Studium

Vauderwange und seine Liebe zu Print

Ein Blick hinter die Kulissen von Drucktechnik, Lehre und Leidenschaft an der Hochschule Offenburg. Wer an der Hochschule Offenburg etwas über Druck- und Medientechnik lernen möchte, muss unbedingt in Dr. Oliver Vauderwanges Vorlesungen. Seine Liebe zu Print begann bereits in der Jugend, als Lesen, Zeichnen und Illustrieren seinen Alltag prägten. Heute gibt er diese Faszination an seine Studierenden weiter und zeigt, warum Print auch in einer digital geprägten Welt immer noch Relevanz hat. Vom Schriftsetzer zum Tiefdruck-Spezialisten und schließlich zum Hochschuldozenten: Sein Weg ist eine Liebeserklärung an das gedruckte Medium.

Wie kommt man als Druckprofi an die HSO

Bereits als Kind war das gedruckte Wort ein großer Teil Vauderwanges Leben. Bis heute gehört Lesen zu seinen liebsten Hobbys. Er ist der Meinung, dass er seine Eins in Deutsch vor allem dem vielen Lesen verdankt. Aber auch das Zeichnen und Illustrieren waren wichtige Hobbys für ihn.
So entschied er sich mit 16, nach der mittleren Reife, bewusst für eine Ausbildung. Aber die Studierenden der HSO hatten Glück: Er hatte sich auch als Polizist beworben und wurde sogar genommen. Seine Entscheidung fiel schließlich auf eine Ausbildung zum Schriftsetzer bei Burda.
Die Ausbildung war für ihn auch der Moment, in dem aus Begeisterung eine Liebe zum Print wurde. Die direkte, praktische Arbeit mit Schrift, Gestaltung und Druckprozessen fesselte ihn.

„Wenn du da mal drin bist,
kommst du nicht mehr davon weg.“

Nach der Ausbildung blieb er ein weiteres Jahr bei Burda als Fotosetzer. Eine Erkenntnis während dieser Zeit: Nachtschichten und allgemeine Schichtarbeit sind nicht sein Ding.

Also entschied sich Vauderwange dazu, ein Studium anzustreben. Wegen der damaligen Regelungen musste er zunächst ein Jahr Wehrdienst absolvieren und konnte anschließend seine Fachhochschulreife nachholen. Sein bewusst gewählter Studiengang „Drucktechnik“ in Stuttgart an der HDM ermöglichte ihm die Vertiefung der technischen Kenntnisse, insbesondere rund um Druckverfahren, Prozesse und industrielle Abläufe.
Die Diplomarbeit schrieb er wieder zusammen mit Burda und war anschließend noch 13 Jahre in der Industrie tätig. Hier trug er Verantwortung in den Bereichen Verfahrenssicherung, Qualitätsmanagement und er konnte zusammen mit der ECI die ersten ICC-Profile im Tiefdruck entwickeln.
Dank seiner Industrieerfahrung haben wir an der Hochschule keinen reinen Theoretiker als
Dozenten. Seine Leidenschaft und Praxisnähe merkt man deutlich in der Vorlesung.

Lehre mit Leidenschaft

Ein Projekt, auf das er besonders stolz ist: Projekt AIWAI. Ein selbst gestalteter Comic – bei diesem wurden Format, Druck, Bindung, Haptik und natürlich auch der Inhalt selbst entwickelt. Hier sieht man wieder, dass man von Vauderwange eine „Full-Service“-Beratung bekommt: Er kennt sich mit Inhalt, Gestaltung und Produktion aus. Im Laufe der Jahre hat er viele weitere Projekte wie zum Beispiel Fotobücher oder Magazine unterstützt. Aber nicht nur das: Auch wenn man mit privaten Druckherausforderungen zu ihm kommt („Ich hab mit Siebdruck angefangen, aber die Belichtungsfolie will nicht“), steht er mit Rat und Tat zur Seite.

Sammlung von Hochschulprojekten
Vauderwanges zahlreiche Fachliteratur

Schon in der Sammlung seiner Hochschulprojekte sieht man: Das haptische Erlebnis von Büchern und Magazinen begeistert ihn nach wie vor. Papier ist für ihn etwas Besonderes. Wenn er sich ein neues Druckprodukt kauft, geht es zunächst nicht um den Inhalt, sondern:

Welche Papierqualität? Wie ist es gebunden? Wie gut ist die Klebung? Stimmen die Passermarken? Oder auch einfach: Wie riecht das Buch?

Für ihn sind Druckprodukte keine reinen Konsumartikel, sondern Erlebnisobjekte. Durch seine Ausbildung hat er einen anderen, präziseren Blick auf Druckprodukte – den Medienstudierende vermutlich auch aus dem Alltag kennen („Warum sollte man so viele Schriftarten für eine Speisekarte verwenden?“).

Auch wenn er mittlerweile künstlerische Druckverfahren wie Bleisatz oder Holzlettern wertschätzt, bleibt sein Lieblingsdruckverfahren der Tiefdruck. Vauderwange fasziniert die komplexe Technik, die großen Rollenformate (3,6 m breit, 42 km lang) sowie die industrialisierten, hochpräzisen Abläufe.
Dass komplette Magazine, vierfarbig, scharf und sauber übereinander in einer dreiviertel Stunde produziert sind, ist für ihn einfach bewundernswert. Aber auch die Formherstellung der Druckzylinder durch galvanische Prozesse findet er besonders.

Verschiedene Bleilettern
Mehr Infos zum Thema Tiefdruck

Print ist nicht tot – sondern verändert sich

Auch wenn Bleiletter eher nicht die Zukunft ist, stellt sich bei einem Porträt eines Druckliebhabers automatisch die Frage, wie die Zukunft des Drucks aussieht. So wie viele Andere ist Vauderwange der Meinung, dass anloge Medien nicht sterben, sondern sich lediglich wandelt. Klassische Massenprodukte wie Tageszeitungen werden abnehmen, aber das Erlebnis wird bleiben. Denn physische Medien müssen heute mehr bieten als “Farbe auf Papier”. Um Print am Leben zu halten, braucht es besondere haptische und visuelle Erlebnisse. Er sieht die Zukunft in Spezialdrucktechniken wie ungewöhnliche Materialien, Veredelungen, besondere Arten Bücher und Magazine zu binden sowie multisensorischen Aspekten.

Gerade der Verpackungsdruck wird immer relevanter. Nichts ist einfach ‚unbranded‘. Produkterlebnis (Unboxing) und Marketing sind heutzutage unverzichtbar. Verpackungen mit hochwertiger Optik und besonderen Veredelungen sind nötig, um aus der Flut der Produkte herauszustechen. Vauderwange nennt das Beispiel der klassischen Zahnpasta, was mittlerweile alles auf einer Tube bzw. Packung draufsteht, ist immens (siehe Video links). Er bringt in die erste Vorlesungsveranstaltung zum Thema Drucken gerne verschiedene Packungen mit, um die Vielfalt und Relevanz zu verdeutlichen.

Vielleicht werden klassische Massenmagazine zunehmend verschwinden, aber dafür steigt die Bedeutung von Special-Interest-Magazinen, kleinen Verlagen und hochwertigen Nischenprodukten. Hier werden Haptik, Papierwahl, Bindung & Layout zu Qualitätsmerkmalen.

Forschungsfokus: Farbmanagement, Wahrnehmung, Nanotechnologie

Doch bevor man über Druckverfahren und Innovationen spricht, lohnt sich ein Blick auf etwas Grundlegendes: die Farbe selbst. Vauderwange hat intensiv zu visueller Wahrnehmung, Farbmanagement und Bildschirmtechnologie geforscht. Eine seiner wichtigsten Erkenntnisse ist, wie subjektiv die Wahrnehmung von Farben ist. Selbst bei identischen Farben wird aufgrund von Alter, Brille, Farberfahrung und Fehlsichtigkeiten sehr unterschiedlich bewertet, wie Farbe wirkt.
Zu seinen Publikationen…

Pantone-Farbfächer für Farbmanagement
‚Calibrite‘ – das Gerät zur Kalibrierung der HSO

Gerade deshalb ist Farbmanagement so entscheidend für Druckqualität. Denn allein durch den Wechsel vom digitalen RGB-Farbraum zur CMYK-Druckwelt geht bereits viel verloren. Die zusätzlichen Faktoren wie Papieroberfläche, optische Aufheller und Druckverfahren beeinflussen das Druckergebnis. Wenn somit ohne Kalibrierung oder Farbprofile gearbeitet wird, kann nicht mit einem professionellen Ergebnis gerechnet werden. Sein Anspruch ist es, dass ein Ergebnis überall gleich aussieht, egal wie es gezeigt wird. Vauderwange empfiehlt dringend einen konstanten Workflow aufzubauen:

Wer sich jetzt denkt, “oh, man kann Bildschirme kalibrieren?“, sollte schnellstmöglich zu D113 gehen und sich ein Gerät zur Kalibrierung ausleihen. Oli betont mehrfach, dass er gerne unterstützt und bisher zu wenig Studierende diese Chance genutzt haben.

