Ob Spotify, YouTube oder klassisch im Radio. Überall begegnen uns Songs, in denen die Soundkulisse mittlerweile weit über den traditionellen Standard hinausreicht. Synthesizer und zahlreiche Effekte erweitern das Repertoire des Komponisten bis ins Unermessliche. Im folgenden Beitrag erfährst du einige nützliche Informationen, wie du selbst mit solchen Instrumenten komponieren und ausprobieren kannst.
Schon mal gehört?
Falls dir die Begriffe VST-Plugins, Synthesizer oder virtuelle Effekte so gar nichts sagen, hier ein kleiner Überblick:
Virtual Studio Technology (VST) ist eine Schnittstelle, die von dem Unternehmen Steinberg in den 90ern entwickelt wurde. Sie ermöglicht virtuelle Instrumente und Software-Synthesizer zu laden und über ein Midi-Keyboard zu spielen. Das bedeutet, Pianos, Rhodes, Saxophon, aber ebenso Hardware Synthesizer wie der Roland TB-303, der Korg MS-20, oder modulare Synthesizer von Moog können simuliert und in die Komposition eingebracht werden.
Über ein Midi-Signal werden Tonhöhe und Tonlänge des Eingabegeräts an die Software übertragen, welche dann den Ton erzeugt. Viele bekannte Interpreten arbeiten mit Software- und Hardware-Synthesizern. Beispielsweise die Moog Synthesizer werden von Künstlern wie den Beatles, Pink Floyd, Coldplay, Alicia Keys, Deadmau5 oder Stevie Wonder schon seit langem verwendet.
Wer sich aus diesem Grund für den Einsatz von Synthesizern in der Popmusik interessiert, der ist bei YouTube-Channels wie Doctor Mix, oder Junkie XL gut aufgehoben.
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Dabei kommt es ganz auf die eigenen Anforderungen an. Wer anfänglich bereit ist ein paar Euro zu investieren, der kann beispielsweise den Korg iMono/Poly ausprobieren. Mit dieser App bringt dir Korg einen Software-Synthesizer aufs IPhone. Falls du anfangs einen Software-Synthesizer für deinen Rechner einmal ausprobieren möchtest, genügt es eine Digital Audio Workstation (Ableton, Cubase, Logic, FL-Studio etc.) zu installieren und das entsprechende VST-Plugin herunterzuladen. Dazu gibt es im Netz eine Vielzahl von kostenlosen Software-Synthesizern und Effekten beispielsweise auf der Website vst4free.com. Das heißt du kannst dir diese Software herunterladen und mit deiner DAW öffnen. Des weiteren kann man mit der normalen Rechner-Tastatur die Keyboard-Tasten des Software-Synthesizers nur begrenzt ansprechen. Hingegen mit einem Midi-Keyboard funktioniert das Anspielen wesentlich besser. Dazu kannst du das Midi-Keyboard ganz einfach per USB mit deinem Rechner verbinden.
Midi-Keyboard von Novation
Unter dem Strich liegt der Vorteil von Midi-Keyboards darin, dass vielen Musikproduzenten das Komponieren an einem Hardware-Instrument leichter fällt. Entsprechend dem Prinzip, wenn man sich kurze Skizzen auf Papier macht, um sich etwas besser vorstellen zu können. Demzufolge macht es Sinn ein Midi-Keyboard mit in sein kleines Studio-Setup einzubinden.
Nützliche Anschaffungen für Einsteiger
– Eine DAW Vollversion
– Ein Midi-Keyboard oder Midi-Controller
– Studio-Kopfhörer oder Monitor-Lautsprecher
– Ein Software-Synthesizer (bspw. Operator, Serum, Bazille, Sytrus)
Kein Fan von elektronischer Musik?
Auch wenn du eingefleischter Fan der Musik mit herkömmlichen Instrumenten bist, bieten VST-Plugins einen Anreiz. Beispielsweise spielst du Gitarre, Klavier, Saxophon, oder bist Sänger einer Band. Hierzu kannst du VST-Plugins benutzen, um Effekte zu simulieren. Hast du eine Audio Spur aufgenommen und möchtest deiner Stimme zum Beispiel etwas Hall geben, gibt es VST-Plugins, die einen Hall simulieren können. Diese kannst du einfach zu deiner Audio-Spur hinzufügen und an den Reglern des Plugins die Feinheiten einstellen.
Ein kurzer Überblick über einige kostenlose VST-Plugin Effekte:
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Falls ihr euch etwas mit der Materie beschäftigt habt oder noch weiter beschäftigen wollt, dann könnte das Modul Audioproduktion etwas für euch sein. Hierdurch habt ihr freien Spielraum um beispielsweise ein Projekt mit VST-Plugins zu realisieren. Je nachdem könnte sich das dann so oder so ähnlich anhören:
Spektrum – ein Projekt aus dem Modul Audioproduktion
Hierzu wurde von mir nur ein einziger Software-Synthesizer und diverse VST-Effekte benutzt. Es soll zeigen, wie groß das Spektrum eines Synthesizers und wie gering die Auswahl an Equipment sein kann, um eine eigene Komposition auf die Beine zu stellen.