Ungewissheit, was nach der Schule kommt? Vielen Schulabsolventen und -absolventinnen geht es so, wie es damals auch Milena ging. Seit August 2019 hat sie den Abschluss Bachelor of Science. Hier erfahrt ihr einiges über Milenas Weg zum Bachelor bis hin zu ihrem aktuellen Job in einem Start-Up Unternehmen.
Milena Ganter ist 26 Jahre alt und kommt aus dem schönen Emmendingen, eine Stadt im Südwesten Baden-Württembergs. In ihrer Freizeit tanzt sie gerne und fiebert bei „True Crime“-Podcasts mit. Sie beschreibt sich als eine positive und aufgeschlossene Person. Bereits als Jugendliche interessierte Milena sich für Medien. Allerdings dachte sie damals nicht daran den Bachelor-Studiengang Medien und Informationswesen zu absolvieren.
Vor dem Studium
Nachdem Milena ihren Schulabschluss in der Tasche hatte, wusste sie erstmal nicht, wie es weiter geht. Daher hat sie ein Jahr gejobbt, bis sie dann eine Ausbildung im Einzelhandel begann. Währenddessen bemerkte Milena jedoch, dass es für sie nicht das Richtige ist.
Nachdem sie die Ausbildung beendet hatte, begann Milena mit der Suche nach einem Studium und somit nach einer neuen Herausforderung. Schon früh interessierte sie sich für die Medien. Aufgrund ihrer Heimatnähe zu Offenburg, entschied sich Milena für ein Studium an der örtlichen Hochschule. Der Schwerpunkt ihres Schulabschlusses war Wirtschaftsinformatik, weshalb sie sich für das Studienfach Medien und Informationswesen einschrieb.
Während des Studiums
Bereits während des Grundstudiums wusste Milena, dass sie sich auf den Bereich Marketing spezialisieren möchte. Vielleicht hatte eine der ersten Vorlesungen Einfluss auf diese Entscheidung: Allgemeine BWL, gelesen von Professor Breyer-Mayländer. Diese interessante Person ist ihr bis heute im Gedächtnis geblieben.
„Bei ihm hatte man das Gefühl, er weiß alles!“
Auch an andere Personen und Erlebnisse an der Hochschule Offenburg erinnert sich Milena gerne zurück. Beispielsweise an den Filmdreh für ihre Projektarbeit, der mit viel Aufwand verbunden war. Das Endergebnis in den Händen zuhalten, entschädigte jedoch für die vielen Stunden Arbeit.
Das breite Spektrum der Wahlmöglichkeiten im Hauptstudium erlaubt den Studierenden einen vielseitigen Einblick in die Welt der Medien. Milena fand es großartig, die Möglichkeiten zu haben, unterschiedliche Bereiche auch praxisorientiert zu erlernen. Ein Beispiel: das Eye Tracking im Labor Medienforschung und Usability bei Professorin Rohbock, an das sie sich gerne zurückerinnert.
Ebenfalls bereitete ihr das Modul Digitaldesign bei Professor Lankau viel Freude. Dort war die Aufgabe eine Kampagne zu erstellen und durch eigenständige Recherche, Entwürfe für Print- und Screen zu erstellen.
Hier ein Einblick in die Ergebnisse:
In der Kampagne wird das Aufwachsen der „Digital Natives“ näher betrachtet und Probleme, die durch den digitalen Überfluss entstehen, werden dargestellt.
Jedoch eines der besten Dinge am Studium war für Milena die Menschen, die sie dort kennenlernte. Aus mancher dieser Bekanntschaften bildeten sich enge Freundschaften, die bis heute halten.
Leider hat sich für Milena noch keine Möglichkeit ergeben, ein Auslandssemester zu machen. Aber sie findet es super, dass es diese Option für Studierende gibt. Falls Milena noch einen Master macht, wird sie vermutlich dort die Chance nutzen, um dies nachzuholen.
Milena ergriff jedoch die Möglichkeit während ihres Bachelorstudiums, ein halbes Jahr in einem anderen Bundesland zu verbringen. Während ihres Praxissemesters lebte Milena in Berlin. Sie absolvierte das Praktikum in der Agentur „ReachHero“, welche im Bereich des Influencermarketing tätig ist.
Ihre Aufgaben dort waren unter anderem das Betreuen von Influencern. Sie war außerdem zuständig für Projekte der Kunden passende Influencer zu suchen, Reportings nach abgeschlossener Zusammenarbeit zu erstellen und an Firmenkunden weiterzuleiten. Gegen Ende ihres Praktikums bot sich für Milena die Gelegenheit eine Influencer-Kampagne zu leiten.