Zukünftiges Drucken an der HSO

Großer Gruppentisch für gemeinsame Projekte

Was inhaltlich beginnt, setzt sich räumlich fort: Vauderwange schafft einen Ort, an dem genau diese Themen greifbar werden: Sein aktuellstes Projekt ist das Gestalten seiner neuen Räumlichkeiten im D-Gebäude. Was aktuell noch ein schlichter Raum mit Gruppenarbeitsplatz ist, soll langfristig ein Druckparadis werden. Schritt eins ist jedoch ein Fotoparadies. Die gemeinsamen Arbeitsplätze sollen für Projekte beibehalten werden, die andere Seite wird zum stationären Fotostudio mit Lichtsetup, Backdrop und zusätzlichem Equipment. Er möchte mit den Studenten hier Übungen zur Wahrnehmung, Experimente mit Farben und natürlich auch Fotografieren möglich machen – ganz nach dem Motto: Mehr Praxis, weniger Theorie.

Schritt 2 ist die Ergänzung des A4 Fotodruckers durch einen A3+ Fotodrucker mit Rollenmaterial, um eigenständig praktische Druckübungen umzusetzen. Aber auch Experimente mit Format, Haptik und Papier im Lehrkontext möglich zu machen. Geplant ist die Umsetzung bereits im Sommersemester, sodass im nächsten Wintersemester auch gedruckt werden kann. Auch der bereits vorhandene Siebdruck aus der Grafikwerkstatt soll langfristig in seine Lehre integriert werden. Ziel ist ein Raum für praktische, gestalterische, forschende Arbeit in dem Fotografie und Druck verzahnt sind.

Hier soll das neue Fotostudio hin

Was bedeutet das für uns Studierende? Mehr Angebote für praktische Übungen, Workshops, projektorientiertes Arbeiten. Vauderwange ist sichtlich motiviert:

„erleben, begreifen, machen“

Oliver Vauderwange – der perfekte Dozent?

Ob er der perfekte Dozent ist, muss jeder selbst für sich bewerten. Aber eins ist sicher, unsere liebste “Labertasche” möchte auf jeden Fall, dass wir Studenten viel lernen und eine Chance in der Industrie haben. Gegenüber vielen anderen Dozenten, die seit zehn Jahren den gleichen Lehrplan verfolgen, arbeitet er stetig an neuen Ideen. Er nutzt dabei die Vorteile der Hochschule gegenüber einer Universität: praktisches Lernen und Umsetzen von Ideen.


Bildquellen

Fotos, Grafiken und Illustrationen von Ronja Rohrer
Foto „Bleilettern“ von Amador Loureiro auf Unsplash
Foto „Pantone-Farbfächer“ von Mika Baumeister auf Unsplash

Studium

Von Au-Pair in Kalifornien zum Medienstudium in Offenburg

Das Leben führt uns manchmal auf Umwege, die wir erst viel später verstehen.
Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal studieren würde – und schon gar nicht Medien.
Aber genau das zeigt mir heute: Unterschätze dich niemals.

„Alles passiert aus einem Grund“ klingt wie eines dieser Zitate, die meine Mutter in ihr Wohnzimmer hängen würde.“

Nicht nur, weil Mütter das einfach tun, sondern weil meine Mutter mir genau das mein ganzes Leben lang vermitteln wollte. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr glaube ich daran.

Alles baut aufeinander auf – jede Entscheidung, jeder Fehler und jeder Schritt, den wir gehen. Auch wenn sich das zunächst wie eine Instagram-Caption anhört.
Das hier ist meine Geschichte, wie ich zu meinem Medienstudium an der Hochschule Offenburg gefunden habe.

Wo alles begann

Ich bin Vanessa Fantoli und komme aus einem kleinen Dorf im Achertal, umgeben von Tannen und einer engen Dorfgemeinschaft. Obwohl ich meine Kindheit in unserem Familienbetrieb in der Gastronomie sehr geschätzt habe, war mir früh klar, dass ich später einen anderen Weg einschlagen möchte. Ebenso zeigte sich schnell: Mathe und ich werden in diesem Leben keine Freunde mehr sein. Zahlen bereiteten mir schon immer Schwierigkeiten – Kopfrechnen war für mich fast so unangenehm wie das Geräusch von kratzenden Fingernägeln an einer Tafel.

Erste Schritte aus der Komfortzone

Nach meinem Realschulabschluss hätte ich nicht gedacht, dass ich noch das Fachabitur machen würde. Oft war ich verunsichert, verglich mich mit anderen und unterschätzte mich selbst. Der Druck, „nicht gut genug zu sein“, begleitete mich häufig – besonders, weil vieles bei anderen scheinbar mühelos klappte. Rückblickend wurde mir jedoch klar, dass jeder seinen eigenen Lernstil und sein eigenes Tempo hat. Nur weil wir dieselbe Klasse und dasselbe Alter teilen, heißt das nicht, dass wir die gleichen Stärken mitbringen. Also begann ich, meine Perspektive zu ändern: Ich wollte mir erst ein Urteil bilden, nachdem ich etwas ausprobiert hatte – nicht davor. Und genau das war der Moment, in dem ich erkannte, dass in mir mehr Mut und Durchhaltevermögen steckt, als ich immer dachte.

Bevor mir klar wurde, dass mein Weg ins Medienstudium führt, begann ich mir bei der Berufswahl weniger Stress zu machen.

Ausland trotz Corona

Ich wollte nach der Schule nicht sofort studieren, aber auch keine Ausbildung beginnen – ich wusste schlicht nicht, wohin es mich zieht. Ein Wunsch stand jedoch fest: Ich wollte ins Ausland, in der Hoffnung, dort Klarheit zu finden.
Zwischen Work & Travel in Australien und einem Au-pair-Jahr in den USA schwankte ich hin und her. Ich sparte Geld, füllte Bewerbungen aus – und dann kam Corona. Plötzlich war alles auf Eis gelegt, Reisen unmöglich. Die einzige Option bestand darin, als Au-pair bei Gastfamilien unterzukommen, die im medizinischen Bereich arbeiteten.
Ich hoffte und wartete – und nach vier Monaten kam tatsächlich die Nachricht: Eine Familie mit zwei Kindern in Kalifornien suchte Unterstützung. Nach drei Videoanrufen packte ich meine Koffer, ohne wirklich zu wissen, was mich erwartet. Und genau das war der Beginn einer Zeit, die mich geprägt hat wie keine andere.

Kalifornien – Chaos, Mut und Charakterstärke

Anfangs war alles aufregend – neues Land, neue Sprache, neue Verantwortlichkeiten.
Doch nach ein paar Monaten merkte ich, dass es in meiner Gastfamilie nicht so lief, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich stand vor einer schwierigen Entscheidung: Bleiben, um keinen Ärger zu riskieren, oder für mich selbst einstehen und etwas verändern?

Zum ersten Mal entschied ich mich bewusst für mich selbst. Ich verließ die Familie – mitten in der Pandemie, ohne Garantie, eine neue zu finden. Es war ein Risiko, aber eines, das sich lohnte: Eine Woche später meldete sich eine neue Gastmutter – durch Zufall die Bekannte einer Freundin, die ich dort kennengelernt hatte.

Meine Gastfamilie

Wir verstanden uns auf Anhieb. Später erfuhr ich, dass sie ursprünglich mit einem anderen Au-pair gematched hatten, das wegen Corona jedoch nicht einreisen durfte.

In diesem Moment, dachte ich wieder an den Spruch meiner Mutter:

„Alles passiert aus einem Grund.“

Neue Chancen und kreative Wege

Mein Alltag veränderte sich komplett: eine andere Routine, mehr Kinder, neue Verantwortungen – und zum ersten Mal das Gefühl, wirklich anzukommen. Die Familie behandelte mich, als wäre ich ein Teil von ihnen. Sie nahmen mich mit zu meinem ersten Football Game, erfüllten mir mit einem Besuch im Disneyland einen Kindheitstraum und ließen mich all die amerikanischen Feiertage miterleben.

Go Bears! – Cal Berkeley Footballgame
4th of July
Haleakala Vulkan, Maui Hawaii

Dankbarkeit stand mir ins Gesicht geschrieben. Meine Tätigkeit als Au-pair fühlte sich nicht mehr wie Arbeit an, sondern wie das Kümmern um jüngere Geschwister – mit Freude, Fürsorge und natürlich der nötigen Verantwortung.
Neben meinem Alltag mit der Gastfamilie hatte ich viel Freizeit: Ich lernte Freunde kennen, reiste durch verschiedene Staaten und erlebte den amerikanischen Lifestyle in vollen Zügen.

