Möbel direkt ins Wohnzimmer beamen – Wie geht das?
von Lea BrennerVeröffentlicht am
Du bist auf der Suche nach einem neuen Sofa und fragst dich, welches am besten in dein Wohnzimmer passt? Mit Augmented Reality kannst du Möbel direkt in dein Zuhause beamen und herausfinden, welches Sofa perfekt zu dir passt. Wie das mit Augmented Reality geht, erfährst du in diesem Beitrag.
Was ist Augmented Reality?
Der Begriff Augmented Reality (AR) bedeutet übersetzt „erweiterte Realität“. Hierbei wird die reale Welt durch virtuelle Elemente erweitert. Innerhalb einer AR-Anwendung können Personen, anders als bei Virtual Reality (VR), die reale Welt noch wahrnehmen. Während sich die Person innerhalb einer VR-Anwendung ausschließlich in einer virtuellen Realität befindet.
AR in der Möbelbranche
AR ist heutzutage bei einigen E-Commerce-Anbietern zu finden. Vor allem visuell orientierte Segmente profitieren von AR. Daher ist dieser Trend auch schon in der Möbelbranche angekommen. Unternehmen wie beispielsweise IKEA, mömax, Otto oder home24, haben bereits eine AR-Funktion entwickelt. Dadurch bieten sie ihren Nutzern die Möglichkeit, die verschiedensten Produkte in ihre Wohnung zu beamen und somit die perfekte Einrichtung zu finden. Das hilft nicht nur den Kunden*innen, sich für ein Möbelstück zu entscheiden, sondern trägt auch dazu bei, dass Einrichtungsgegenstände überhaupt online bestellt werden. Denn vielen Kunden*innen fällt es schwer sich vorzustellen, wie das Möbelstück nachher in ihrem Zuhause aussieht. Zudem sind Möbelstücke hochpreisig, die Angst einen Fehlkauf zumachen ist hoch. AR kann dieser Unsicherheit entgegenwirken und den Kunden*innen eine Vorstellung von Größe und Design vermitteln.
Mögliche Vorteile von AR in der Möbelbranche
Für das Unternehmen:
Reduziert die Retourenquote
Erweitert die Ausstellungsfläche
Stärkt die Kundenbindung
Steigert den Umsatz
Für die Kunden*innen:
Unterstützt bei der Kaufentscheidung
Bietet mehr Spaß beim Online-Shoppen
Steigert das Vorstellungsvermögen
Erweitert die Produktauswahl
Wie funktioniert das?
Jetzt fragst du dich vielleicht, wie so eine AR-Anwendung funktioniert. Die Funktionsweise kann man grob in fünf Schritte unterteilen, diese werden im Folgenden anhand von Beispielbildern aus der home24 App erläutert:
Aufnahme der Realität
Stell dir vor, du betrittst zum ersten Mal einen Raum. Was machst du als Erstes? – Du schaust dich um. Ähnlich ist auch der erste Schritt innerhalb einer AR-Anwendung. Der Raum wird mittels einer kalibrierten Kamera aufgenommen. Diese muss im Gerät enthalten sein. Das kann, wie in unserem Fall, ein Smartphone oder Tablet sein. In manchen Fällen kommen auch AR-Brillen zum Einsatz.
Tracking
Im nächsten Schritt versucht sich die AR-Anwendung zu orientieren. Um virtuelle Objekte in die Realität einbinden zu können, ist es für das System wichtig, deinen Blickpunkt im Raum zu erfassen. Um genau zu wissen, an welchem Punkt du dich im Raum befindest, wird dein Standort getrackt. Die AR-Anwendung benötigt dazu Referenzwerte aus der Realität. Das heißt, es werden bekannte Muster genutzt, welche das Schätzen von Lage und Position ermöglichen. Wie diese aussehen, hängt von dem genutzten Trackingverfahren ab. In unserem Beispiel werden visuelle Trackingverfahren angewendet. Hierbei werden optische und wichtige Punkte innerhalb der Umgebung identifiziert und als Referenzwert verwendet. Dabei wird die Lage und Ausrichtung der Kamera berücksichtigt. So ist das Schätzen von Position und Lage möglich.
Registrierung
Nachdem das System nun weiß, wo du dich im Raum befindest folgt die Registrierung. Diese ist essenziell, um später die Realität um das virtuelle Objekt zu erweitern. Hierzu werden die gewonnenen Trackingdaten verwendet. Sie bilden das Koordinatensystem der Realität ab. Dieses wird mit dem Koordinatensystem des virtuellen Elements in Beziehung gesetzt und harmonisiert. Das alles geschieht durch die geometrische Registrierung. Erkennt das System ein bekanntes Muster, kann das Element in die reale Welt fest verankert werden. Durch die feste Verankerung wird das Möbelstück immer an seinem festen Platz stehen, egal aus welchem Blickwinkel du den Raum betrachtest.
Darstellung und Ausgabe
Jetzt kann das gewählte Möbelstück platziert werden. Das virtuelle Objekt erscheint perspektivisch passend zu deiner Sicht, auf deinem Ausgabegerät. In diesem Schritt wird die Realität um das virtuelle Objekt erweitert. Jetzt kannst du entscheiden, ob und welcher Gegenstand in dein Zuhause passt. Zudem kannst du mit der AR-Anwendung interagieren und das Möbelstück über den Touchscreen hin und her bewegen.
Egal aus welcher Perspektive du den Raum betrachtest, durch die Verankerung bleibt der Stuhl immer an der gleichen Stelle.
Die Zukunft
AR ist in vielen Bereichen bereits angekommen, die Zahl der aktiven Nutzer*innen mobiler AR Dienste steigt von Jahr zu Jahr. Auch durch die immer besser werdenden Ein- und Ausgabegeräte, kann AR von immer mehr Personen genutzt und in den Alltag integriert werden. Daher wird diese Technologie auch in Zukunft ein großes Thema bleiben und die Menschen faszinieren.
Für viele bedeutet AR die Zukunft. Wer weiß, vielleicht sieht unser Alltag ja bald wie im folgenden Video aus:
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Die richtigen Möbel für das Zuhause zu finden, ist nicht immer einfach. AR unterstützt dich dabei, die besten Möbelstücke zu entdecken. AR bringt nicht nur den Kunden*innen mehr Freude beim Shoppen, sondern hat auch viele Vorteile für Shop-Betreiber*innen. Natürlich besteht durch die AR-Anwendung nicht die Möglichkeit, dass Sofa einmal Probe zu sitzen oder anzufassen. Daher wird AR den Gang ins Möbelhaus nicht ersetzten können. Zudem ist aufgrund der anspruchsvollen Technologie die Nutzung von AR noch nicht auf allen Geräten möglich. Jedoch steckt in der Technologie großes Potenzial für die unterschiedlichsten Bereiche und eventuell ist AR bald nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken.
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