Du willst kreative Fotos machen, hast aber kein Geld für eine teure Kamera oder ein professionelles Studio? Kein Problem! In diesem Blogpost zeige ich dir, wie du mit einfachen Mitteln tolle Bilder für deine Bewerbung, dein LinkedIn-Profil oder Instagram-Account erstellen kannst. Ob du dich für einen Job bewirbst, dich online präsentierst oder einfach nur Spaß an der Fotografie hast, hier sind einige Tipps und Tricks und Inspirationen, die dir helfen werden, deine Fotos aufzupeppen.
Warum gute Fotos in unserer digitalen Welt unverzichtbar sind
Der erste Eindruck zählt – besonders im Internet, wo du hauptsächlich durch Bilder auf dich aufmerksam machen kannst. Doch wie kannst du andere mit Fotos von deiner Persönlichkeit, deinen Interessen und Stärken überzeugen?
Keine Sorge, du musst kein Fotografie-Profi sein, um tolle Bilder zu schießen.
Mit ein paar einfachen Tricks und Kniffen kannst du schnell und unkompliziert aussagekräftige Fotos von dir machen.
5 Tipps für professionelle Fotos – mit dem Smartphone
Die beste Kamera ist gerade die, die man dabei hat.
Eliott Erwitt
… sagt ein bekanntes Sprichwort. Und tatsächlich sind Smartphones heutzutage in der Lage, hochwertige Fotos zu schießen, die für Bewerbungen, LinkedIn-Profile oder Social-Media-Kanäle genutzt werden können. Damit deine Fotos aber wirklich aussagekräftig und professionell wirken, solltest du ein paar Tipps und Tricks beachten:
Requisiten: Was das Wohnzimmer hergibt
Du musst kein Geld für teure Accessoires ausgeben, um deine Fotos aufzuwerten. Schau dich einfach mal in deiner Wohnung oder deinem Zimmer um und suche nach Gegenständen, die zu deinem Thema passen.
Zum Beispiel kannst du eine Brille, einen Hut, eine Tasse oder ein Buch als Requisiten verwenden. Achte aber darauf, dass sie nicht zu dominant sind und von dir ablenken.
Hintergründe: Zwischen Pflanzen und Fenstern
Der Hintergrund ist genauso wichtig wie das Motiv. Er sollte nicht zu unruhig oder ablenkend sein, aber auch nicht zu langweilig oder eintönig.
Du kannst zum Beispiel eine Wand mit einer bunten Tapete, einem Poster oder einem Bild als Hintergrund nutzen. Oder du kannst dich vor eine Pflanze, eine Tür oder ein Fenster stellen. Wenn du draußen fotografierst, achte auf die Umgebung und suche nach interessanten Strukturen, Farben oder Mustern.
Belichtung: Natürliches Licht
Die beste Zeit für Fotos ist die sogenannte „goldene Stunde“, also kurz nach Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenuntergang, wenn das Licht weich und warm ist.
Vermeide direktes Sonnenlicht, das Schatten und Blendungen erzeugt. Wenn du in einem Gebäude fotografierst, stelle dich in die Nähe eines Fensters oder einer anderen Lichtquelle.
Perspektive: Welcher Winkel?
Langweilige Fotos entstehen oft, wenn man immer aus der gleichen Höhe und dem gleichen Winkel fotografiert. Versuche mal, dich zu bücken, auf etwas zu steigen oder die Kamera zu kippen. So kannst du interessante Effekte erzielen und deine Fotos dynamischer machen.
Fotos bearbeiten: Lightroom, Photoshop & co.
Mit ein paar einfachen Bearbeitungsschritten kannst du deine Fotos noch verbessern. Du kannst zum Beispiel die Helligkeit, den Kontrast, die Sättigung oder die Schärfe anpassen. Oder du kannst Filter oder Effekte hinzufügen, um deine Fotos einen bestimmten Look zu verleihen.
Es gibt viele kostenlose Apps oder Programme, die du dafür verwenden kannst. Aber übertreibe es nicht mit der Bearbeitung und verändere nicht zu sehr die natürlichen Farben oder Proportionen.
Bildbearbeitungs- vs. Bildverwaltungsprogramme ⬇️
Es gibt zwei Arten von Bildsoftware: Bildbearbeitung (für Einzelbilder) und Bildverwaltung (für größere Fotobestände).
Top 3 Bildbearbeitungsprogramme
Programm | € | Zahlungszyklus |
Adobe Photoshop | 11,89 € | Monatlich |
Affinity Photo | 74,99 € | Einmalig |
GIMP | – | Kostenlos |
Top 3 Bildverwaltungsprogramme
Programm | € | Zahlungszyklus |
Adobe Lightroom | 11,89 € | Monatlich |
Luminar neo | 9,99 € | Monatlich |
Darktable | – | Kostenlos |
Adobe Lightroom mobile | – | Kostenlos |
In den beiden Tabellen finden sich zahlreiche Programme für die Bildbearbeitung und Verwaltung. Für unsere Zwecke ist Adobe Lightroom mobile die beste Option, da es kostenlos und einfach zu bedienen ist.