Ich schrieb Lieder, trat bei Open-Mic-Nights auf und lernte Menschen aus kreativen Bereichen kennen. Gemeinsam mit einem befreundeten Komponisten produzierte ich schließlich einen eigenen Song, den ich während einer Studiosession auf einem Roadtrip in Santa Monica aufnahm.

Hier findest du meinen Song auf Spotify

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Weitere Informationen

Die Verbindung aus Reisen und Kreativität gab mir zum ersten Mal das Gefühl:
Vielleicht liegt meine Zukunft in einem kreativen Beruf.

Auch die verpflichtenden Collegekurse in „Arts and Entertainment“, sowie „Storytelling and Filmmaking“ öffneten mir neue Perspektiven. Sie ließen mich erkennen, wie sehr mir kreatives Arbeiten liegt.

Wie zwei Jahre USA mein Selbstbewusstsein geformt haben

Die Erfahrungen, die ich in diesen zwei Jahren sammeln durfte, haben meinen Blick erweitert, mein Selbstbewusstsein gestärkt und mich zu einer reflektierteren Person gemacht.
Nach meiner Rückkehr nach Deutschland entschied ich mich, diesen Weg weiterzugehen – und ein Studium im Bereich Medien und Kommunikation in Offenburg zu beginnen. Seither nahm ich an verschiedenen Projekten teil, unter anderem bei dem Planen und Umsetzen eines Kurzfilms, wodurch ich weitere Perspektiven und Netzwerke schaffen konnte.
Rückblickend erkenne ich, dass jede Etappe ihren Sinn hatte und zu meiner persönlichen und beruflichen Entwicklung beigetragen hat.

Fazit

All diese Erlebnisse konnte ich nur machen, weil ich gelernt habe, meine Zweifel loszulassen und Dinge einfach mal zu tun. Jede Entscheidung, jeder Umweg und jede Herausforderung hat mich näher zu der Person gebracht, die ich heute bin.

Ein paar abschließende Mutmacher

Erwarte nicht von dir, alles sofort perfekt zu machen.
Entwicklung ist ein Prozess.

Bilde dir immer deine eigene Meinung. Hör anderen zu, aber entscheide für dich selbst.

Trau dich auch mal Nein zu sagen. Vor allem, wenn sich etwas nicht richtig für dich anfühlt.

Weiteres…

Interesse an einem Auslandsjahr als Au-Pair?

CulturalCare gab mir die Möglichkeit, zwei Jahre lang als Au-Pair in Kalifornien zu leben. Falls du dich dafür interessierst, gibt es hier weitere Informationen:

https://www.culturalcare.de

Work and Travel mit Workaway

Hier gibt es viele verschiedene Auslandsmöglichkeiten

https://www.workaway.info/de

Bildquellen

Bild 1 (Bild aus meiner Kindheit): eigene Aufnahme

Bild 2 (Meine Gastfamilie): eigene Aufnahme

Bild 3 (Footballgame) : eigene Aufnahme

Bild 4 (4th of July) : eigene Aufnahme

Bild 5 (Haleakala, Hawaii) : eigene Aufnahme

Studium

Studienwahl leicht gemacht – Mein bunter Weg & Tipps für dich

Welches Studium passt zu mir oder gibt es einen anderen Weg? Diese Frage hat mich nach dem Abitur lange beschäftigt. Hi, ich bin Maja, 22 Jahre alt und studiere im fünften Semester Medien und Kommunikation an der Hochschule Offenburg. Direkt nach der Schulzeit war für mich nicht klar, was ich studieren möchte, denn sicher war nur, dass es etwas Kreatives werden sollte. In diesem Blogartikel möchte ich meine Erfahrungen teilen und ein paar Tipps geben, die dir helfen können, deinen eigenen Weg ins Studium zu finden.

Ein Jahr, das prägt

Durch meine ersten praktischen Berufserfahrungen im BFD konnte ich enorm viel mitnehmen. Ein Jahr lang arbeitete ich beim Familienzentrum Klara in Freiburg, mit Kindern im Alter von null bis drei Jahren. Rückblickend war es eine schöne und bereichernde Zeit. Ich lernte mich gut zu organisieren, Verantwortung zu übernehmen und eigene kreative Projekte umzusetzen. Beispielsweise leitete ich ein Osterprojekt, bei dem ich mit den Kindern bunte Osterkörbchen bastelte. Genau diese Fähigkeiten helfen mir auch im Studium, vor allem beim selbstständigen Arbeiten.

Ein Praktikum, das meine Studienwahl beeinflusste

Während meines Praktikums bei Rapidmail, einer IT-Firma, tauchte ich erstmals in die Welt der Content Creation ein. Dort lernte ich nicht nur Theorie, sondern hatte die Chance einen echten Blogartikel, ein Interview und verschiedene Social-Media-Beiträge zu gestalten. Das hat mir unglaublich viel Spaß gemacht und gezeigt, wie vielseitig Medienarbeit sein kann. Ab diesem Moment wusste ich, dass ich in diese Richtung gehen möchte. Daraufhin suchte ich gezielt nach Hochschulen und Universitäten mit passenden Studiengängen in meiner Nähe und fand meinen Platz an der Hochschule Offenburg.

Der Mix macht’s, Medien und Kommunikation

Mein Studiengang ist breit gefächert und bietet Einblicke in Medientechnik, Mediendesign, Medienwirtschaft und sogar Teile der Informatik. Besonders gefallen mir die praktischen Projekte. Ich konnte einen Lautsprecher selbst bauen, eine Website gestalten, Kampagnen entwerfen, mit echten Unternehmen zusammenarbeiten und einen Kurzfilm drehen. Im Hauptstudium lassen sich die Kurse gezielt nach eigenen Interessen wählen, sodass man seine Stärken weiter ausbauen kann.  

Die ersten Schritte in Richtung Studium

Den richtigen Studiengang zu finden, war für mich gar nicht so einfach. Ein guter erster Schritt ist ein Berufstest. Hier werden deine Interessen und Fähigkeiten mit passenden Berufen abgeglichen. Das könnte dir helfen Berufsfelder zu entdecken oder einzugrenzen. Bei mir kam beispielsweise immer etwas Kreatives raus, wie Gestalterin für visuelles Marketing. Wenn ein Berufswunsch auftaucht, kann ein Praktikum unglaublich hilfreich sein. Mir hat es sehr geholfen, den Beruf besser kennenzulernen und zu entscheiden, ob er zu mir passt. Berufsmessen und Infotage von Hochschulen und Unis würde ich unbedingt empfehlen. Vor Ort lassen sich persönliche Fragen klären und man erhält einen guten Überblick über Unternehmen und Studiengänge.

Der Weg durchs erste Semester

Wenn der passende Studiengang gefunden wurde, kann der Start ins Studium ganz schön herausfordernd sein. Alles ist neu und das kann schnell überfordern. Infotage sind ideal, um andere Studierende kennenzulernen und offene Fragen direkt zu klären. Oft werden auch Campusführungen angeboten, die helfen, sich auf dem Gelände zurechtzufinden. Das kann gerade am Anfang sehr nützlich sein. Zusätzlich bieten viele Hochschulen und Unis Sportkurse, Ausflüge oder andere Freizeitangebote an. So kann man nicht nur Neues ausprobieren, sondern auch schnell neue Kontakte knüpfen.

Mein Fazit 

Rückblickend war jeder Schritt auf meinem Weg wichtig. Vom BFD über das Praktikum bis zum Beginn des Studiums. Ich habe gelernt, Verantwortung zu übernehmen, eigene Projekte zu gestalten und herauszufinden, was mir wirklich Spaß macht. Das erste Semester kann anfangs chaotisch wirken. Alles ist neu und aufregend. Durch diese Herausforderungen kann man wachsen, Schritt für Schritt seinen eigenen Weg finden und sich selbst besser kennenlernen.

Ob du noch überlegst, welchen Studiengang du wählst oder gerade dein erstes Semester begonnen hast: Lass dir Zeit, probiere Neues aus und nutze alle Möglichkeiten. Praktika, Infotage, Projekte oder Gespräche mit anderen können wertvolle Erfahrungen bringen. 

Kleine Motivation:

Die Wahl des passenden Studiums und der Semesterstart können stressig sein, das ist völlig normal. Es ist okay, wenn nicht alles sofort klar ist. Wichtig ist, neugierig zu bleiben, Dinge auszuprobieren und Vertrauen in den eigenen Weg zu haben.

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Erste Regie, wilde Ideen – und ein Kurzfilm, der uns stolz macht

Zum ersten Mal Regie führen – und plötzlich mitten im kreativen Chaos stehen. Bei all den wilden Ideen, spontanen Drehänderungen und dem ständigen Organisieren habe ich vor allem eines gelernt: Geduld, Teamwork und dass man als Regisseurin nicht alles kontrollieren kann. In diesem Artikel erzähle ich von meinen persönlichen Erfahrungen, wie unser Kurzfilm Schritt für Schritt entstanden ist und gebe Tipps, wie man einen Kurzfilm plant und als Regisseurin einen kühlen Kopf behält.

