Studium

TBM – Wer steckt hinter dem bekannten Kürzel?

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TBM – Wer steckt hinter dem bekannten Kürzel?

TBM – Dieses Kürzel ist sicher jedem MI- und mgp-Studenten ein Begriff. Dahinter verbirgt sich niemand Geringeres als Prof. Dr. Thomas Breyer-Mayländer. Im Grundstudium hält er die Vorlesung Allgemeine BWL und auch im Hauptstudium kann man ihm beim Dozieren in Führung und Strategie zuhören. Aber wieso ist Herr Breyer-Mayländer überhaupt an die Hochschule Offenburg gekommen und was macht ein vielbeschäftigter Mann in seiner Freizeit? Dieser Beitrag soll einen Einblick in das Leben von MIs bekanntestem Kürzel geben.

Viele Wege führen nach Offenburg

Nach der Absprache über E-Mail traf ich mich Dienstagmittag mit Herrn Breyer-Mayländer in seinem Büro im D-Gebäude. Um mich vorzubereiten, habe ich im Voraus den Wikipedia Beitrag über Herrn Breyer-Mayländer studiert, um etwas mehr über ihn als Person zu erfahren. Ich erfuhr, dass er vor Offenburg bereits in einigen Städten Deutschlands wohnhaft war. In Stuttgart studierte er Wirtschaftsingenieurwesen für Verlage an der Hochschule der Medien und absolvierte anschließend einen Aufbaustudiengang Informationswissenschaft an der Universität Konstanz. Neben seinem Beruf promovierte er im Jahr 1999 in Dortmund. Noch während des Aufbaustudiums arbeitete Herr Breyer-Mayländer als Referent für Betriebswirtschaft und Vertrieb beim Bundesverband der deutschen Zeitungsverleger in Bonn. Später wurde er Geschäftsführer der Zeitungs Marketing Gesellschaft (ZMG) in Frankfurt. Dann endlich ging es für Herrn Breyer-Mayländer nach Offenburg und damit auch als Professor für Medienmanagement an die Hochschule. Im Laufe der nächsten Jahre belegte er mehrere Führungspositionen an der Hochschule und ist seit dem 01. Januar 2011 Prorektor für Marketing und Organisationsentwicklung.

Auf meine Frage „Wieso gerade nach Offenburg?“ antwortet Herr Breyer-Mayländer, dass es immer das Ziel war, irgendwann wieder Richtung Süden und damit Richtung Familie aufzubrechen. In Baden-Württemberg ist er nämlich auch aufgewachsen. Außerdem sei die ausgeschriebene Stelle der Hochschule Offenburg sehr interessant gewesen. Was viele vielleicht nicht wissen: Damals war der Medien-Studiengang noch Teil der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik.

Heute hält Herr Breyer-Mayländer die Vorlesungen Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und das Teilmodul Führung und Strategie. Außerdem steht er den Studierenden beim Thema Existenzgründung beratend zur Seite und bietet eine Vielzahl an Themen für Abschlussarbeiten.

Professor sollte man sein

Ich war sehr interessiert daran zu erfahren, ob es Herrn Breyer-Mayländer schon früh klar war, dass er an einer Hochschule lehren möchte. Auf die Frage antwortete er, dass es bereits während seines Studiums an der Fachhochschule in Stuttgart die Idee der Professur gab. Allerdings waren damals noch viele Stationen offen, die man als Hochschulprofessor unbedingt mitbringen musste. So fehlte zu der Zeit beispielsweise ein Abschluss an der Universität, sowie die Promotion.

Gleichzeitig ist Herr Breyer-Mayländer aber schon lange eine Person, die sich gerne etwas erarbeitet. Der Abschluss an der Universität Konstanz kam dann 1996 und die Promotion im Jahr 1999 nebenberuflich. Das kann man denke ich ohne zu zögern einen gesunden Ehrgeiz nennen.

Ihr schönstes Erlebnis an der Hochschule Offenburg war?