Für Lightroom sowie Lightroom mobile gibt es eine Vielzahl an Presets welche du dazu nutzen kannst, deine Bilder mit einem Klick aussehen zu lassen wie die deiner Lieblings-Influencer.
Vom Tipp zum Fotografie-Workflow in 3 Schritten
Im folgenden Abschnitt wird dein neu erworbenes Know-how in eine Ordnung gebracht, damit du die Tipps sinnvoll anwenden kannst. Beachte die Schritte in der richtigen Reihenfolge, um das Beste aus deinen Fotos herauszuholen.
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Vor der Aufnahme: Requisiten
Bevor du auf den Auslöser drückst, lohnt es sich, über passende Requisiten nachzudenken. Für Bewerbungsfotos oder LinkedIn eignen sich klassische Kleidungsstücke wie Hemden, Blazer oder Blusen, während auf Instagram gerne farbenfrohere Outfits getragen werden können. Doch vergiss nicht, auch deinen persönlichen Stil beizubehalten – trage nur, was du auch wirklich tragen würdest.
Wenn du einen intellektuellen Look möchtest, kannst du zum Beispiel ein Buch und eine Brille mitnehmen, für einen lässigen Look vielleicht eine Sonnenbrille und ein aufgeknöpftes Hemd. Und wenn du dich dazu entschieden hast, deine Kamera mit aufs Bild zu nehmen, kannst du sie als zusätzliches Requisit verwenden.
Denke vor dem Shooting darüber nach, welche Requisiten gut zu dir und deinem Foto passen. Oftmals reicht schon das, was du zu Hause hast, um authentische und gelungene Bilder zu erzielen.
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Während der Aufnahme: Stativ, Raw-Aufnahme und mehr
Befestige dein Smartphone am besten mit einem Handy-Klemm-Stativ, um aus verschiedenen Perspektiven zu fotografieren. Achte darauf, dass der Standfuß breit genug ist, die Ausfahrlänge deiner Größe entspricht und die Klemm-Befestigung zu deinem Smartphone passt.
Nutze den Selbstauslöser mit 10 Sekunden, um dich in Position zu bringen. Platziere dich im Sonnenlicht vor einem neutralen und weit entfernten Hintergrund wie zum Beispiel einem langen Gang oder einem grünen Landschaftsbild. Stelle dich möglichst mittig ins Bild, um später genug Spielraum fürs Zuschneiden zu haben.
Vor dem Auslösen solltest du unbedingt auf RAW-Modus umstellen, um bessere Ergebnisse für die Nachbearbeitung zu erzielen. Wenn du ein iPhone besitzt, lade die Pro Camera-App herunter, Android-Smartphones bieten meistens RAW direkt in der nativen Kamera-App oder im Pro-Modus an. Andernfalls kannst du eine App wie Open Camera herunterladen, um in RAW zu fotografieren.
Lars Zacharias über Smartphone Stative
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Nachbearbeitung
Nach der Aufnahme ist oft noch ein wenig Nachbearbeitung nötig, um das Bild perfekt zu machen. Es gibt viele Programme auf dem Markt, aber für den Anfang empfehle ich dir Lightroom Mobile für IOS und Android, da es einfach zu bedienen ist und eine Vielzahl von Werkzeugen bietet. Mit Lightroom Mobile kannst du Farben anpassen, den Bildausschnitt bearbeiten und sogar kleine Makel wie Pickel entfernen.
Ein besonderes Feature von Lightroom Mobile sind die Presets.
Aber was sind Presets überhaupt?
Presets sind voreingestellte Filter oder Einstellungen, mit denen du das Aussehen und die Stimmung deiner Fotos schnell anpassen kannst. Sie ermöglichen es dir, verschiedene Farben, Kontraste und Effekte anzuwenden, um einen einheitlichen oder individuellen Stil zu erzeugen.
Wenn du neu in der Bildbearbeitung bist, ist Lightroom Mobile ein guter Einstiegspunkt. Es ist kostenlos und einfach zu bedienen, aber bietet dennoch viele Möglichkeiten zur Verbesserung deiner Fotos.
Mehr Über die Bedienung von Lightroom mobile erfährst du im Video-Tutorial von Roland Schaal.
Moodboard – Inspiration für jedermann
Ein Moodboard ist eine kreative Collage aus Bildern und visuellen Elementen, die eine bestimmte Stimmung oder Atmosphäre vermitteln.
Quelle: https://www.credia.de/mood-board/
An unserer Hochschule gibt es einige Plätze, die schon seit Jahren als perfekte Kulissen für beeindruckende LinkedIn-Profilbilder bekannt sind. Damit auch du in Zukunft von diesen Kulissen profitieren kannst, habe ich mir die Zeit genommen, ein kleines Moodboard dieser Orte zu erstellen.
