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DEC Alumni Lea Wieser – erfolgreiche Karriere in der Region

Lea auf einer Brücke in Holland
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DEC Alumni Lea Wieser – erfolgreiche Karriere in der Region

Inspirierend und herzlich – ich habe Lea 2020 als damalige Arbeitskollegin kennen und schätzen gelernt. Ihr Werdegang im Bereich Online Marketing war meine Motivation mich für den Studiengang DEC zu bewerben. Sie zeigt, man kann auch hier in der Region erfolgreich sein – aber von vorne.

Nach Feierabend treffe ich Lea am Stadtrand von Freiburg. Gemeinsam lassen wir den Abend ausklingen und tauschen uns über ihre Erfahrungen zu DEC (Dialogmarketing und E-Commerce) aus. Das breite Angebot an Studiengängen kann schnell mal überfordern. Wie finde ich heraus wo meine Stärken und Interessen liegen? Lea erzählt mir, wie sie ihre Leidenschaft für das Thema Online Marketing entdeckt hat und warum unter anderem DEC sie dahin gebracht hat, wo sie heute steht.

Leas Weg zu DEC

Lea kommt ursprünglich aus dem Schwarzwald. 2016 hat sie mit DEC begonnen. Davor hat sie ihr duales Bachelorstudium im Bereich Tourismus in München absolviert. In ihren Praxisphasen war sie in der Hotellerie tätig. Anschließend hat sie ein Praktikum im Bereich Internationales Marketing bei Flixbus absolviert. Schwerpunkt lag hier auf dem Bereich E-Mail Marketing sowie der Pflege und Analyse der Website.

So hat Lea ihre Leidenschaft für das Thema Online Marketing entdeckt. Vor allem die permanente Weiterentwicklung der Technik, die Personalisierung und die Messbarkeit der Maßnahmen machen Online Marketing so attraktiv für sie. Ihr ist klar geworden, dass sie sich fachlich in diesem Bereich vertiefen möchte. Der Entschluss zum Masterstudium stand fest. Nach ein paar Recherchen ist sie dann auf DEC gestoßen. Also hieß es, raus aus der Großstadt, auf nach Offenburg.

Was hat ihr besonders gefallen?

Das Studium hat ihr eine Vielzahl weiterer Impulse gegeben. Ein Highlight war vor allem das Labor Customer Experience Tracking in Gegenbach. Hier hat sie mit ihren Mitstudierenden bei Projekten Testings zu User Experience und Eyetracking durchgeführt, sowie virtuelle Shoppingerlebnisse simuliert. Wenn dich das Thema interessiert, findest du im Artikel „Eye-Tracking – Der Augenblick der Wahrheit“ weitere Informationen dazu.

projektbezogen, praxisnah, persönlich.

Lea Wieser

Vor allem die vielen Projekte und praktischen Arbeiten hatten für Lea einen Mehrwert, von dem sie jetzt noch profitiert. Vieles davon konnte sie als Werkstudentin bei Hubert Burda Media im Bereich Content Management vertiefen. Hinzu kam für sie ergänzend das Auslandssemester.

Auslandssemester – Hip, hipper, Holland

Die fehlenden ECTS aus dem Bachelor hat Lea im Ausland nachgeholt. Die beste Entscheidung überhaupt. Sie hat damals nicht nach Land, sondern nach Programm der Uni gewählt. Die Universität Saxion in Enschede hat durch abwechslungsreiche Fächer überzeugt:

  • „How to create killer content“ – Highlight des Semesters
  • Photoshop und Indesign – Grundkenntnisse der Bildbearbeitung
  • Kamerakurs – Aufbau und Einstellen einer Kamera, richtig fotografieren
  • Videokurs – Video mit Adobe Programm schneiden und eine Marketingkampagne rund um dieses Video konzipieren

Neben der modern ausgestatteten Universität und den Fächern, ist ihr vor allem der zweite Abschnitt des Semesters in Erinnerung geblieben. Hier haben die Studierenden in Gruppen mit einer hippen Agentur zusammengearbeitet. Ziel war es für den Kunden Vivera eine Kampagne zu planen. Die Firma Vivera ist aus Holland und auf vegetarische und vegane Fleischalternativen spezialisiert. Die Gruppen mussten dann vor der Agentur pitchen. Die Idee des Gewinnerteams wurde anschließend durch die Agentur umgesetzt.

Endspurt bei Edeka

Ihre Masterthesis hat Lea bei Edeka Südwest im Bereich Content Marketing geschrieben. Hier hat sie auch das UX Labor genutzt. Mit Eyetracking und qualitativen Befragungen hat sie geplante Postings und Kampagnen untersucht und getestet. Dazu kam eine Zielgruppenanalyse durch Befragungen in den Edeka Märkten. Lea betont an dieser Stelle, dass die Masterthesis immer eine Chance für den möglichen Berufseinstieg in der Firma ist. Daher ihr Tipp, wählt eure Stelle und eurer Thema mit Bedacht.