Meine Rolle als Regisseurin

Als ich in der Vorlesung Film und Klang meines Studiengangs Medien und Kommunikation die Regie für unseren Experimentalfilm übernahm, fühlte sich plötzlich alles neu und überwältigend an. Auf einmal lag so viel Verantwortung bei mir: Szenen planen, Entscheidungen treffen, Anweisungen geben, ohne jemanden zu überfahren – und das Team trotzdem motiviert halten. Anfangs war das fast erdrückend, aber genau diese Herausforderung machte die Erfahrung so spannend.

Bevor es losging, habe ich mir noch zahlreiche Videos auf YouTube angesehen – unter anderem Was macht einen guten Regisseur aus -, um herauszufinden, was eine gute Regie ausmacht und wie Profis mit solchen Situationen umgehen.

Schon an den ersten Drehtagen merkte ich: Die Realität hält sich selten an das Drehbuch. Ideen änderten sich spontan, Szenen wurden verworfen, und jeder hatte ein anderes Bild davon, wie ein Shot wirken sollte. Manche wollten experimentieren, andere hatten feste Vorstellungen. Und ich stand mittendrin und fragte mich:

Wie behalte ich den Überblick?

links: 1. Regieassistentin Claudia Tabacaru 
rechts: Regisseurin Sonja Buggle
links: 1. Regieassistentin Claudia Tabacaru
rechts: Regisseurin Sonja Buggle

Mit der Zeit wurde mir klar: Regie bedeutet nicht, alles perfekt zu kontrollieren. Viel wichtiger ist es, Ruhe zu bewahren und zuzuhören. Ich lernte Kompromisse zu finden und Entscheidungen zu treffen, die das Team mitträgt. Denn eigentlich geht es darum, das Projekt zu steuern, zu unterstützen und zusammenzuführen – und manchmal einfach loszulassen, während sich alles weiterentwickelt.

Nach all den langen Drehtagen, den vollen SD-Karten und den Momenten, in denen wir nicht wussten, wie wir eine Szene lösen sollten, standen wir schließlich erschöpft, aber glücklich zusammen. Wir lachten, halfen uns gegenseitig und waren stolz – auf jede Szene, jede spontane Idee und jedes Hindernis, das wir gemeinsam gemeistert hatten.

Es war ein ständiges Ausprobieren – und genau das machte den Film am Ende so besonders.

Regisseurin Sonja Buggle

Unser kreativer Prozess

Unser Kurzfilm ist Schritt für Schritt an der Hochschule Offenburg entstanden.

Die Ideenfindung💡 hat sich über mehrere Tage gezogen: Wir haben gebrainstormt, Skizzen angefertigt, viel diskutiert – und oft wieder verworfen. Aber gerade daraus sind immer neue, überraschende Ansätze entstanden, die ich so vorher gar nicht erwartet hätte.

In der Story-Entwicklung📝 ging es vor allem darum, Emotionen einzufangen, Perspektiven zu wechseln und visuell zu experimentieren. Ich erinnere mich noch genau, wie wir gemeinsam überlegt haben, wie wir jede Szene gestalten wollen. Gleichzeitig haben wir Drehpläne erstellt, Shotlisten vorbereitet und das Equipment abgestimmt – und trotzdem blieben wir flexibel, wenn plötzlich neue Ideen aufkamen.

Die Dreharbeiten🎬 waren eine Mischung aus intensiver Arbeit, Chaos und jeder Menge Spaß. Immer wieder sprudelten wilde Ideen aus uns heraus: Für eine Szene filmten wir aus einem Weinglas heraus. Die Kamerafrau stand dafür auf einem Stuhl und wurde von drei von uns gestützt, damit die Aufnahme ruhig und fast schwebend wirkte. Wir spielten mit blauen Farbfolien, die das Licht veränderten und den einzelnen Szenen eine ganz eigene Stimmung verliehen. Ein weiterer interner, lustiger Moment war, als wir den Schauspieler zu viert seitlich hochzogen und stabilisierten. Dabei rutschten wir ständig aus, doch am Ende sah die Szene überraschend gut aus. Jede Aufnahme wurde direkt überprüft, Feedback sofort umgesetzt, bei Bedarf neu gedreht, und schon ging es weiter zur nächsten Szene.

In der Postproduktion haben wir am meisten Zeit verbracht, aber hier zeigte sich noch einmal, wie wichtig Teamarbeit und Kommunikation sind: Schnitt, Musik, Effekte – alles haben wir gemeinsam umgesetzt.

Tipps aus meiner Regie-Erfahrung

Damit euer Projekt nicht im Chaos endet, habe ich unsere wichtigsten Erkenntnisse für euch zusammengefasst:

  1. Aufgaben klar verteilen: Jeder weiß, wofür er zuständig ist – Kamera, Schnitt, Ton, Regie oder Schauspiel.
  2. Ideen sammeln & ordnen: Brainstorming bringt viele Einfälle; Geduld hilft, die besten herauszufiltern.
  3. Story im Blick behalten: Auch ein Experimentalfilm braucht Struktur; bei uns war es eine kurze, emotionale Liebesgeschichte.
  4. Gut organisiert bleiben: Drehorte, Equipment und Zeitpläne vorher checken, sonst wird es schnell chaotisch. Orientiert euch gerne an unserem Drehplan-Beispiel.
  5. Shotlisten nutzen: So weiß jeder im Team, welche Szene als Nächstes kommt. Wie so etwas aussieht, seht ihr in unserer Shotlist zu The Door.
  6. Kommunikation pflegen: Offenes Feedback geben, Konflikte direkt klären und Motivation hochhalten – oft wichtiger als Perfektion.

Highlights in Bildern

Ein Blick hinter die Kulissen unseres Projekts:

Am Ende entstand ein Kurzfilm, der nicht nur unsere Kreativität zeigt, sondern auch unsere Zusammenarbeit und jeden einzelnen Schritt unserer Reise sichtbar macht.

Ich bin unglaublich stolz auf das Team!

Film ab – unser Kurzfilm zum Anschauen

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Mehr Informationen

Quellen

Interview mit Sonja Buggle

Hochschule Offenburg: https://www.hs-offenburg.de/

Hochschule Offenburg Medien und Kommunikation: https://www.hs-offenburg.de/studium/studiengaenge/bachelor/medien-und-kommunikation/studieninteressierte

YouTube Video: https://youtu.be/ivPT6ZZdnrU?si=Inq5JKxFe06g5maF

Alle PDFs wurden von Sonja Buggle erstellt und zur Verfügung gestellt: Drehplan-Beispiel, Shotlist zu The Door

Stand: 30.11.2025

Bild- und Videoquellen

Alle persönlichen Bilder und Videos wurden von Sonja Buggle mit Genehmigung der beteiligten Personen zur Verfügung gestellt.

Stand: 30.11.2025

Studium

Systematisch statt chaotisch: So nutzt du die Recherche-Tools der HS-Offenburg richtig

Literaturrecherche – klingt nach staubigen Bibliotheken, komplizierten Datenbanken und endlosen PDFs? Keine Sorge, so muss es nicht sein! Die erste Suche nach wissenschaftlichen Quellen fühlt sich oft an, als würde man ohne Kompass durch einen riesigen Bücher-Ozean schippern. Aber mit den richtigen Tricks und ein paar smarten Hilfsmitteln wird die Recherche plötzlich ganz einfach. Wie das geht? Das erfährst du in diesem Artikel!

Vom Thema zur Quelle – so legst du smart los

Du hast dein Thema – aber wie kommst du jetzt an gute Quellen, ohne in Google-Ergebnissen zu versinken oder auf fragwürdigen Seiten zu landen? Der Einstieg in die Literaturrecherche ist oft der entscheidende Moment: Je besser du ihn planst, desto weniger Chaos gibt’s später. Deshalb: Erst denken, dann klicken.

Thema eingrenzen und Keywords finden

Gerade bei breiten Themen ist es wichtig, dich zu fokussieren. Frag dich: Was genau will ich untersuchen? Welche Begriffe passen wirklich zu meinem Thema? Stichworte helfen dir, einen klaren Suchbegriff zu definieren – und sind die Grundlage für jede Datenbank-Suche.

Schreib dir alles auf – von Anfang an

Es klingt vielleicht basic, aber: Du solltest schon in dieser frühen Phase deine Quellen, Links und Gedanken notieren.
Egal, ob du es in Notion, Word oder in einem Zotero-Projekt speicherst – du ersparst dir später stundenlanges Chaos-Suchen.

💡 Tipp für den Anfang
Wenn du nicht weißt, wo du anfangen sollst, such dir einfach eine gute Quelle zu deinem Thema und schau dir an, was sie im Literaturverzeichnis nennt. So findest du schnell mehr passende Texte. Wenn du etwas Aktuelles brauchst, schau mal bei Google Scholar, wer die Quelle inzwischen zitiert hat.


