein, um mit seinen Kommiliton*innen in Kontakt zu bleiben.

Gruppenmeeting via Zoom
Gruppenmeeting via Zoom

Falls du noch weitere Apps fürs Studium suchst, dann findest du im Artikel: „Die 10 besten Studi-Apps auf einen Blick“ noch mehr.

Vorteile auf einen Blick

  • Keine unhandlichen und schweren Ordner 
  • Alle Unterlagen an einem Ort zusammengefasst
  • Jederzeit alles ganz einfach abrufbar
  • Stets gesicherte Dokumente in der Cloud
  • Persönlicher Kontakt mit Videokonferenzen
  • Strukturiertes und produktives Lernen

Fazit

Mit den richtigen Apps ist das digitale Studieren super einfach und erspart eine Menge Nerven, Zeit und Geld. Ich kann jedem, der ein iPad oder Tablet besitzt, diese Apps für das Studium ans Herz legen. Für mich sind sie aus meinem Alltag nicht mehr wegzudenken – egal ob Studium mit oder ohne Corona. Die Apps erleichtern mir enorm das Leben und das Lernen. Ich wünsche dir viel Spaß beim Testen dieser Apps und hoffe sie sind für dich genauso hilfreich. 

Bildquellen

Fotografien und Screenshots erstellt von Miriam Laux