Falsch! Das schönste Erlebnis war und ist für Herrn Breyer-Mayländer immer noch die Zusammenarbeit mit den Studierenden. Früher schon war er als externer Ansprechpartner bei Lehraufträgen da, doch kommt das nicht annähernd an die Zusammenarbeit im Rahmen von Abschlussarbeiten heran. Besonders die Entwicklung der Studierenden vom ersten Semester bis hin zur Thesis begeistert Herrn Breyer-Mayländer immer wieder aufs Neue.

Auch Vorträge an der Hochschule schätzt Herr Breyer-Mayländer ganz besonders. Egal ob von Doktoranden, Kollegen und Kolleginnen oder externen Referenten. Mittlerweile wird an der Hochschule eine Vielzahl an Vorträgen geboten, bei der man gar nicht mehr weiß, was man denn eigentlich besuchen soll.

Auf die Wunschliste kommt…

Mehr freie Mittel für die Hochschule! Herr Breyer-Mayländer wünscht sich für die Hochschule mehr nicht in Programmen festgelegte Mittel um damit Projekte und Arbeiten von Studierenden zu ermöglichen.

Die Hochschule lebt von Freiheit.

Die aktuelle Hochschulfinanzierung ermöglicht es den Studiengängen und einzelnen Fakultäten nur in begrenztem Rahmen finanzielle Mittel zu verteilen, jedoch lebt die Hochschule von Freiheit. Auch von der Freiheit Geld dort ausgeben zu können, wo man es als Hochschule gerne möchte. Gleichermaßen lebt die Hochschule auch von der Freiheit, dass sich Studierende wie Doktoranden, Erstsemester wie Professoren frei entwickeln können und damit zum allgemeinen Geist der Hochschule beitragen.

Ein schönes Beispiel für eine Mittelverwendung ist die Projektarbeit „Campus Open Air Festival“, das letztes Jahr auf dem Parkplatz der Hochschule stattgefunden hat. Herr Breyer-Mayländer betont wie wichtig es ist, dass Projekte im Rahmen der Hochschule durchgeführt und ausprobiert werden können. Die Hochschule Offenburg steht quasi als schützende Hand über den Studierenden.

Was ist eigentlich Freizeit?

Bei einem Mann mit so vielen Aufgaben und so vielen besuchten Stationen konnte ich mir die Frage nach der Freizeitgestaltung nicht verkneifen. Dem Wikipedia Artikel konnte ich bereits entnehmen, dass Herr Breyer-Mayländer in seinem Heimatort Ettenheim einige ehrenamtliche Tätigkeiten ausübt.

Auf die Frage antwortet Herr Breyer-Mayländer mit einer Gegenfrage: „Was ist überhaupt Freizeit und was ist überhaupt Arbeit?“. Eine gute Frage finde ich. Seiner Meinung nach haben Professoren zumindest teilweise das Privileg, ihre eigenen Interessen mit in den Berufsalltag einzubringen und somit Freizeit und Arbeit verschmelzen zu lassen. Das schlägt wiederum eine wunderbare Brücke zur nächsten Freizeitgestaltung: Das Publizieren. Da das Hobby viel mit dem Beruf zu tun hat, entstehen aus Herrn Breyer-Mayländers Feder etliche Veröffentlichungen rund um die Themen Marketing und BWL.

Gesellschaftliches Engagement bildet einen weiteren Teil der Freizeitgestaltung. Gemeinderat im Heimatort, Ehrenvorsitzender des Schulfördervereins und Vorstandssprecher der Bildungsregion Ortenau sind nur Auszüge aus den ehrenamtlichen Tätigkeiten, die ebenfalls den Terminkalender füllen. Herr Breyer-Mayländers Rat: Man muss ehrlich zu sich sein. Wer diese Dinge als Freizeit und nicht als Belastung wahrnimmt, obwohl sie sehr wohl Zeit kosten, der macht das Richtige mit seiner Zeit.