Sonne, Surfer und Koalabären – Australien ist gerade bei jungen Menschen ein beliebtes Reiseziel. Warum Australien nicht nur als Reiseziel, sondern auch als Destination für dein Auslandssemester geeignet ist, wie du einen Studienplatz an einer australischen Privatuni ergatterst und die teuren Lebenshaltungskosten Down Under stemmen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
Studieren, wo andere Urlaub machen
Australien überzeugt als Reiseziel schon allein durch 36.735 Kilometer traumhafte Küstenlinie. Die australische Ostküste ist dabei die Region, welche man häufig auf Postkarten entdeckt und an welcher sich auch das pulsierende Leben Australiens abspielt. Dort, genauer gesagt an der Gold Coast, befindet sich die erste Privatuniversität Australiens: die Bond University.
Die Bond University liegt in dem kleinen Städtchen Robina und ist nur etwa 5 Kilometer vom Strand entfernt. Bekannt ist die Universität vor Allem für ihren Wirtschaftszweig und das hervorragende Studienerlebnis. Der Campus ist recht klein, aber bietet neben einem kostenlosen Fitnessstudio, zwei Schwimmbädern und einem See mitten auf dem Campus auch Tennis- und Volleyballplätze. Die Ausstattung des Campus ist durch und durch hochkarätig, sodass in den Medienstudiengängen fast ausschließlich an Macbooks gearbeitet wird.
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Als Freemover*in an die Uni deiner Träume
Wenn die Traumuni nicht unter den Partnerhochschulen der Heimathochschule zu finden ist, dann hilft nur eins: Freemover*in werden. Als Freemover*in kümmerst du dich selbst um die gesamte Organisation deines Studienaufenthalts – von der Bewerbung, über die Finanzierung bis zur Anerkennung deiner Leistungen. Das International Office der Heimathochschule steht zwar meist beratend zur Seite, anders als Studierende, die eine Partnerhochschule besuchen, bist du aber größtenteils auf dich allein gestellt. Die Bewerbung an der Universität vor Ort ist kein Hexenwerk: Das International Office deiner Zieluni hilft dir bei Fragen ebenfalls gern weiter. Wer bereit ist, diesen zusätzlichen Organisationsaufwand in Kauf zu nehmen, wird es sicher nicht bereuen. Organisationen wie GOstralia!, College Contact oder iec unterstützen Studierende auf dem Weg ins Ausland, aber mit ein bisschen Fleiß und Mut schafft man es auch aus eigenen Stücken an die Traumuni!
Was kostet der Alltag?
Australien ist eines der teuersten Destinationen, an die es Studierende für ein Auslandssemester ziehen kann. Dennoch entscheiden sich jedes Jahr aufs Neue unzählige Studierende dazu, die Reise ans andere Ende der Welt anzutreten. Warum? Es lohnt sich und mit ein wenig Ehrgeiz lassen sich einige Ausgaben tilgen! Die beiden größten Kostenpunkte für Freemover*innen, die ein Auslandssemester in Australien absolvieren möchten, sind die Lebenshaltungskosten und die Studiengebühren.
Die Lebenshaltungkosten in Australien sind hoch – höher als in Deutschland. Zwar unterscheiden sich insbesondere die Mietpreise von Region zu Region, aber eines ist sicher: Billig ist das Ganze nicht! Die Kostenübersicht von College Contact bietet dir einen groben Überblick davon, was dich und deinen Geldbeutel erwartet. Aber keine Sorge: Ich verrate dir, wie du ganz ohne krumme Geschäfte oder den Verkauf deiner Seele dein Auslandssemester finanzieren kannst.
Thema Studiengebühren: Bildung gibt es nicht überall umsonst und auch in Australien fallen teilweise schon für ein Semester horrende Summen an: Ein einziges Semester kann über 10.000€ kosten. An der Bond University zahlt man für ein Semester umgerechnet knapp 8.000€.
