Die Entscheidung, welches Ticket für dich interessant ist, solltest du davon abhängig machen, welche Städte du dir ansehen möchtest. Ich habe mich damals für einen Global-Pass entschieden, da ich mehrere Städte in verschiedenen Ländern auf meiner Wunschliste hatte. Mir fiel selbst die Entscheidung nicht leicht, aber ich kann dir einen Tipp mitgeben. Schreibe dir eine Liste mit allen Orten, die du unbedingt sehen möchtest. Erstelle dir dann mehrere Reiserouten und beachte auch immer die Jahreszeit. Im heißen Sommer kann es in den südlichen Ländern zwar angenehm warm sein, aber auch ggf. zu heiß, um von den Städten wirklich etwas sehen zu können.

Die Planung für meine Interrail-Reise habe ich so früh wie möglich begonnen. Ich hatte 2019 einen Interrail-Pass über DiscoverEU gewonnen. Damals stand mir aus zeitlichen Gründen nur der September für eine lange Reise zur Verfügung. Für meine Reiseziele war es jedoch der perfekte Zeitraum, da es im Süden von Europa noch recht warm war.

Mach dir daher im Voraus Gedanken, wann du verreisen möchtest und in welche Städte oder Länder es gehen soll. Zudem stell dir auch die Frage, ob du alleine oder mit Freunden reisen möchtest. Die Vorteile, des alleinigen Reisen hat Xenia Doldt in ihrem Beitrag „Abenteuer Solo-Trip: Warum du alleine reisen solltest“ zusammengefasst.

Eine gute Planung der Reiseroute kann dir später Geld und Nerven sparen. Durch die frühzeitige Organisation hatte ich mich über vieles, was die örtlichen Verkehrsmittel und Sehenswürdigkeiten betrifft, informieren können. Somit wusste ich in den Zielorten immer, was ich mir für ein Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel holen möchte, und konnte genauer planen, wie viel Budget ich für die gesamte Reise einkalkulieren musste.

Zudem musst du berücksichtigen, dass du im Ausland für Hochgeschwindigkeitszüge sehr häufig eine Sitzplatzreservierung brauchst. Das betrifft beispielsweise die Züge in Frankreich und Italien. Je früher du dir die Reservierungen für diese Züge buchst trotz Interrail-Pass, umso günstiger kannst du davon kommen.

Du kannst aber auch spontan sein und alles Schritt für Schritt planen und dir deine Reiseroute an diversen Stellen offen halten.

Discover EU

Wenn du jemanden in deinem Umkreis kennst, der demnächst 18 Jahre alt wird, dann solltest du ihm das weitersagen. Die Europäische Union verlost jedes Jahr für alle Jugendlichen der Europäischen Mitgliedsstaaten und Drittländer, die zur Erasmus+ zählen, unter dem Programm DiscoverEU mehrere Tausend Interrail-Pässe.

DiscoverEU ist eine Aktion des Erasmus+ Programms. Es dient dazu, dass die Jugend neue Erfahrungen sammeln kann, neue Freundschaften entstehen und dabei klimaneutral durch Europa gereist wird. Im Zeitraum von 2018 bis 2022 haben sich 916.000 junge Menschen auf 212.700 Interrail-Pässe beworben.

Wenn du in Palermo bist, wirst du sehr selten jemanden finden, der Englisch spricht.
Die meisten Einheimischen, die wir getroffen haben, konnten nur Italienisch. Demzufolge sei vorbereitet und lerne die wichtigsten Vokabeln, die du für kleinere Konversationen gebrauchen könntest.

Der Verkehr in Palermo ist chaotischer, als man ihn in Deutschland gewöhnt ist. Pass hier demzufolge auf, wo und wann du die Straße überqueren möchtest. Palermo hat sehr viele kleine Gassen und die Autos sind überzogen von Beulen. Rücksicht wird hier auf Fußgänger wenig genommen. Schau lieber einmal häufiger nach rechts und links. Meinem Freund und mir wäre es beinah passiert, dass wir von einem Auto angefahren worden wären, weil wir das Auto in der zugeparkten Gasse übersehen hatten.

In und um Palermo gibt es diverse Ausflugsziele. Diese Orte sind aufgrund Ihre Architektur empfehlenswert.