Deine Geheimwaffen für bessere Recherche – Tools, die du kennen musst

Du suchst verzweifelt nach der Quelle, die du vor drei Tagen noch so gut gefunden hast? Und du hast 37 Tabs offen und ein riesiges Papierchaos? Das ist echt nicht nötig.
Mit Tools wie Google Scholar, Zotero und Notion wird deine Literaturrecherche nicht nur smarter, sondern auch deutlich entspannter. Wenn du sie einmal eingerichtet hast, sparen sie dir jede Menge Zeit, Nerven, Klicks und Copy-Paste.

Google Scholar + HS Offenburg = Mehr Zugriff auf Fachliteratur

Du suchst Literatur für deine Hausarbeit, findest bei Google Scholar einen richtig guten Artikel – aber zack, Paywall. Schon wieder.
Google Scholar ist eine Suchmaschine speziell für wissenschaftliche Literatur und Zitationen – im Gegensatz zur normalen Google-Suche, die meist populärwissenschaftliche Inhalte liefert.
Wenn du Google Scholar mit deinem HS-Offenburg-Account verknüpfst, bekommst du auf viele dieser Quellen kostenlosen Zugriff. Das Beste: Du siehst direkt beim Suchen, welche Artikel verfügbar sind – kein ewiges Herumprobieren mehr.

💡 Ideal für dich, wenn …
… du lieber „googlest“, statt in fünf verschiedenen Datenbanken zu wühlen.
… du schnell rausfinden willst, wie oft ein Artikel zitiert wurde (= Qualität erkennen).
… du gerne direkt zum Volltext willst, ohne dich durch Login-Schleifen zu klicken.

Anleitung: Google Scholar mit deinem HSO-Account verknüpfen
  1. Öffne Google Scholar
  2. Klicke oben links auf ☰ → „Einstellungen“
  3. Wähle „Bibliothekslinks“
  4. Such nach „Offenburg“
  5. Aktiviere „Hochschule Offenburg – Zugriff über EZB“
  6. Speichern – fertig!

-> Ab jetzt siehst du rechts bei vielen Treffern den Link: „Volltext über HS Offenburg“

Zotero – dein persönlicher Literaturmanager

Du findest einen spannenden Artikel, speicherst ihn irgendwo ab – vielleicht in einem Ordner, einer Notiz-App oder einfach als Link im Browser. Nach einer Weile suchst du verzweifelt danach, kannst ihn aber nicht mehr finden. Oder du erinnerst dich zwar an die Quelle, hast aber keine Ahnung mehr, warum sie für deine Arbeit wichtig war. Und dann fängt der Kampf mit dem Zitierstil an: APA, MLA, Chicago – was war noch gleich richtig?
Zotero kann dir dabei enorm helfen: Das kostenlose Tool speichert deine Quellen übersichtlich, erkennt automatisch bibliografische Daten und hilft dir sogar beim richtigen Zitieren – ganz ohne Chaos.

💡 So unterstützt dich Zotero mit der gesamten Literatur:

  • Quellen mit einem Klick speichern – direkt aus dem Browser
  • Literatur übersichtlich nach Themen ordnen und jederzeit wiederfinden
  • Notizen zu jeder Quelle anlegen, um wichtige Gedanken festzuhalten
  • Automatisch Zitate und Literaturverzeichnisse in Word oder Google Docs einfügen
  • Gemeinsame Bibliotheken für Teamprojekte nutzen
Anleitung: Zotero installieren und starten
  1. Lade Zotero für dein Betriebssystem herunter
  2. Installiere zusätzlich den Zotero Connector für deinen Browser
  3. (Optional) Installiere das Plugin für Word, LibreOffice oder Google Docs
  4. Lege dir ein kostenloses Zotero-Konto an, um deine Bibliothek in der Cloud zu speichern
  5. Los geht’s: Speichere deine erste Quelle direkt über den Browser-Button!

-> Zotero ist dein perfektes Recherche-Gedächtnis: Es speichert deine Quellen automatisch, sortiert sie übersichtlich und liefert dir auf Knopfdruck korrekt formatierte Zitate – ganz ohne Stress.

Mein Tipp: Dieses Video kann dir dabei helfen, Zotero schnell zu verstehen und optimal für deine Literaturverwaltung zu nutzen.

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Mehr Informationen

Notion – dein digitales Recherche-Notizbuch

Du findest einen spannenden Artikel, speicherst ihn irgendwo ab – vielleicht in einem Ordner, einer Notiz-App oder einfach als Link im Browser. Nach einer Weile suchst du verzweifelt danach, kannst ihn aber nicht mehr finden. Oder du erinnerst dich zwar an die Quelle, hast aber keine Ahnung mehr, warum sie für deine Arbeit wichtig war. Und dann fängt der Kampf mit dem Zitierstil an: APA, MLA, Chicago – was war noch gleich richtig? Das kostet Zeit und Nerven, die du besser in deine eigentliche Arbeit investieren könntest.
Notion kann dir helfen, den Überblick zu behalten: Das flexible Organisationstool lässt sich ganz nach deinen Bedürfnissen anpassen – ob als Recherche-Datenbank, Zitationsübersicht oder zur Planung deiner Gliederung. Alles an einem Ort, alles verknüpft.

💡 Notion als digitales Ordnungstool:

  • Alle Quellen, Abstracts und Zitate in einem zentralen Recherche-Dashboard sammeln
  • Notizen direkt mit Texten und Gliederung verknüpfen
  • Mit Templates, Tags und Verlinkungen noch effizienter arbeiten
  • Recherche und Planung auf allen Geräten – auch mobil – synchronisieren
  • Ideal kombinierbar mit Zotero für noch mehr Struktur und Übersicht
Anleitung: Deine ersten Schritte, wenn du Notion nutzen möchtest
  1. Erstelle ein kostenloses Konto auf notion.com -> Wenn du studierst, bekommst du Notion Plus gratis – melde dich einfach mit deiner Hochschul-E-Mail an.
  2. Lade die Desktop- oder Mobile-App herunter (optional)
  3. Starte mit einem der vielen kostenlosen Templates oder erstelle dir selbst z. B. eine „Recherche-Datenbank“

Zotero mit Notion verbinden – und nie wieder den Überblick verlieren

Wenn du Zotero mit Notion verknüpfst, wird jede Quelle, die du in Zotero speicherst, automatisch in deine Notion-Datenbank übernommen. Und das Beste daran: Die Metadaten wie Titel, Autor, Jahr und sogar deine Notizen werden auch übernommen. Das heißt, du musst nie wieder manuell Listen führen oder doppelt arbeiten. In Notion kannst du nicht nur deine Literatur durchsuchen und sortieren, sondern auch direkt mit deinen eigenen Notizen, Gliederungen und Projekten verknüpfen. So hast du immer einen aktuellen Überblick über alle Quellen und kannst deine Recherche viel effizienter organisieren. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Verknüpfung von Zotero und Notion findest du in diesem Video. 

Das ist echt praktisch: Wenn du was in Zotero änderst, wird das auch in Notion automatisch aktualisiert. Und du kannst deine Literaturverwaltung so gestalten, wie du sie brauchst. Egal, ob du eine Tabelle, ein Board oder Tags und Verlinkungen nutzen möchtest.

Noch mehr Tipps rund um Notion findest du in diesen zwei Beiträgen!


HS Offenburg: Deine Recherche-Zentrale richtig nutzen

Die Hochschule Offenburg bietet eine Menge leistungsstarker Recherche-Tools und Ressourcen. Damit kannst du deine wissenschaftliche Arbeit easy und strukturiert gestalten. Von der SuperLiteraturSuche über den OPAC bis hin zu fachspezifischen Datenbanken – hier findest du alles, was du für eine fundierte Recherche brauchst. In den nächsten Abschnitten zeige ich dir, wie du diese Angebote optimal nutzt und so Zeit sparst, den Überblick behältst und deine Quellen gezielt findest.

💡 Das Schreibbüro der HS-Offenburg
Du brauchst Unterstützung beim Schreiben oder willst noch sicherer im Umgang mit Recherche-Tools werden? Das Schreibbüro der HSO bietet regelmäßig Workshops über Zoom an an – z.B. zu wissenschaftlichem Arbeiten mit KI oder Literaturverwaltung mit Zotero. Einfach mal reinschauen – es lohnt sich!


Was ich gerne früher gewusst hätte: Tipps für deine Literatursuche

Die Literatursuche kann echt einfach sein – wenn du diese simplen Tricks befolgst. Hier sind meine wichtigsten Tipps, die ich gerne schon zu Beginn meines Studiums gekannt hätte:

Starte mit einer klaren Fragestellung: Überleg dir präzise Suchbegriffe und schreib auch Synonyme und englische Begriffe auf. So findest du garantiert mehr relevante Literatur.