Das Stipendium: Dein Freund und Helfer
Die Kosten für ein Auslandssemester in Australien sind gerade für Freemover*innen enorm hoch. Ohne finanzielle Unterstützung kann sich wohl kaum ein*e Student*in diesen Traum aus eigener Tasche erfüllen. Genau aus diesem Grund gibt es Stipendien! Wer glaubt, man müsse Spitzenleistungen erbringen, um für ein Stipendium in Frage zu kommen, liegt falsch. Die Stipendiendatenbank des Deutschen Akademischen Auslandsdiensts (DAAD) führt 100 Stipendien für unterschiedlichste Bedürfnisse und Anforderungen. Besonders interessant für die Finanzierung der Studiengebühren sind auch Landesprogramme, die in den meisten Bundesländern angeboten werden. Hier ist ein wenig Recherchearbeit gefragt, aber letztendlich lohnt sich die Suche immer.
Ein ganz besonderes Stipendium für Hochschulstudierende ist das HAW.International Stipendium des DAAD. Dieses Vollstipendium fördert Auslandsaufenthalte und Abschlussarbeiten im Ausland mit individuellen Fördersummen, die an die Lebenshaltungskosten des Ziellands angepasst sind. Der monatliche Fördersatz für Australien lag 2020 bei satten 1.100€! Du willst wissen, wie man bei der Stipendienbewerbung punkten kann? Dann sieh dir dieses kurze Video an:
Ebenfalls eine große Entlastung kann durch das elternunabhängige Ausland-BAföG erreicht werden. Die Beantragung der Fördermittel bringt eine Menge Papierkram mit sich, aber die teilweise rückzahlungsfreien Fördermittel sind den Aufwand auf jeden Fall wert! Es gibt sogar praktische Online-Tools, wie z.B. Auslandsbafoeg.de, die dich gegen ein kleines Entgelt bei der Antragstellung unterstützen. Worauf wartest du noch?
Mein Tipp zur Finanzierung
Kümmere dich spätestens 1 Jahr vor deinem geplanten Auslandsaufenthalt um erste Finanzierungsmöglichkeiten. Es lohnt sich, Zeit in die Bewerbungen zu investieren und die Bewerbungsfristen im Blick zu haben!
Leben und Studieren an der Gold Coast
Mit der Finanzierung und Bewerbung an der Uni deiner Träume sind die beiden größten Hürden geschafft und es beginnt der spaßige Teil! Raus aus Deutschland, rein in den Flieger und auf ins große Abenteuer: Leben und Studieren an der Gold Coast ist abwechslungsreich und einfach etwas ganz Besonderes! Ich habe während meiner Zeit in Australien tolle Menschen aus vielen verschiedenen Ländern kennengelernt, die zu Freunden für das ganze Leben geworden sind!
An der Bond University gibt es viele verschiedene Kurse, die für Medienstudierende interessant sind, aber auch Studierende anderer Fachrichtungen wie Recht oder Betriebswirtschaft kommen an der australischen Privatuni am Meer auf ihre Kosten.
Meine Kurswahl
Der „Full course load“, also die Anzahl Credit Points, die man belegen muss, um ein vollwertiges Semester zu studieren, liegt bei 4 Kursen á 10 Credits. Ich habe mich für 4 Kurse aus den Studiengängen Journalism und Commerce entschieden.
Mobile Journalism
In dem Kurs wurden die Möglichkeiten aufgezeigt, die einem das Smartphone im modernen Journalismus bietet. Besprochen wurden neben Smartphone Fotografie und Videographie auch Elemente des Storytellings. Verschiedene Abgaben und ein abschließendes Filmprojekt zeigten einem die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Mobile Journalism. Meine Abschlussreportage kannst du dir hier ansehen:
Corporate Storytelling
Dieser Kurs vermittelte mir sehr wichtige Fertigkeiten im Verfassen englischer PR-Texte. Auch hier gab es wöchentliche Aufgaben, die meist in den wöchentlich stattfindenden Tutorials bearbeitet wurden und bis Ende der Woche abgeschlossen werden mussten. Anhand eines Portfolios wurde die gesamte Arbeit des Trimesters zusammengefasst und bewertet.
Graphic Design
Der Kurs vermittelte einem die Grundlagen des Grafikdesigns mit einem Schwerpunkt auf Adobe Illustrator. Wöchentlich gab es Abgaben, die teilweise sehr anspruchsvoll waren und viel Zeit in Anspruch nahmen. Am Ende des Semesters gestaltete man ein Portfolio mit seinen gesammelten Werken und musste dieses präsentieren.