• Santa maria dello Spasimo
• Foro Italico & Porta dei Greci
• Cattedrale di Palermo
• Teatro Politeama

Zudem kann ich folgende Orte für einen Blick aufs Meer empfehlen.

• Mercato del Capo
• Mondello Beach

Ach und vergiss deine Badesachen nicht, wenn du am Mondello Beach schwimmen gehen möchtest.

Ganz in der Nähe des Kolosseums und des archäologischen Parks befindet sich das Denkmal des ersten italienischen Königs Vittorio Emanuele II. An der Rückseite des Gebäudes befindet sich ein Aufzug, der dich auf eine wunderschöne Dachterrasse befördert. Von hier hast du einen unglaublichen Blick auf das Kolosseum, den archäologischen Park und über die ganze Stadt.

Genauso kann ich dir die Besichtigung der Engelsburg kurz vor Sonnenuntergang empfehlen. Auch hier kannst du über Rom einen atemberaubenden Blick haben und der Petersdom und die Vatikanstadt sind zum Greifen nah.

Bei Einbruch der Dunkelheit ist Rom wunderschön. Damals bin ich vom Kolosseum über das Denkmal des ersten italienischen Königs Vittorio Emanuele II., das Pantheon runter zum Fluss Tiber gelaufen. Zwischendrin gab es einen kurzen Aufenthalt im Scholars Lounge Irish Pub. Das Essen schmeckt hier hervorragend und die Bedienung ist superfreundlich. Meine Bedienung war damals sehr fasziniert von meiner Interrail-Reise. Zudem konnte ich durch meine Bedienung eine Freundschaft mit vier Mädchen aus Peru und Argentinien aufbauen. Diese haben sich erst auf der Reise in Europa kennengelernt und haben sich dann als Ziel gesetzt, gemeinsam nach Mailand zu fliegen.

Habe immer eine funktionierende Powerbank auf deiner Reise dabei. Denn nicht jeder Fernzug im Ausland hat Steckdosen. Diese traurige Erfahrung musste ich auf der Zugfahrt von Palermo nach Rom erleben. Der InterCity im Ausland ist leider nicht gleichzusetzen wie die InterCitys in Deutschland. Dieser Zug hatte damals keine Steckdose und die zwei Powerbanks waren beide nicht mehr die besten und von der Leistung sehr gering. Demzufolge musste ich schauen, wie ich mir den Akku meines Handys sehr gut einteile, damit ich weiterhin das kleine Hotel in Rom erreichen konnte.

Demzufolge sei besser vorbereitet als ich.

Kaufe dir unbedingt ein Ticket für die öffentlichen Boote. Diese bringen dich egal wo hin, sogar zu den Inseln Murano, Burano und Lido. Zudem ist die Sicht vom Wasser auf Venedig auch sehr vielfältig und atemberaubend.

Wenn du zwischen 6 und 29 Jahren alt bist, ist der Rolling Venice mit einer drei Tageskarte (Fahrkarte) für dich sehr lohnend. Du kannst mit allen ACTV-Schiffen, Bussen, Straßenbahnen und People Mover fahren. Gleichzeitig bist du damit deutlich günstiger unterwegs, als würdest du dir ein normales drei Tageskarte holen. Bei Bedarf kannst du dir auch den Transfer zum Flughafen mit dazu buchen.

Murano ist die Insel der Glasbläserei. Es gibt keine Gasse, in der kein Laden ist, in dem kein Schmuck aus Glas verkauft wird. Es ist unbedingt sehenswert sich die Kunstwerke der Künstler anzusehen.

Die Fahrt nach Murano ist recht kurz. Von hier kannst du auch super nach Burano weiterfahren. Die Fahrt nach Burano dauert deutlich länger, ist aber sehr empfehlenswert. Auf dieser Insel ist die Spitzenstickerei das vertretende Kunsthandwerk. Genauso besonders sind die bunten Fischerhäuschen entlang der Kanäle. An einem herrlichen Sommertag strahlen dir die Häuser nur so entgegen. Absolut umhauend und bei Bedarf ein guter Ort für sehr gute Fotos für die Sozialen Netzwerke.