Nutze die Tools der HSO: Die besten wissenschaftlichen Quellen findest du in den Bibliothekskatalogen und Datenbanken. Hier lohnt es sich, mal über Google hinaus zu schauen.

Verliere nicht den Überblick: Halte direkt fest, warum eine Quelle für dich wichtig ist, und organisiere deine Funde von Anfang an, zum Beispiel mit Zotero oder Notion. Das spart dir später viel Zeit beim Schreiben.

Hab keine Angst vor „zu wenig Literatur“: Meistens ist die Menge des Materials höher als man denkt. Wenn du mal nicht weiterweißt, helfen dir deine Thesis-Betreu*innen weiter.

Achte auf Qualität: Setze auf peer-reviewed, aktuelle Veröffentlichungen und seriöse Verlage – so bist du auf der sicheren Seite.

ZuguterletztBleib entspannt: Niemand findet sofort die perfekte Quelle. Recherche ist wie ein Lernprozess – je mehr du übst, desto sicherer und schneller wirst du.


Mit KI noch gezielter recherchieren?

Wenn du zusätzlich mit ChatGPT & Co. arbeitest: Hier findest du Tipps, wie du KI sinnvoll in deine Recherche einbinden kannst.

KI als Schreibhilfe: So vermeidest du Plagiatsvorwürfe!

Künstliche Intelligenz im Hörsaal: Deine Helfer im Uni-Alltag

Research Rabbit: Bring deine Literaturrecherche mit diesem KI-Tool auf das nächste Level!


TechTalk

Verdummung durch Vertical-Content – Was dein Social-Media-Konsum unbewusst mit dir macht

Kennst du das, wenn du jeden Tag unbewusst dein Handy zückst und durch deinen Instagram-Feed scrollst? Ein 50-Sekunden-Video auf TikTok? Zu lang! Stattdessen ziehst du ein 10-Sekunden-Video vor. Doch plötzlich merkst du, dass eine ganze Stunde verflogen ist, während du im Sog der Social-Media-Welt feststeckst. Wie beeinflussen uns diese Plattformen und ist ihr Konsum wirklich förderlich für unser Wohlbefinden? Lass uns eintauchen und den Blick auf die Auswirkungen des digitalen Strudels auf uns richten.

Hochformatige Kurzvideodienste bzw. Vertical-Plattformen der Social-Media-Welt stehen voll und ganz im Hype: Sowohl TikTok als Trendsetter der vertikalen Kurzvideos, als auch YouTube mit dem Format „Shorts“ und Instagram mit dem Format „Reels“ weisen jeweils mindestens 1 Milliarde aktive Konsumenten auf. Dabei beträgt die durchschnittliche Verweildauer der Konsumenten und Konsumentinnen auf TikTok ganze 95 Minuten pro Tag. Die Nutzungszeit von sozialen Online-Medien und Computerspielen lag laut einer Studie 2020 bei Jugendlichen in den Ferien sogar bei durchschnittlich 7 Stunden und 14 Minuten. Auch die Startseiten bei Instagram, die mittlerweile hauptsächlich aus den Kurzvideos bestehen, zeigen die hohe Prominenz des Content-Formats. In diesem Blogbeitrag erfährst du, welche Auswirkungen gerade diese Kurzvideos auf uns haben und warum wir uns im Zeitalter der minimalen Aufmerksamkeitsspanne und der größten Dopamin-Junkies befinden.

Wieso konsumieren wir Vertical-Social-Media-Videos?

Sie unterhalten uns
& machen uns schnell glücklich!

Sie sind kurzweilig und pointiert!

Sie catchen uns bereits in den ersten Sekunden jedes Videos aufs Neue!

Sie entsprechen genau unseren Interessen und unserem Humor!

Hast du schon einmal darüber nachgedacht, warum du dir die kurzen Videos auf TikTok & Co. anschaust? Es gibt noch weitere Gründe, weshalb wir die Videos so gerne und so lange anschauen. Dazu müssen wir uns die Vorgänge in unserem Gehirn beim Konsum von Kurzvideos genauer anschauen.

Obwohl sich die folgenden Inhalte hauptsächlich auf den vertikalen Content auf Social-Media-Plattformen wie Instagram, TikTok, YouTube und Snapchat konzentrieren, können die damit verbundenen Herausforderungen auch auf andere Plattformen wie Pinterest, LinkedIn und sogar den allgemeinen Konsum digitaler Medien übertragen werden.

Die 3 großen Auswirkungen

1. Social Media als digitale Droge

Während wir Inhalte auf sozialen Medien konsumieren und in kürzester Zeit viele verschiedene aktivierende Videos anschauen, wird in unserem Körper immer wieder kurzzeitig Dopamin ausgeschüttet. Dopamin ist der Botenstoff des Glücks und verantwortlich für unsere Glücksgefühle und Motivationsfindung. Dieses Dopamin verleiht uns zwar für einige Sekunden ein kurzfristiges Glücksgefühl und den Eindruck, gut unterhalten zu werden, hat jedoch keine langfristige Auswirkung auf unser Wohlbefinden. Dadurch ergeben sich zwei bedeutende Konsequenzen:

Verschiebung des Dopaminspiegels:
Das Problem ist, dass Dopamin normalerweise nicht so kurzfristig und in so hohen Dosen ausgeschüttet wird. Die Umsetzung eines DIY-Projekts führt bspw. im Vergleich erst nach Tagen der Arbeit zu einer Dopaminausschüttung, wenn das Projekt fertiggestellt ist und das Ergebnis mit Stolz genutzt werden kann. Durch den hohen Social-Media-Konsum gewöhnt sich der Körper jedoch an die kurzfristige hohe Ausschüttung innerhalb von Sekunden und der Dopaminspiegel verschiebt sich. Kennst du das Gefühl, wenn du mit deinem Handy auf der Couch liegst und dir einfach die Motivation fehlt aufzustehen, um z.B. Sport zu machen? Mit der Verschiebung des Dopaminspiegels verschiebt sich auch unsere Motivationsschwelle: Es fehlt die Motivation rauszugehen, ein neues Hobby zu beginnen oder ein Buch zu lesen, da es sich im Vergleich zum Social-Media-Konsum, bei dem vermeintlich besser Dopamin freigesetzt werden kann, zu anstrengend anfühlt. Gerade Vertical-Social-Media-Content hat hier den gleichen Effekt wie Fast Food, Alkohol oder Pornos – sie machen uns kurzfristig und schneller glücklich, bringen uns langfristig jedoch keine positiven Gefühle, sondern senken unsere Motivation.

Bild 2: Dopaminausschüttung durch Social- Media-Konsum

Online-Sucht:
Da unser Körper versucht, Dinge zu tun, bei denen er möglichst viel Dopamin ausschüttet, entwickeln wir den Drang, noch mehr Content auf Social-Media-Plattformen zu konsumieren. Nach einer Studie der Universität Chicago ist das Verlangen nach Social Networks sogar größer als das nach Nikotin oder Alkohol. Bereits eine Social-Media-App-Benachrichtigung, löst den Drang aus, sofort nachzuschauen, was Spannendes passiert ist. Grund hierfür ist eine klassische Konditionierung der App, die bereits mit dem Belohnungseffekt verknüpft ist.

Dies verdeutlicht ein symbolischer Vergleich:

Bild 3: Glücksspielsucht

Die unbewussten Gedanken von Glücksspielsüchtigen:

  • In dieser Runde hatte ich eine totale Pechsträhne, nur noch einmal spielen, dann muss ich ja wieder Glück haben.
  • Kraaaank, 1.000€ gemacht, direkt nochmal drehen, dann gewinne ich vielleicht noch mehr.
Bild 4: Online-Sucht

Die unbewussten Gedanken von
Social-Media-Usern und -Userinnen:

  • Das Video war jetzt nicht so der Hit, wenn ich weiter swipe muss gleich wieder ein Highlight kommen.
  • Das Video war echt echt gut! Direkt weiter swipen, so eins will ich nochmal.

Wir scrollen stundenlang durch die For You Page auf der Suche nach dem nächsten Dopamin-Highlight. Der Feed hat dabei bewusst kein natürliches Ende und wir müssen uns bewusst dafür entscheiden, das Handy zur Seite zu legen. Dabei hält uns der Drang weiter zu swipen allerdings doch immer weiter in der App.

Bereit für einen beängstigenden Alert?

Die beschriebene Online-Sucht führt zu einer deutlichen Abnahme der weißen Substanz in den Teilen des Gehirns, die die Entscheidungsfindung, die Aufmerksamkeitsspanne und die emotionale Verarbeitung steuern. Diese Substanz ist dafür verantwortlich, die Informationsübertragung zwischen den Nervenzellen im Gehirn zu beschleunigen. Studien bestätigen daher eindeutig, dass die vermehrte Nutzung von Social Media unsere geistige Leistungsfähigkeit reduziert, so auch der renommierte Hirnforscher Manfred Spitzer.

