Lorenz Lang ist ein MI-Alumni, der unmittelbar nach seinem Bachelor 2018 von einer Firma in England als Online-Marketing Manager angeworben wurde. Nicht nur aufgrund seines Abschlusses, sondern auch wegen seiner Profile auf Social-Media. Sein Instagram-Profil der.kami hat mittlerweile knapp 14.000 Follower. Ich habe ihn nach seinem Werdegang im Studium und auf Social Media gefragt.
Was machst du auf Instagram & Co.?
Ich habe privat mehrere Profile auf Instagram, YouTube, TikTok und Co. Jeweils eins für reinen Motorrad Content unter dem Künstlernamen/Internet-Pseudonym „Kami“, ein privates Profil für mich und meine Freunde und noch ein paar andere Profile, die aber inaktiv sind. Privat nutze ich Social Media als kreative Spielwiese und um mit Freunden und Leuten, die ich über Social Media kennengelernt habe, in Kontakt zu bleiben. Beruflich betreue ich sieben Instagram Konten für vier Marken, ebenso die YouTube Kanäle der Marken. Ich plane, erstelle und bearbeite den Foto- und Video-Content.
Auf seinen eigenen Profilen veröffentlicht Lorenz hauptsächlich Bilder seines Motorrads. Das, was ihn hierbei unter all den Motorrad-Seiten auf Instagram und Co. hervorstechen lässt, ist die Qualität der Bilder. Jedes seiner Bilder ist professionell aufgenommen und aufwendig bearbeitet.
Wer mehr von seinen Bildern sehen möchte, kann sich hier gerne auf seiner Instagram-Seite umsehen.
Kannst du von Instagram leben oder hast du noch einen anderen Job?
Ich habe über Instagram direkt noch keinen Cent verdient, dass ist meines Wissens auch nicht möglich, da es keine Monetarisierung, wie z. B. bei YouTube gibt. Ich habe aber über mein privates Motorrad-Profil mit knapp 14.000 Followern über die letzten zwei Jahre diverse Vergünstigungen und auch kostenfreie Produkte für Produktplatzierungen zu Verfügung gestellt bekommen. Auch wenn ich darüber, grob überschlagen, bestimmt über 3000€ „gespart“ habe, kann ich davon natürlich nicht leben. Ich bin fest angestellt als Online-Marketing & E-Commerce Manager bei einer Handels GmbH, die mehrere Marken unter ihrem Dach hat. Diesen Job, meinen ersten Vollzeit-Job in England, habe ich aber über meine Aktivitäten auf Social Media bekommen! Meine Social Media Profile und professionelle Expertise waren ausschlaggebende Faktoren für meine Arbeitgeber, mich einzustellen bzw. zu werben.
Noch während Lorenz in den letzten Zügen seines Studiums war, ist Ruroc, eine Firma aus England, über Instagram auf ihn aufmerksam geworden. Er hat ein Video vom Ski fahren hochgeladen, in dem er einen Ruroc-Helm getragen hat. Daraufhin wurde ihm ein Job in England als Social-Media-Manager angeboten.
Heute arbeitet er bei der J+A Handels GmbH in Deutschland. Dort verwaltet er die Social-Media-Kanäle mehrerer Firmen, wie zum Beispiel Pipercross Deutschland oder Helite Deutschland.
Wie viel Zeit am Tag verbringst du in den sozialen Medien?
Kombiniere ich beruflich mit privat, können das bis zu acht Stunden sein. Dies schwankt natürlich sehr, aber ich verbringe sehr viel Zeit in den sozialen Medien. Auch Inhalte der linearen Medien, wie z. B. die Tagesschau, konsumiere ich per YouTube, Instagram etc. Also auf jeden Fall sehr viel Zeit!
Warum hast du Medien und Informationswesen studiert?
Weil mich die Inhalte des Studiums sehr angesprochen haben. Ich wollte kein reines Studium in die Gestaltungsrichtung machen, sondern auch technische, wirtschaftliche und informationstechnische Kenntnisse vermittelt bekommen. Dieser Umfang an verschiedenen Möglichkeiten, auch gerade in der freien Entfaltung im Hauptstudium, hat mich sehr angesprochen und ich würde wieder MI studieren!
Welcher Teil am Studium hat dir am meisten Spaß gemacht?
Ich würde sagen, die ganzen praktischen Arbeiten. In den unzähligen Projekten habe ich meiner Einschätzung nach am meisten gelernt. Ob beim Schreiben, Drehen und Schneiden eines Kurzfilms, im Medienplanspiel oder bei der Entwicklung einer fiktionalen Marketing-Kampagne – in praktischen Arbeiten habe ich immer am meisten Freude gehabt und wahrscheinlich auch das meiste gelernt.
Hat dir das Studium geholfen, auf Instagram Erfolg zu haben?
Sehr schwierig zu sagen. Meine spontane Antwort wäre „Nein“ gewesen, da ich mich auch vor dem Studium schon für Foto- und Videografie begeistert habe. Und den nicht unwichtigen Teil der Persönlichkeit, der auch wichtiger Bestandteil zumindest meines Instagram Profils ist, hatte ich auch schon vorher. Geschadet hat es sicher nicht, trotzdem war wahrscheinlich die allgemeine Affinität zu Fotografie und Selbstdarstellung ausschlaggebender.
Hast du Tipps und Tricks für andere Studenten, die auch Influencer werden wollen? Gibt es da „Must-have“ Module?
Module an sich nicht – Spaß an dem, was man macht, das ist das wichtigste! Ich kenne Menschen mit großer Reichweite auf den sozialen Medien, die technisch nicht an die Skills eines Medienstudenten herankommen, aber durch ihre Persönlichkeit und ihre Leidenschaft einfach Leute begeistern! Wenn ich Module nennen müsste, wären es natürlich „Social-Media-Marketing“, welches ich bei dem von mir sehr geschätzten Dozenten Herrn Zerres hatte, natürlich die kreativen Module im Gestaltungsbereich, aber auch ganz wichtig die Module im wirtschaftlichen Bereich!
Fazit
Lorenz Lang ist ein sehr talentierter und passionierter Mensch, der schon früh sehr viel Zeit und Energie in die sozialen Medien investiert hat. Dieses Engagement in Kombination mit dem MI-Studium haben dafür gesorgt, dass er direkt nach seinem Abschluss von einer Firma geworben wurde, ohne auch nur eine Bewerbung zu schreiben.
Für mich zeigt das eindeutig, dass einem durch das MI-Studium alle Türen offenstehen und man sich mit dem richtigen Engagement für potenzielle Arbeitgeber noch attraktiver machen kann!
Wenn du mehr über Influencer erfahren möchtest, dann kannst du hier alles über das Leben als Influencer erfahren. Und hier lernst du wie du selbst zum Influencer werden kannst.
Bildquellen
Alle Bilder sind von Lorenz Lang (Instagram: der.kami)