Eine grobe Idee von Geocaching haben die meisten: Irgendwo ist eine kleine Dose versteckt, die man versucht anhand ihrer Koordinaten zu finden. Doch näher mit dem Hobby befasst hat man sich dann doch nicht. Warum sich das lohnt und was man zum Starten direkt vor der eigenen Haustür braucht, erfährst du hier.
Was genau ist also Geocaching?
Im Kern ist es ein weltweites und öffentliches Spiel, das ähnlich wie eine Schnitzeljagd oder Schatzsuche aufgebaut ist. Anhand von Koordinaten sucht man das Versteck eines Geocaches, auch Final genannt. Diese Koordinaten sind entweder gegeben oder durch verschiedene Rätsel herauszufinden. Im Versteck befindet sich dann in der Regel ein Behälter mit einem Logbuch, in das man sich eintragen kann und eventuell auch sogenannte „Trackables“. Das sind kleine Gegenstände, die von den Spielern vom einen Cache zum anderen gebracht werden. Die Behälter sind meistens kleine Brotdosen, PETlinge (Plastik-Rohling für das Formen von PET-Flaschen) oder alte Filmdosen. Man kann im Versteck von Geocaches aber auch alles Mögliche an kreativen Behältern finden.
Welche Arten von Geocaches gibt es?
Traditional
Bei den „Tradis“ sind die Koordinaten des Finals schon in der Beschreibung genannt. Die Herausforderung ist nur noch an den Ort zu gelangen, was je nach Schwierigkeitsgrad gar nicht so einfach ist. In vielen Fällen sind diese Art von Caches jedoch relativ einfach zu finden und somit gut für Einsteiger geeignet.
Mystery
Diese Caches geben zwar auch Koordinaten an, an diesen befindet sich allerdings nichts, man muss zuerst das Rätsel aus der Beschreibung lösen. Dies können einfache Fragen sein, Matheaufgaben, Bilderrätsel oder auch verschlüsselte Botschaften. Hier gibt es nichts, was es nicht gibt. Klar ist: Nachdem man das Rätsel gelöst hat, erhält man neue Koordinaten oder einen Offset der gegebenen Koordinaten, an denen man dann den eigentlichen Cache finden kann.
Multicache
Auch Multicaches geben dem Spieler nicht direkt die Koordinaten vom Final. An dieses gelangt man erst nach einer oder mehreren Stationen. Die Stationen und wie man zu diesen kommt, sind entweder in der Beschreibung genannt oder an den einzelnen Stationen versteckt. Man beginnt also bei der ersten Station, löst dort ein Rätsel oder findet eine Beschreibung und bekommt dadurch die Koordinaten zur nächsten Station oder zum Final. Dieser Typ besteht somit aus mehreren einzelnen Traditional oder Mystery Caches.
Sonstige
Gelegentlich stößt man auf einige andere Arten, hier nur drei davon: Earth Cache, bei dem der Spieler auf eine geologische Besonderheit aufmerksam gemacht wird, Letterbox, bei dem verschiedene Stempel gesucht werden oder Virtual Caches, bei dem nichts versteckt wurde und man ein Foto von sich und dem Ort schießt und hochlädt, um den Cache abzuschließen. Weitere Arten findest du im Cachewiki.
gefundener Petling mit Logbuch
Wo und wie findest du Geocaches?
Um überhaupt einen Geocache suchen zu können, muss man sich zunächst aus einer Liste oder auf einer Karte einen aussuchen. Dazu kann man die offizielle Geocaching Website besuchen und sich auf der Karte umschauen. Wenn man einen oder mehrere Caches für sich gefunden hat, könnte man sich die Beschreibung klassischerweise ausdrucken und sich mit einem GPS-Gerät und Kompass auf den Weg machen, oder man lädt sich die offizielle Geocaching App oder eine Alternative auf das Handy. Diese haben meist eine eingebaute Navigation mit Kompass, Karte und Routenberechnung.
Nun kann man entweder direkt los und den Cache suchen, oder man muss zuerst noch Rätsel lösen. Dafür kann man keine allgemeinen Tipps geben, da diese sehr unterschiedlich ausfallen. Bei verschlüsselten Botschaften lonht sich aber ein Blick auf die Website https://kryptografie.de/. Um sicherzugehen, dass man am Ende die richtigen Koordinaten in der Hand hält, wurden in vielen Beschreibungen Geochecker Links eingefügt. Durch diese kann man seine Lösung prüfen und eventuell noch zusätzliche Infos erhalten.
Bildrätsel eines Mysterycaches – Cachenummer GC5GTY2
Wer beim Aufspüren des Caches Probleme hat, kann nochmal einen Blick in die Beschreibung werfen, dort befinden sich häufig verschlüsselte Hinweise zum Versteck, die meisten Apps entschlüsseln diese automatisch. Auch die Einträge im virtuellen Logbuch können nützliche Informationen enthalten.
Was brauchst du um zu beginnen?
Nicht viel, grundsätzlich reicht eine App und die Lust zum Geocachen. Hier eine kleine Übersicht über die beliebtesten Apps:
Abgesehen davon, dass man seine Freizeit dadurch an der frischen Luft verbringt, gibt es viele gute Gründe fürs Geocachen.
Durch die Rätsel und Lage einzelner Caches, lernt man ganz nebenbei noch einiges über die Geschichte der Gegend, in der man unterwegs ist.
Die Caches führen dich an schöne und unbekannte Orte, weswegen es sich auch im Urlaub und unterwegs lohnt zu cachen.
Es ist eine Aktivität, die man sowohl alleine als auch mit mehreren Personen unternehmen kann. Mit Freunden macht es meistens mehr Spaß, manchmal ist es ohne Unterstützung sogar unmöglich an den Cache zu kommen.
Wer gerne rätselt, kommt auch von Zuhause aus auf seine Kosten.
Du kannst direkt damit anfangen, die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Cache in deiner näheren Umgebung versteckt ist hoch.
Wie bei jedem Hobby lernt man früher oder später neue und interessante Menschen kennen.
Tipps in Offenburg
Zuletzt habe ich für alle, die in Offenburg wohnen, studieren, arbeiten oder zu Besuch sind, hier drei Caches zum Beginnen herausgesucht
Stadtkirche Offenburg
GC7RH5X
An der Stadtkirche befindet sich ein Tradi, den man auf dem Weg zur Hochschule oder bei einer Shoppingtour problemlos entdecken kann.
Bei diesem Mystery nimmt uns der Ersteller mit auf einen virtuellen Flug über das Kinzigtal. Er hat der Beschreibung einige Fotos von Orten beigelegt, die wir benennen müssen und aus denen sich die Finalkoordinaten begeben.