Auch er sieht langfristig fatale Folgen der Abhängigkeit von digitalen Medien wie Social Media für unsere Gesellschaft. Das zeigt auch Korea, das Land mit der wohl höchsten Medialisierung überhaupt. Dort sind heute bereits 12 Prozent der jungen Generation internet- und computersüchtig und haben ernste Probleme, längere Zeit offline zu gehen.

„Das ist schlimm für die Zukunft eines Landes und fatal für die Betroffenen selbst, wie ich aus entsprechenden Erfahrungen mit meinen Patienten gelernt habe“
– Manfred Spitzer –

Ein Neurowissenschaftler erklärt dir das Problem in 4:30min noch einmal genau!

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Video 1: Neuroscientist – What Overusing Social Media Does To Your Brain

2. Fokusprobleme

Na, wann hast du das letzte Mal einen 90-minütigen Film gesehen, ohne dabei parallel mal am Handy gewesen zu sein?

Social-Media-Content wird immer kurzweiliger. Bereits die ersten Sekunden eines Videos vermitteln Hochspannung, um den Nutzer direkt zu catchen. Mit dem Konsum dieser kurzweiligen Inhalte haben wir auch unser Gedächtnis umprogrammiert, das sich an die schnelle Informationsvermittlung gewöhnt. Wir erfassen schnell, worum es in den kurzen Videos geht, verlieren jedoch zunehmend die Konzentration, Aufmerksamkeitsspanne und Geduld, um lange Videos und Texte zu verarbeiten. Studien zeigen, dass bereits 90 Minuten Social-Media-Konsum pro Tag einen Impact auf das Konzentrations- und Fokusvermögen hat. Auch bei Studierenden einer chinesischen Studie hat sich die Kapazität des Arbeitsgedächtnisses durch übermäßigen TikTok Konsum sichtbar verringert.

Bild 5: Konzentrationsverlust

Das hat zur Folge, dass es uns enorm schwerfällt uns auf lange Texte zu konzentrieren, ein Buch zu lesen oder etwa einen 90-minütigen Film anzusehen, ohne dabei parallel am Handy gewesen zu sein. Unser Fokus reicht einfach nicht mehr aus, um uns längere Zeit auf eine Sache zu konzentrieren.

Ausblick „Digitale Demenz“:

Die Bezeichnung „Digitale Demenz“ wird in Korea seit 2007 verwendet, um ein Phänomen zu beschreiben, das sich seitdem weiterentwickelt hat. Insbesondere junge Erwachsene haben zunehmend Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, Informationen zu behalten, Texte zu lesen und stumpfen emotional ab. Dies wird auf die zunehmende Nutzung digitaler Medien zurückgeführt, die uns geistige Arbeit abnehmen und uns das Denken erleichtern. Daraus ergibt sich folgende Schlussfolgerung: Wenn das Gehirn durch die Nutzung digitaler Techniken weniger gefordert wird, sinkt auch das Lernpotenzial und die Entwicklung der Gehirnwindungen verlangsamt sich.

3. Dumme Unterhaltung macht uns zu dummen Menschen

Dein soziales Umfeld prägt dich. Die Menschen, mit denen du dich umgibst, formen dich zu dem Menschen, der du bist. Verbringst du jedoch täglich Stunden in den sozialen Medien, so sind die Creator*innen und deren Inhalte auf den Plattformen Teil deines sozialen Umfelds, deiner sozialen Bubble. Sie beeinflussen, über was du dir täglich Gedanken machst. Sie formen dich als Menschen. Das Problem ist jedoch, dass die größten Creator*innen bzw. die verbreitetsten Inhalte auf Social Media leichten Content bzw. einfache Unterhaltung darstellen, die dich nicht weiter bringen und aus denen du nichts lernen kannst. Häufig vermitteln deren Inhalte außerdem schlechte Werte, wie Überkonsum. Konsumierst du nun täglich und stundenlang diese Art von „einfacher Unterhaltung“ oder auch „Trash-Content“ genannt, wirkt sich dies auf deine Sozialisierung, Denkweise, Interessen und deinen Bildungsstand aus.

4 Herangehensweisen, wie du mit wenig Veränderung einiges bewirken kannst

Keine Sorge, wir sind aufgrund unseres Social-Media-Konsums auch nicht verloren, es liegt jedoch an uns, wie wir mit unserer Social-Media-Nutzung langfristig umgehen. Mithilfe folgender Tipps kannst du den auftretenden psychischen Auswirkungen aktiv entgegenwirken:

Setze deinen Dopaminspiegel wieder auf null:

  • Verzichte zwei bis drei Tage auf jede Art der kurzfristigen Dopamin-Ausschüttung. Konsumiere also nichts, was dich in einem Moment kurzfristig glücklich macht, wie z.B. Social Media, Fast Food, Pornos etc.

Reduziere deinen Social-Media-Konsum:

  • Challenge dich: Suche dir einen guten Film und lege dein Handy bewusst in einen anderen Raum, bis der Film zu Ende ist.
  • Auch kleine Dinge können helfen: Schalte die Push-Benachrichtigungen für deine Social-Media-Apps aus und verschiebe die App immer wieder an eine andere Stelle auf dem Homescreen.
  • Begrenze deine tägliche Nutzungszeit: Dies funktioniert mithilfe von Zeitlimits für gewisse App-Kategorien zur Eingrenzung der Bildschirmzeit direkt über die Einstellungen deines Handys.

Entwickle ein langfristiges Bewusstsein für deinen Konsum:

  • Teste dich selbst: Schalte dein Handy in einer Alltagssituation aus und lege es in deine greifbare Nähe. Beobachte, wie oft du unbewusst zum Handy greifst und frage dich, wofür du das Handy nutzen wolltest.
  • Entscheide dich aktiv für den Konsum: Möchtest du die nächste Stunde durch Instagram scrollen oder nutzt du die Zeit für Sport, ein Buch oder ein Telefonat. Sei dir bewusst, dass es einen Unterschied macht und dich langfristig zu einem anderen Menschen formt.

Miste deinen Feed aus:

  • Entscheide dich aktiv, welcher Inhalt dir einen Mehrwert bietet. Vermeide oberflächlichen Content, der falsche Werte vermittelt. Suche stattdessen nach Inhalten, die dich wirklich weiterbringen oder entscheide dich zum Beispiel mal wieder für einen längeren Dokumentarfilm aus deinem Interessensgebiet.
  • Überlege dir, wem du wirklich folgen möchtest und nutze Buttons wie „Interessiert mich nicht“ – so hilfst du auch der Plattform die richtigen Inhalte zu pushen.

Fazit

Der Konsum von Social-Media-Inhalten, insbesondere von Vertical-Social-Media-Content, ist gerade bei der jungen Generation sehr beliebt und weit verbreitet. Es ist jedoch an der Zeit, auch die Auswirkungen dieses Konsums zu betrachten. Dabei spielt vor allem der Einfluss auf den Dopaminspiegel und die daraus resultierenden Einflüsse auf die persönliche Motivation eine große Rolle, ebenso wie die sich langsam ausbreitende Online-Sucht mit Vorsicht zu beobachten ist. Ebenfalls alarmierend sind die Entwicklungen in Bezug zum Fokus- und Konzentrationsverlust sowie die Einflüsse der Social-Media-Inhalte als soziales Umfeld der jungen Generation.

Es ist entscheidend, die thematisierten Auswirkungen nicht zu dramatisieren, sich jedoch ein Bewusstsein für die Konsequenzen und den langfristigen Einfluss der Medien zu schaffen. Spannend sind hierbei vor allem die bereits durchgeführten Studien, die das Thema wissenschaftlich untermauern. Es gilt, mithilfe der genannten Tipps den Social-Media-Konsum bewusster zu steuern und so die Auswirkungen des Konsums auf den eigenen Menschen im Blick und unter Kontrolle zu behalten.

An dieser Stelle kann ich dich beruhigen: Wenn du den Blogartikel bis hier hin gelesen hast, ist das bereits ein sehr gutes Zeichen, dass deine Konzentrationsfähigkeit noch nicht dramatisch beeinflusst wurde. 😉🥳

Interessiert an tieferen Einblicken in die psychologischen Auswirkungen des Social-Media-Konsums?

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Video 2: Können Insta, TikTok und Co. uns süchtig machen?

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Video 3: TikTok Is Facing Investigation!

Videoquellen

TechTalk

Cancel Culture vs. Meinungsfreiheit – Der Weg zu konstruktivem Austausch

Cancel Culture – das politische Schlagwort polarisiert und spaltet: Während einige sie als notwendigen Schutz vor Diskriminierung und Hassrede sehen, empfinden sie andere als Angriff auf die freie Meinungsäußerung und den offenen Diskurs. Doch wie können wir zu einer konstruktiven Debattenkultur zurückfinden, ohne dabei auf wichtige Themen und Kritik zu verzichten? Dieser Artikel beleuchtet die Kontroverse zwischen Cancel Culture und Meinungsfreiheit und gibt konkrete Tipps, wie wir den Weg zu einem respektvollen und konstruktiven Austausch finden können.