Die Insel Lido ist das Tor zu Venedig und bietet im Gegensatz zu Murano und Burano einen Strand zum offenen Meer. Hier kannst du fern ab des touristischen Trubels die Seele baumeln lassen. Solltest du keine Badesachen dabei haben, kannst du entspannt eine Runde am Strand entlang laufen und deine Füße im kalten Meereswasser abkühlen. Aber Vorsicht, stellenweise musst du auf die Vielzahl der Muscheln im Sand aufpassen, das kann etwas unangenehm beim Laufen sein.

Suche dir am besten eine Unterkunft am Festland. Das Hostel Anda kann ich nur bestens empfehlen. Es finden regelmäßige Aktivitäten und Partys statt. Ich konnte damals großartige Menschen kennenlernen.

Die Anbindung des Hostels an den Bahnhof ist hervorragend, da du innerhalb von fünf Minuten hingelaufen bist. Die Anbindung nach Venedig ist genauso gut, du kannst entweder mit dem Bus oder mit dem Zug nach Venedig fahren.

Zwei Geheimtipps und Empfehlungen kann ich dir weitergeben. Das eine ist der Magnum Pleasure Store in der Nähe des Bahnhofs Santa Lucia von Venedig. Das Eis dort ist nicht besonders günstig, aber du kannst dir dein eigenes Magnum Eis gestalten. Ich empfehle es dir es auf die Hand zu nehmen und dir den Weg weiter runter eine Sitzgelegenheit zu suchen und dich dort zu setzen.

Das andere ist das italienische Restaurant SEPA, welches sich in der Nähe der Rialtobrücke in einer Nebengasse befindet. Hier kannst du dir ein italienisches Tapas zusammenstellen. Ich war hier damals mit zwei australischen Mädchen, die ich im Hostel kennengelernt hatte. Wir haben uns alle drei verschiedene Sachen bestellt, damit wir eine größere Auswahl hatten, was wir gerne probieren wollten. Ich kann es nur bestens empfehlen. Sharing ist schließlich careing.

Wenn die Stadt und die Touristen noch schlafen und man alleine durch Venedig läuft, hat das auch seinen Charme. Ich stieg an einem Morgen um vier Uhr in den Bus nach Venedig und dort in ein Boot, das direkt zum bekannten Markusplatz fuhr. Im Morgengrauen ist dieser Platz seelenruhig und abgesehen von ein paar anderen Touristen, besser gesagt Fotografen stört dich keine Menschenseele. Es ist eine andere Atmosphäre, alles bei geänderten Lichtverhältnissen zusehen und die Sonne im Hintergrund von Venedig aufgeht.

Ich muss aber auch zugeben, dass es stellenweise etwas gruselig war, Venedig so verlassen zu sehen. Aber hab ruhig Mut und verlasse auch mal deine Komfortzone.

Halte immer stets deine Augen und Ohren offen, was du dir als Unterkunft buchst. Ich dachte, ich hatte mir ein hervorragendes Hostel auf Empfehlung einer anderen Interrail-Reisenden gebucht. Das war leider das krasse Gegenteil. Jeder konnte in dein Zimmer gehen, keine Schränke zum Abschließen für die Wertsachen und eine nicht vorhandene Sauberkeit. Es war ein absoluter Reinfall.

Es hat damit geendet, dass ich das Hostel gewechselt habe, da ich selbst auf dem Hochbett, was nur aus dünnen Metallstreben bestand, nicht schlafen konnte.

Zudem musste ich mir an dem nächsten Morgen meine Sitzplatzreservierung für den TGV nach Lyon besorgen. Mit wenig Schlaf und ohne Frühstück machte ich mich auf dem Weg zum Bahnhof. Hier erwartete mich die nächste Katastrophe. Der Schalter zum Buchen einer Sitzplatzreservierung für den TGV hatte drei Monate vor meiner Reise dichtgemacht. Somit musste ich schauen, dass ich mir online eine Reservierung für den Zug besorge. Doch wie war das im Jahr 2019 noch mit der Optimierung der Webseite für mobile Endgeräte? – Fehlgeschlagen. Die Seite der französischen Bahn war damals nicht Smartphone freundlich, um eine Buchung vornehmen zu können, zumal es auch nicht die Möglichkeit gab, die Sprache auf Englisch zu stellen.