Lea bei ihrem Kolloquium
Lea bei ihrem Kolloquium

Lea bestätigt mir, dass sie all diese Erfahrungen bestens auf ihren beruflichen Werdegang vorbereitet haben. Für sie stand nach dem Master fest, es soll ein Job in der Region werden. Während des Studiums war klar – Traumjob Content Marketing Managerin. Doch mit der Zeit wurde ihr bewusst, dass ihre Interessen nicht primär bei der Erstellung von Content und der Pflege liegen. Sie reizt viel mehr der Aufbau eines strategischen Marketings. Hier sieht sie ihre Stärken. Gesagt getan – Auf in den ersten Job.

Lea’s Tipps für DEC Studierende

  • Vernetzt euch – Die Studienzeit im Master ist kurz. Für Stellen als Werkstudent*innen oder den späteren Job lohnt es sich, euch frühzeitig mit euren Mitstudierenden aus höheren Semestern zu vernetzen. So wächst eurer Netzwerk fast von alleine.
  • Bildet Lerngruppen – Austausch und gemeinsames Lernen bringt alle weiter. Vor allem im Master hat jede*r schon Erfahrungen aus unterschiedlichsten Bereichen. Hier könnt ihr voneinander profitieren.
  • Nutzt das Angebot – Die Hochschule hat tolle Labore und bietet praxisnahe Vorlesungen. Ihr habt die Möglichkeit mit WordPress, Shopify und Co zu arbeiten? Nutzt es, auch über die Vorlesung hinaus, euch mit diesen Systemen auseinandersetzen zu können.
  • Schaut über den Tellerrand – Vernetzt euch wenn möglich auch über euren Studiengang hinaus. Andere Fachbereiche eröffnen andere Perspektiven.
  • Thesis als Türöffner – Nutzt eure Masterthesis als möglichen Einstieg in das Unternehmen.

Erst internationales Unternehmen, dann Agentur

Die meisten Absolvent*innen machen es nach dem Studium genau andersherum. Nach ihrem Abschluss ist Lea beim Software Hersteller Jedox in Freiburg als Marketing Associate für die Region EMEA (Europe, Middle East, Africa) eingestiegen. Ihre Aufgaben waren unter anderem:

  • Entwicklung und Durchführung von themenspezifischen Kampagnen (Webinare, Mailings, Whitepaper, Google Ad’s, Events)
  • Strategische Planung und Kontrolle des Content Marketings für die Regionen
  • Organisation von Messen und Events

Nach einem Jahr kam der Wunsch nach was etwas Neuem und der persönlichen Weiterentwicklung. Heute arbeitet Lea in Freiburg bei der Agentur kultwerk als Projektleiterin im Bereich Digitale Medien. Neben dem klassischen Projektmanagement, hat sie den Bereich Online Marketing als Schwerpunkt bei der Beratung. Das sind einige ihrer Aufgaben:

  • Beratung und Unterstützung von Kunden bei der Planung und Umsetzung von Webseiten
  • Beratungsschwerpunkt im Bereich SEO
  • Planung, Überwachung und Beratung der Konzepter*in und der technischen Umsetzung
  • Kalkulation, Ressourcenplanung, Angebots- und Abrechnungswesen

Leas Einschätzung zum Thema Agentur für Studierende:

Jeder, der im Bereich Marketing arbeitet, sollte mal in einer Agentur gewesen sein.

Lea Wieser

Sie schätzt an der Arbeit in der Agentur vor allem folgende Aspekte:

  • Projekte abschließen  anders als in manchen Unternehmen ziehen sich diese nicht jahrelang oder werden irgendwann eingestellt
  • Kundenkontakt bringt Abwechslung und man lernt die Ansätze und Arbeitsweisen unterschiedlichster Unternehmen kennen
  • Vielfältige und abwechslungsreiche Aufgaben bringen einen weiter und erfordern, dass man sich selbstständig weiterbildet
  • Immer etwas zu tun – Langeweile kommt in einer Agentur nicht auf

Aktuell ist sie sehr glücklich mit ihrer Stelle. Interessant ist die Frage, wo sie sich in fünf Jahren sieht – Ihre Antwort dazu? Eindeutig! Eine leitende Position im Bereich Online Marketing. Am besten für ein kleines Team von fünf bis zehn Leuten. Lea bestätigt nach unserem Gespräch meinen Eindruck von ihr nochmal: Zielstrebig, kompetent und sympathisch. Eine Frage hatte ich noch zum Abschluss: Hat dich DEC dahin gebracht, wo du heute bist? – Ja, definitiv.

Lea’s Tipps, speziell an Studentinnen

  • Selbständigkeit und finanzielle Freiheit zahlen sich aus. Ihre Empfehlung daher der Podcast „Madame Moneypenny“ von Natascha Wegelin. Sie begleitet Frauen auf ihrem Weg in die finanzielle Unabhängigkeit.
  • Fordert in eurem zukünftigen Job auch mal ein. Egal ob Gehalt, Ausstattung oder Ähnliches. Viel zu oft lässt man sich im Vergleich zu den männlichen Kollegen zu schnell unterkriegen!
  • Verkauft euch nicht unter eurem Wert und macht euch bewusst was ihr alles könnt!
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Textquellen
  • Persönliches Gespräch Lea Wieser