Was ist die Cancel Culture eigentlich?

Der Begriff entstand im Jahr 2014 auf Twitter und wurde in den letzten Jahren immer stärker politisiert. Eine einheitliche Definition für Cancel Culture zu finden, gestaltet sich allerdings schwierig. Grundsätzlich geht es darum, Fehlverhalten öffentlich zu ächten und durch Boykotte von Personen, Unternehmen oder Kunst ein Zeichen zu setzen. Wer also gecancelt wird, wird aus Konversationen ausgeschlossen, auf Social Media ignoriert oder blockiert und der Konsum des Contents und der Produkte gestoppt. Das Ziel ist es, ein Fehlverhalten öffentlich anzuprangern und dadurch die eigene Haltung und Werte zu demonstrieren.

Doch das Phänomen ist keineswegs neu: Schon in den 70er und 80er Jahren kam es zu Boykotten von Persönlichkeiten und Unternehmen durch Aktivist*innen. Der Unterschied zu früheren Bewegungen ist jedoch die Verbreitungsmöglichkeit durch soziale Netzwerke, wodurch das „Canceling“ ein völlig neues Ausmaß erreicht. Heutzutage können Cancel-Kampagnen innerhalb von Minuten, Millionen von Menschen erreichen und die Betroffenen öffentlich bloßstellen.

Die Vielfalt des Cancelns

Die Ursprünge des Cancelns sind vielfältig, da es von verschiedenen Gruppen und Individuen praktiziert wird. Jemand kann persönlich entscheiden, eine Person oder ein Produkt nicht mehr zu unterstützen, während Veranstalter*innen auch Personen, Produkte oder Kunstwerke von ihren Veranstaltungen ausschließen können. Darüber hinaus kann das Canceln auch von einer Gruppe oder einem Teil der Gesellschaft ausgehen, die bestimmte Begriffe oder Verhaltensweisen nicht mehr tolerieren und öffentlich kritisieren. Ziel des Cancelns können Prominente, Unternehmen, Marken oder Medieninhalte sein, insbesondere in Fällen, in denen beleidigende, diskriminierende, rassistische und sexistische Aussagen oder Handlungen im Spiel sind. Die Vielfalt wird anhand folgender prominenter Beispiele deutlich.

Prominente Beispiele

Kevin Hart

Der US-amerikanische Schauspieler wurde aufgrund von homophoben Tweets aus dem Jahr 2011 gecancelt. Dies führte zu seinem Rücktritt als Moderator der Oscar-Verleihung im Jahr 2018.

J.K. Rowling

Die Harry Potter-Autorin äußerte sich mehrfach transfeindlich auf Twitter. Dafür erhielt sie unzählige Morddrohungen und es gab Forderung zum Boykott ihrer Person und Werke.

Woody Allen

Der Regisseur und Drehbuchautor wurde wegen angeblicher sexueller Übergriffe auf seine Tochter kritisiert, was zu einer Debatte über die Glaubwürdigkeit von Opfern und der Verantwortung von Künstler*innen in der Gesellschaft führte.

H&M

Das schwedische Modeunternehmen geriet in einen Rassismus-Skandal, als sie ein Foto eines schwarzen Jungen mit einem Hoodie, auf dem „Coolest Monkey in the Jungle“ stand, auf ihrer Website veröffentlichten.

To Kill a Mockingbird

Der Roman von Harper Lee wurde aufgrund seiner rassistischen Sprache und Darstellung von Afroamerikaner*innen in den 1960er Jahren heftig kritisiert. Es gab zahlreiche Versuche, das Buch aus Schulbibliotheken und Lehrplänen zu entfernen.

Notwendige Kritik oder Angriff auf die Meinungsfreiheit?

Auf den ersten Blick scheint die Cancel Culture wenig Positives mitzubringen. Wie auch? Eine Kultur, die Menschen an den Pranger stellt, boykottiert und ausradieren will, teilweise auch zu Unrecht oder in völlig übertriebenem Maße. Diskussionen enden häufig in persönlichen Angriffen, mit dem Ziel, Reputationen und Existenzen zu zerstören. Es spielt dabei auch keine Rolle, ob die Handlung oder Aussage aktuell ist oder der Vergangenheit angehört. Man bekommt häufig das Gefühl, dass nur noch auf die nächsten Fehler gewartet oder sogar danach gesucht wird, auf den sich dann eine wildgewordene Horde von „woken“ Menschen stürzen kann. Dadurch wird ein Klima der Angst und Einschüchterung geschaffen, indem freie Meinungsäußerung eingeschränkt wird und die Gefahr der Selbstzensur wächst.

Black Lives Matter Demonstration

Auf den zweiten Blick allerdings hat die Cancel Culture eine viel größere Bedeutung für die Gesellschaft. Sie ist ein Aufschrei von Minderheiten, die lange genug unterrepräsentiert und unterdrückt wurden. Sie gibt eben diesen Menschen eine Stimme, welche sie lange nicht hatten und ist ein Zeichen dafür, dass wir viel zu lange unangenehme Themen nicht angesprochen oder ignoriert haben. Beispielhaft dafür steht die #Metoo-Bewegung, welche aufgezeigt hat, wie weit verbreitet sexuelle Belästigung und Missbrauch in unserer Gesellschaft sind. Sie hat Opfern sexueller Gewalt Gehör verschafft und Täter*innen zur Rechenschaft gezogen. Auch die Black-Lives-Matter Bewegung hat dazu beigetragen, das Bewusstsein für rassistische Ungerechtigkeiten zu schärfen und das Problem des systemischen Rassismus in den Fokus der öffentlichen Debatte zu rücken.

Die Cancel Culture kann ein wichtiger Impuls für gesellschaftlichen Wandel sein, in dem alte Muster wie Rassismus, Diskriminierung und Sexismus eben kein Platz mehr haben. Jedoch heiligt der Zweck nicht die Mittel, denn die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, welches geschützt werden muss. Es muss möglich sein, Kritik zu äußern, ohne dass die zu einer Ächtung oder Diskriminierung führt.

Über die Cancel Culture zur Kultur des Dialogs

„Nur wenige können diskutieren. Die meisten streiten nur.“

Amos Bronson Alcott

Die Cancel Culture verdeutlicht, wie sehr die Art und Weise, wie wir miteinander kommunizieren und diskutieren, sich verändert hat. Soziale Medien wie Facebook, Instagram und TikTok haben es inzwischen nahezu jedem ermöglicht, an verschiedenen Diskussionen teilzunehmen, was Debatten breiter, diverser und dynamischer macht. Gerade deshalb ist es umso wichtiger, den Schritt von einer Kultur des „Cancelns“ hin zu einer besseren Kultur zu machen – einer Kultur des konstruktiven Austauschs, in der wir Meinungsverschiedenheiten austragen, ohne vorschnell zu urteilen oder zu verurteilen, wieder lernen zuzuhören und unsere Gesprächspartner*innen zu respektieren.

Letztendlich tragen wir alle die Verantwortung für einen konstruktiven Dialog miteinander – das heißt, auch Du und Ich. Daher ist es von großer Bedeutung, dass wir uns darüber bewusst sind, welchen Beitrag jeder von uns leisten kann. Um dich dabei zu unterstützen, eine respektvolle Diskussion zu führen, stelle ich dir im Folgenden fünf Tipps vor.

Fünf Tipps zur Verbesserung der Diskussion

Zuhören

Es ist wichtig, anderen zuzuhören und ihre Meinungen und Ansichten zu respektieren, auch wenn wir eine andere Sichtweise haben.

Respekt

Ob persönlich oder online – wir sollten niemals vergessen, dass wir es mit anderen Menschen zu tun haben und ihnen den Respekt entgegenbringen, den wir selbst einfordern.

Fehlerkultur

Jeder sollte die Möglichkeit bekommen, sich zu entschuldigen, sich Fehler einzugestehen und zu verbessern, denn niemand ist perfekt oder ein Bildnis moralischer Überlegenheit.

Faktencheck

Wir sollten darauf achten, dass unsere Aussagen auf Fakten und nachvollziehbaren Argumenten basieren und nicht auf Vermutungen oder Vorurteilen.

Raus aus der Bubble

Es ist wichtig, dass wir uns nicht nur in unserer eigenen Meinungsblase bewegen und uns auch mit Menschen mit anderen Ansichten auseinandersetzen. Das kann helfen, unsere Perspektive zu erweitern und zu einem konstruktiven Austausch beitragen.

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Cancel Culture: Aktivismus oder Intoleranz

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Cancel Culture in den USA


Bildquellen
  • Titelbild: Lightspring. Cancel Culture. Shutterstock. Digitalbild
  • Bild Black Lives Matter Demonstration: Sorin D. London, UK – 6/3/2020: Protestor holds Black Lives Matter sign outside Downing Street
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