Der einzige Ausweg nach einer katastrophalen Nacht und nach noch keinem Frühstück war, dass ich meine Eltern in Berlin kontaktiert habe. Mein Vater hat mir dann die Reservierung gebucht.

Demzufolge mein Tipp: Buche dir solche Sitzplatzreservierungen bereits online im Voraus am Laptop.

In Mailand gibt es ein indisch italienisches Restaurant namens Bhangrabar. Bei diesem Restaurant kannst du täglich von 17 bis 22 Uhr in der Happy Hour – Aperatitivo so viel vom Buffet essen, wie du möchtest. Du musst einzig und allein nur die Cocktails bezahlen. Wenn du hier ohne Tischreservierung etwas essen möchtest, solltest du um 17 Uhr da sein. Denn dieses Restaurant ist unter den Italienern sehr beliebt. Das Buffet dort ist ein Traum.

Lyon erinnert durch seine Architektur und Gestaltungszüge sehr an Paris, weshalb es auch immer gerne als das kleine Paris angesehen wird.

Die Standardsätze im Französischen solltest du können, denn diese können dir Türen öffnen. Ich habe die Erfahrung auf meiner Reise selbst gemacht, denn die Franzosen waren gleich offener und hilfsbereiter, wenn du wenigsten ein paar französische Vokabeln benutzt. Ich durfte hier auch einen Tag mit einem Mädchen aus Australien unterwegs sein, die gut Französisch sprechen konnte, jedoch auch muttersprachlich Deutsch sprach, da ihre Eltern damals von Deutschland nach Australien auswanderten.

Lyon verfügt über ein gutes Metronetz und nach Saint Just oder Fourvière befördern dich die alten Standseilbahnen Lyons.

Dennoch kannst du in Lyon sehr vieles fußläufig erledigen. Wenn lohnen sich hier Einzel- oder Zeitkarten am meisten. Dennoch kannst du hier zwischen einem ein Stundenticket und bis hin zu einem 72-Stundenticket wählen.

Das Hostel Ho 36 in Lyon sah zu Beginn etwas rustikal aus, aber es lebte seinen Charme in den Zimmern und in der Lobby aus. Das Frühstück orientiert sich ausschließlich an der französischen Küche. Solltest du dir etwas mehr Abwechslung wünschen, kann ich dir empfehlen zu einem Bäcker in der Nähe zu gehen.

Neben der Basilika Notre-Dame von Fourvière und das LUGDUNUM Antike Theater und Museum solltest du dir unbedingt die Fußgängerbrücke St. George anschauen. Besonders abends ist es empfehlenswert diese zu besichtigen, da du dich ggf. so fühlst, als wärst du in San Francisco an der Golden Gate Bridge. Direkt in der Nähe ist der Platz Bellecour und das Grand Hotel Dieu. Beides ist auch sehr sehenswert.

Läufst du jedoch an der Fußgängerbrücke St. George an der Saône weiter Richtung Stadtviertel Les Chartreux, kannst du in den Nebengassen schöne kleine Läden finden. Wenn du weiter in das genannte Viertel läufst, wirst du atemberaubende Wandgemälde an den Hausfassaden entdecken.

Auf der Seite des Notre Dame von Fourvière befindet sich einige Straßen weiter tiefer ein kleiner Irish Pub. Hier kannst du sehr gut neue Leute kennenlernen. So wurde ich hier damals von einem Schotten angesprochen, der jemanden gesucht hatte, um seine Französischkenntnisse zu trainieren. Nur leider musst ich ihn enttäuschen, dass ich kein Wort Französisch konnte. Dennoch sind wir tiefer ins Gespräch gekommen. Ich konnte viel über Schottland erfahren, gleichzeitig auch die Perspektive von jemanden kennenlernen, der damals gegen den Brexit war.

