Studentenleben

Coffee-to-go: Einwegbecher vermeiden

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Coffee-to-go: Einwegbecher vermeiden

Ein heißer Kaffee schnell am Morgen oder zwischen zwei Vorlesungen?
Der Coffee-to-go ist für viele von uns ein wichtiger Begleiter. Doch nach einem kurzen Augenblick ist der Kaffeegenuss vorbei. Zurück bleiben überfüllte Mülleimer, verschmutzte Parks und Innenstädte mit Einwegbechern. Doch was tun, wenn man ohne Kaffee nicht in die Gänge kommt und die Umwelt trotzdem schonen möchte?

Die Probleme mit Einwegbecher

Laut der Deutsche Umwelthilfe werden 2,8 Millarden Einwegbecher in einem Jahr in Deutschland verbraucht.
Die damit verbundenen Probleme sind:

Abfallaufkommen
Die Verwendung des Bechers dauert durchschnittlich 15 Minuten. Danach landet er im Mülleimer oder wird achtlos weggeworfen. Mit Coffee-to-go Becher fallen inklusive Zubehör wie Deckel, Strohhalm oder Rührstäbchen in Deutschland jährlich rund 55.000 Tonnen Abfall an.  Damit hat der Einwegbecher die Plastiktüte als Abfallverursacher im Alltag überholt.

Umweltbelastung
Einwegbecher bestehen aufgrund der Beschichtung teilweise oder ganz aus Kunststoff. Landen Einwegbecher nicht im Müll, sondern in der Landschaft, gelangt der Kunststoff in Böden und Gewässer, dadurch wird das Grundwasser verunreinigt. Zudem gehören Einwegbecher zu den am häufigsten gefundenen Gegenständen in europäischen Meeren.

Fehlendes Verantwortungsgefühl bei Kaffeeketten und Politik

Eine Möglichkeit ist offensichtlich: Kaffeeketten, die die Einwegbecher ausgeben, könnten Abhilfe schaffen. Damit kann das eigene Image verbessert und die Umwelt geschont werden. Offenbar sind diese Alternativen den Ketten leider zu kostspielig oder zu aufwendig.
Auch in der Politik ist das Problem längst bekannt, deswegen soll etwas gegen die Einwegbecher unternommen werden. Welche Maßnahmen aber ergriffen werden sollen und ab wann ist unklar und nicht bekannt.
Aus diesem Grund sind wir gefragt. Hier sind Alternativen für euch zusammengefasst.

Alternativen zu Einwegbecher:

Der Thermo Mug

Wer für seinen Kaffee etwas länger braucht, ihn aber gerne heiß genießt, sollte den Thermo Mug wählen. Durch die Isolierung bleibt der Kaffee auch für einen längeren Zeitraum warm. Aufgrund des verwendeten Materials Edelstahl, ist der Thermo Mug langlebig und viele Refills sind möglich. Leider sind die meisten Thermo Mugs in der Pflege etwas intensiver, da sie nicht spülmaschinenfest sind und daher per Hand gereinigt werden müssen.

Bild 2: Thermo Mug

Kaffee im Mehrweg- statt im Einwegbecher

Viele große und kleine Städte bieten mittlerweile ein Pfandsystem für Kaffeebecher an. Die teilnehmendene Cafés lassen sich mithilfe von „Recup“ finden. Ihr könnt den Mehrwegbecher ganz einfach für einen Euro Pfand ausleihen. Ein Vorteil des Mehrwegbechers gegenüber den Thermo Mugs ist die Zeitersparnis, da ihr den Becher nicht zu Hause abspülen müsst. Der Mehrwegbecher wird einfach im Shop zurückgegeben, wo er dann gereinigt wird. Die Abgabe des Bechers ist in jeden teilnehmenden Shop möglich.

Bild 3: Recup-Becher

Beim Mehrwegbecher gilt: Ab der fünfzigsten Benutzung ist er umweltfreundlicher als der Einwegbecher. Wer das Mehrwegbecher-System bevorzugt, sollte deshalb auf das Umweltsiegel Blauer Engel achten. Dieses wird verliehen, wenn der Becher häufiger als 500 Mal im Einsatz ist.

Die Mensa in Offenburg bietet Einwegbecher oder Mehrwegbecher gegen Pfand an. Durch die Teilnahme an dem Projekt „Coffee to go nochemal“ kann ein Mehrwegbecher aus nachwachsenden Rohstoffen ausgeliehen werden. Eine zusätzliche Überlegung für die Hochschule Offenburg wäre, in naher Zukunft, einen eigenen Thermo Mug mit Logo anzubieten.

Können Sie den Kaffee auch in meinen Becher füllen?

Cafés sind durchaus bereit, diesen Wunsch zu erfüllen. Bei der Hygiene besteht aber Unsicherheit, ob die Abfüllung möglich ist. Gesetzlich verboten ist es nicht, ein Heißgetränk in einen mitgebrachten Becher zu füllen. Sollten aber gesundheitlichen Problemen auftreten, tragen die Cafés jedoch das Haftungsrisiko.

Fazit: Kaffee genießen

Bild 4: Kaffee aus Porzellantasse

Die beste und umweltfreundlichste Möglichkeit bleibt aber, den Kaffee vor Ort zu genießen. So wird kein Einwegbecher benötigt und der Kaffee ist auf alle Fälle noch heiß. Das Trinkgefühl ist in einer Porzellantasse auch immer noch am Besten. Toller Nebeneffekt: Man hat ein wenig Zeit für sich.

Kleiner Tipp

Falls ihr einmal keine Zeit findet, euch hinzusetzen und kein wiederauffüllbarer Becher in Reichweite ist, solltet ihr trotzdem versuchen die Umweltbelastung so gering wie möglich zu halten.
Das bedeutet: Verzichtet bitte auf den Deckel, den Strohhalm und das Rührstäbchen!

Wenn ihr noch mehr für den Umweltschutz machen wollt, wäre vielleicht Müllwandern auch das Richtige für euch!