Mit diesen Bildern möchte ich dir ein bisschen Inspiration geben und dich dazu ermutigen, diese Hintergründe für dein LinkedIn-Profil oder deinen Instagram-Account zu nutzen. Sie werden definitiv die Aufmerksamkeit von Recruitern und anderen Fachleuten auf sich ziehen.
Noch mehr Inspiration gefällig?
Option 1: Badeseen
Wenn du auf der Suche nach noch mehr tollen Hintergründen für deine Fotos bist, solltest du unbedingt einen Blick auf die Seen in Offenburg werfen! Sie bieten nicht nur eine malerische Kulisse, sondern auch eine Vielzahl von Möglichkeiten, um einzigartige Aufnahmen zu machen.
Option 2: Interrail-Reise
Du hast immer noch nicht den perfekten Ort für deine Foto-Kulisse gefunden? Wie wäre es dann mit einer aufregenden Interrail-Reise? Lass dich von den vielfältigen Eindrücken und einzigartigen Kulissen entlang deiner Reiseroute inspirieren und entdecke die Welt durch den Sucher deiner Kamera.
Du möchtest noch mehr aus deinen Smartphone-Bildern holen?
Du bist den vorherigen Schritten gefolgt, aber immer noch nicht zufrieden mit den Resultaten? Keine Sorge! Es gibt noch einen weiteren kostenlosen Trick, den ich dir gerne mit auf den Weg geben möchte. Alles, was du brauchst, ist ein Bildbearbeitungsprogramm und ein paar Minuten Zeit. Lass uns gemeinsam herausfinden, wie du das Beste aus deinen Handyfotos herausholen kannst!
Schritt-für-Schritt-Anleitung für beeindruckende Ergebnisse:
- Importiere das Bild in Gimp
- Verwende das Magnetscheretool, um die Objekte im Vordergrund präzise auszuwählen
- Kopiere die Auswahl
- Füge die Auswahl als neue Ebene ein
- Kontrolliere das Ergebnis (blende dazu die Hintergrundebene aus)
- Wiederhole den Vorgang für die Wand, da sie ebenfalls im Vordergrund steht
- Wähle das Grundbild in der Ebenenauswahl aus und markiere das gesamte Bild mit dem Auswahlwerkzeug
- Gehe zum Reiter „Filter“ und wähle den „Linsen-Weichzeichner“ aus, um eine ähnliche Unschärfe wie bei einem Kamera-Objektiv zu erzeugen
- Passe die Unschärfe nach deinen Wünschen an
- Verfeinere die Kanten der freigestellten Vordergrundobjekte mit dem Radierwerkzeug.
- Exportiere das Ergebnis
- Das Resultat lässt sich sehen! Die Hintergrundunschärfe ist vergleichbar mit der einer Kamera
Bist du bereit, dein frisch erworbenes Wissen zu testen? Dann fordere dich selbst heraus und nimm am Fotografie-Quiz teil! Klicke dazu einfach auf den untenstehenden Button und beantworte in 10 Minuten 13 Fragen, die das gesamte Wissen zusammenfassen, das du aus diesem Blogbeitrag gewonnen hast. Worauf wartest du noch? Mach mit und zeige, wie gut du dich in der Welt der Fotografie auskennst!
Fazit
Wer hätte gedacht, dass man mit so einfachen Mitteln tolle Fotos machen kann? Mit ein paar Tipps und Tricks lassen sich bereits mit dem Smartphone oder einer günstigen Kamera kreative und ansprechende Bilder zaubern. Ob für Bewerbungen, Social-Media-Profile oder einfach nur aus Spaß an der Fotografie – es ist für jeden etwas dabei. Wichtig ist, das eigene Auge zu schulen und immer wieder zu experimentieren. Also worauf wartest du? Starte jetzt deine eigene Fotoreise und lass deiner Kreativität freien Lauf!
Textquellen
22places.de (02.05.2023) – 22 Tipps für bessere Handyfotos
(https://www.22places.de/smartphone-fotografie/)
Tutonaut.de (03.05.2015) – Anleitung zur Erstellung von Panorama-Fotos mit Android-Smartphones
(https://www.tutonaut.de/anleitung-panorama-fotos-ganz-einfach-mit-dem-android-smartphone-erstellen/)
Pixolum.com (o.D.) – 10 Tipps und Anleitung zur Lichtmalerei
(https://www.pixolum.com/blog/fotografie/lightpainting-lichtmalerei
Credia (o.D.) – Das Moodboard als wichtiges Präsentationsmittel
Bildquellen
Titelbild: Eigene Darstellung
Galerie-Bilder: Eigene Darstellung
Grafiken: Eigene Darstellung
Videoquellen
Lars Zacharia (23.05.2022): Smartphone Stative – die große Kaufberatung
(https://www.youtube.com/watch?v=N6E3mbBVtnA&ab_channel=LarsZachariasVideo%26AudioDesign)