Wenn man schon einmal in Brüssel ist, muss man das Gelände der Europäischen Union besichtigen. Bitte beachte, dass wenn du den Plenarsaal des Europäischen Parlaments besichtigen möchtest, dass du kein Reisebesteck dabei haben solltest. Ich spreche aus Erfahrung. Bevor du zu dem Plenarsaal kommst, musst du wie beim Flughafen durch eine sehr gründliche Sicherheitskontrolle und deine Tasche wird durchleuchtet. Ich hatte in meinem Tagesrucksack im vorderen Fach mein Reisebesteck tief vergraben. Bei der Kontrolle wurde ich gefragt, was das wäre, und musste es hervorholen und musste erklären, warum ich Besteck dabei hätte.
Ich hatte eine sehr lustige Konversation mit der Security und dass ich das Besteck zurück bräuchte für meine weitere Reise. Sie waren ziemlich überrascht, dass eine junge Dame alleine auf Interrail-Reise ist, aber waren dann auch so freundlich, das Besteck nicht zu entsorgen.

Gleich daneben befindet sich das Haus der Europäischen Geschichte. Hier war ich so vorbereitet, dass ich direkt der Security gesagt hatte, dass ich ein Reisebesteck dabei hätte. Hier war das kein Problem, da sie separate Aufbewahrungsschränke hatten, in der es unter Aufsicht der Security verschlossen wurde und man es sich erst zum Ende seiner Besichtigung zurückerhalten hat.

Meine Empfehlung: Habe es einfach nicht bei deinen täglichen Ausflügen dabei, oder zumindest nicht dann, wenn du Orte besuchst, bei denen Sicherheitskontrollen durchgeführt werden.

In jeder Stadt habe ich immer neue Menschen kennengelernt. Es ist unmöglich, nicht irgendwo jemanden kennenzulernen. Die ungewöhnlichste Begegnung hatte ich im Haus der Europäischen Geschichte.

Nach einiger Zeit kam eine große Gruppe an jungen Erwachsenen hinein. Das ein oder andere Wort verstand man gut bis sehr gut, da viel Englisch oder Deutsch gesprochen wurde. Zudem fiel mir auf, dass alle sehr elegant und businessmäßig gekleidet. Ich kam mir mit meinem schwarzen Hoodie, schwarzer Hose und roten Sneakern etwas fehl am Platz vor. Was heißt etwas? – Ich kam mir sehr fehl am Platz vor.

Aus der ganzen Menge ist mir eine Person in einem blauen Anzug und wegen seiner Größe von gut ein Meter neunzig herausgestochen. Da ich durch seine Körpersprache die Bewunderung und das Interesse an Geschichte ablesen konnte, wäre es schade gewesen, ihn nicht dezent darauf hinzuweisen, dass es zu den gezeigten Filmen auch ein Audio auf dem Tablet gibt, welches man sich in seiner Amtssprache anhören konnte. Das Tablet gab es am Eingang des Hauses.

Nun, ich weiß noch zu gut, dass er ziemlich überrascht war, dass ihn eine fremde Person, die nicht sehr elegant gekleidet war und nicht zum Personal gehörte, von der Seite ansprach und diesen Hinweis mitgab. Vielleicht war es auch etwas frech, aber ich wollte nur hilfsbereit sein.

Bis heute bereue ich die Entscheidung nicht, dass ich ihn angesprochen habe und er genauso wenig, da wir bis heute in Kontakt stehen.

Ich kann dir nur als Ratschlag mitgeben, hab keine Scheu andere Menschen anzusprechen. Nur wenn du mit anderen redest, wirst du neue Bekanntschaften machen und vielleicht auch Freunde fürs Leben finden.

Von Den Haag ist man mit der Straßenbahn innerhalb kürzester Zeit am Strand von Scheveningen.

Dieser Strand lädt dazu ein, dass man den ganzen Tag dort verbringen möchte oder sogar an einem Surfkurs teilnehmen möchte. Du kannst aber auch den Abend im Riesenrad am Pier ausklingen lassen. Der Sonnenuntergang am Strand ist auf jeden Fall eine Belohnung nach einem langen Tag in Den Haag.

Als krönenden Abschluss hatte ich damals Ende September die Herbstkirmes mitbekommen. Ein buntes Programm an Attraktionen wurde geboten und ähnelte den Kirmesfesten in Deutschland. Abschließend gab es dort ein großes Feuerwerk, welches leider somit auch das Ende meiner Interrail-Reise eingeläutet hat.