Milena hat auch einige Tipps für das Praxissemester:
- Rechtzeitig bewerben
- Eigene Interessen und Fähigkeiten sollten zu der Praktikumsstelle passen
- Nicht zu viele Gedanken darüber machen, dass einem die Stelle doch nicht gefallen könnte: „Selbst, wenn es einem nicht gefällt, weiß man danach, dass man nicht in die Richtung gehen will. Somit geht keine Zeit verloren.“
- Nicht verrückt machen, wenn man nicht gleich alles kann, was von einem gefordert wird
Im August 2019 hat Milena ihre Bachelorarbeit abgegeben. Das Thema ihrer Arbeit war: „Social Media Engagement Maximierung und Conversion Optimierung für den Badischen Verlag.“, betreut von Professor Breyer-Mayländer. Sie schrieb die Arbeit bei der Badischen Zeitung. Somit hatte Milena die Möglichkeit, während der Bachelorarbeit praktische Erfahrungen zu sammeln.
„Man sollte jede Chance nutzen, um praktische Erfahrungen zu sammeln.“
Rückblickend kann Milena folgende Tipps für das Hauptstudium geben:
- Fächer mit Interesse wählen; man lernt leichter und am Schluss kommen bessere Noten dabei heraus
- Semester vorausplanen, da es interessante Module gibt, die über 2 Semester gehen
- Am Anfang des Semesters weniger vornehmen: Wenn man sich zu viel vornimmt, fühlt man sich schnell überfordert und die Motivation lässt nach
- Sich Zeit nehmen und rein finden in das Hauptstudium; an sich selbst denken und das tun, was man sich zutraut. Es ist nicht schlimm, wenn man ein Semester länger braucht als seine Kommilitonen*innen
- Wenn man sich doch einmal zu viel vorgenommen hat, lieber am Ende des Semesters eine Prüfung schieben, als voller Panik im Zweit- oder sogar Drittversuch zu sitzen
Weitere Tipps für das Hauptstudium findest du hier!
Nach dem Studium
Nach der Abgabe der Bachelorarbeit hat sich Milena nach einer Praktikumsstelle umgesehen. Bei einem Start-Up in Freiburg „Jicki“ wurde sie fündig.
„Jicki – Sprachduschen“, hierbei handelt es sich um ein Unternehmen, welches eine Sprachlern-App entwickelt. Die App arbeitet mit Musik, auf dieser sind die zu lernenden Vokabeln rhythmisch aufgesprochen.
Milena startete dort als Praktikantin. Mittlerweile ist sie bei „Jicki“ eine festangestellte Mitarbeiterin und kümmert sich um das Content Marketing und die Suchmaschinenoptimierung. Bereits während des Studiums hatte sie Kontakt mit diesen Themen in der Vorlesung von Professor Zerres. Damals konnte sich Milena noch nicht vorstellen einmal in diesem Bereich des Marketings tätig zu sein.
„Manchmal ergeben sich Sachen, wo man sich vorher nicht gesehen hätte und dann sind sie doch ganz cool.“
Aktuell überarbeitet Milena die Webseiten von „Jicki“. Sie schreibt Texte für die einzelnen Sprachangebote der App, um den Kunden mehr Informationen bereitzustellen. Dabei achtet sie darauf, dass die Sichtbarkeit des neuen Contents für den Benutzer einer Suchmaschine erhöht wird. Man spricht hier auch von der Maßnahme Suchmaschinenoptimierung (SEO). Nachdem die Änderungen der Beiträge erfolgten, überprüft Milena, ob die Überarbeitungen erfolgreich waren. Sowohl bei positiven als auch negativen Ergebnissen lassen sich Rückschlüsse ziehen darüber, was funktioniert hat und woran man noch arbeiten muss. Die Resultate bespricht Milena anschließend mit ihrem Team und erarbeitet weitere Konzepte. In einigen Wochen wird für Milena das nächste Projekt anstehen.
Für die Zukunft
Obwohl Milena mit ihrem Job zufrieden ist, überlegt sie derzeit noch einen Master im Bereich der Medien zu absolvieren, denn sie möchte ihr derzeitiges Wissen vertiefen. Sie verfolgt den Wunsch später einmal in einem größeren Unternehmen zu arbeiten und somit an größeren Projekten mitwirken zu können. Jedoch hat sie aktuell noch keine festen Pläne.
Sicher ist sie sich nur, dass sie noch einiges in ihrem Leben und der Berufswelt erreichen möchte.
Bildquellen
Fotografien und Grafiken bereitgestellt von Milena Ganter