Foundations of Content Creation
Jede Woche wurde in diesem Kurs eine andere Art der Contenterstellung behandelt. Es gab immer einen theoretischen Input und anschließend eine lange Übungsphase, um die gelernte Theorie praktisch anzuwenden. Wir erstellten beispielsweise einen Podcast, Vlogs und arbeiteten mit Photoshop. Neben einer kreativen Semesterabgabe wurde auch hier das Semesterportfolio bewertet.
Videoreport zu Surfclub Fotoshooting in der Bowlinghalle Challenge: Fremde fotografieren
Und was ist mit den Koalas und dem Surfen?
Neben den Kursen, die zwar spannend, aber auch sehr zeitaufwendig waren, gab es natürlich trotzdem noch Zeit, um die Gold Coast zu entdecken. Die Partymetropole Surfers Paradise liegt nur 20 Minuten Taxifahrt von der Uni entfernt und ist daher für alle Party Animals ein häufig besuchtes Ausflugsziel. Etwas exklusiver geht es im Casino „Nineteen at the Star“ zu, wo die Unipartys häufig endeten. Wer es lieber etwas ruhiger mag, entspannt am nahegelegenen Miami Beach oder lässt den Abend an der Strandpromenade am Burleigh Beach ausklingen.
Für Wochenendtrips empfiehlt sich ein Ausflug in die umliegenden Nationalparks: Der Springbrook Nationalpark ist nur eine knappe Autostunde vom Campus entfernt und beeindruckt mit mächtigen Wasserfällen und atemberaubenden Aussichten über die Gold Coast. Wer etwas mehr Zeit hat, sollte sich einen Roadtrip an die etwa 3 Stunden entfernte Sunshine Coast nicht nehmen lassen. Dort kann man für wenig Geld in zentral gelegenen Hostels übernachten und neben talentierten Surfer*innen auch Koalas in freier Wildbahn beobachten! Etwas weniger Glück, um einen Koala zu sichten, benötigt man im Currumbin Wildlife Sanctuary. Dort kann man die süßen Tiere gegen eine Gebühr sogar auf den Arm nehmen, um ein Foto zu machen.
Mein Tipp für alle, die es ebenfalls an die Gold Coast zieht
Mietet oder kauft euch ein Auto, um die Region zu erkunden. Das öffentliche Verkehrsnetz ist zwar gut ausgebaut, aber die schönsten Orte sind sehr abgelegen und ohne Auto schwer erreichbar.
Fazit: Es lohnt sich!
Ob du nach exzellenten Kursen, atemberaubender Landschaft oder Freunden fürs Leben suchst: Die Gold Coast in Australien bietet dir all das und viel mehr. Mit meinen Tipps rund um die Finanzierung deines Auslandssemesters schaffst du es mit ein wenig Glück und Ehrgeiz, schon bald in dein eigenes Australienabenteuer zu starten. Lass dich nicht von Papierkram und Kriterien abschrecken – Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!
Du kannst dich gar nicht genug in die Ferne träumen? Vielleicht interessierst du dich ja auch für ein Auslandssemester in Malaysia, Schweden oder Budapest – im Newsroom findest du zahlreiche Artikel zum Thema Auslandssemester. Klick dich doch einfach mal durch!
Quellen
Eigene Erfahrungen
http://www.urlaub-australien.net/straende/
https://bond.edu.au/program/bachelor-business-bachelor-commerce
https://www.auslandsbafoeg.de/
https://www.college-contact.com/australien/lebenshaltungskosten
https://www.ieconline.de/studieren-in/down-under/australien/freemover-australien.html
https://www.college-contact.com/
https://www.hs-offenburg.de/fakultaeten-und-einrichtungen/international-center/international-office/
https://currumbinsanctuary.com.au/
newsroom.mi.hs-offenburg.de/willkommen-im-paradies-auslandssemester-in-malaysia/
newsroom.mi.hs-offenburg.de/hej-sverige-dein-auslandssemester-in-schweden/
newsroom.mi.hs-offenburg.de/budabroad-mein-auslandssemester-in-budapest/
Bildquellen
Eigene Aufnahmen