Studium

Praxis im Studium – mit E-Commerce-Konzeption und -Testing

Ein Screenshot vom Backend aus dem Shopify Online Shop meiner Gruppe.
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Praxis im Studium – mit E-Commerce-Konzeption und -Testing

Du würdest gerne einmal selbst einen Online Shop erstellen? Oder hast du dir auch während deines Bachelorstudiums mehr Praxisnähe gewünscht? Im folgenden Artikel stelle ich dir den Kurs E-Commerce-Konzeption & -Testing vor und beleuchte seine Vorteile. Lese selbst und überzeuge dich vom Master Dialogmarketing und E-Commerce (DEC).

Allgemeines zur Veranstaltung

  • Art: Labor
  • Semesterwochenstunden: Zwei
  • Credits: Drei
  • Lerninhalt:
    • Einführung und Überblick in E-Commerce-Anwendungen
    • Methoden der E-Commerce Konzeptentwicklung
    • E-Commerce Umsetzungsworkshop
    • User Experience Testing
    • Präsentationen
  • Häufigkeit: jedes Wintersemester als Pflichtvorlesung

E-Commerce-Konzeption und -Testing macht neben den Kursen Strategisches Marketing von Prof. Bernhard Denne und Multi-Channel-Retailing von Prof. Achim Burkhardt ein Drittel des Moduls Multi Channel Management aus. Den Begriff E-Commerce kann man mit „elektronischer Handel“ oder „Internethandel“ übersetzen. Das Ziel des Kurses ist demnach die Erstellung eines Online Shops in Kooperation mit einem Unternehmen sowie das anschließende Testen des Shops mit Testpersonen. Dozentin der Veranstaltung ist Frau Christina Miclau.

Im vergangenen Semester war der Kooperationspartner Lui e Lei aus Oberkirch. Der Besitzer Roberto und seine Frau Natascha führen den italienischen Feinkostladen und das Restaurant und litten wie der Rest der Branche unter der Pandemie. Sie wollten das Projekt nutzen, um einen eigenen Online Shop auf die Beine zu stellen. So hätten sie dann die Möglichkeit, Produkte unabhängig von Öffnungsverboten anzubieten. Wie du siehst beschäftigten sich die Studierenden im Kurs nicht mit theoretischen Fällen, sondern mit einem realen Projekt aus der Praxis.

Ablauf des Kurses

  1. Konzept entwickeln

2. Shop erstellen

3. Testing

4. Präsentation

1. Konzept für den Shop entwickeln

Der erste Abschnitt des Kurses dreht sich um die Ausarbeitung des Konzepts für den Shop. Dafür bekommen die Studierenden zunächst im Rahmen der Vorlesung theoretische Grundlagen vermittelt, die bei der Erstellung des Konzepts wichtig sind. Basierend darauf können dann in den einzelnen Gruppen Entscheidungen darüber getroffen werden, wie der Shop aufgebaut sein soll. Außerdem geht es darum, was man mit dem Shop erreichen möchte und wie die Zielgruppe aussehen soll. Zu diesen Grundlagen zählen vor allem drei Modelle:

  • Business Model Canvas: Dieses Modell dient der Visualisierung von Geschäftsmodellen.
  • Persona: Eine Darstellung einer fiktiven Person, die eine typische Vertreterin der Zielgruppe widerspiegeln soll.
  • Limbic Map: Mit diesem Modell sollen Personen oder Marken anhand ihrer Charaktereigenschaften einem bestimmten Typ zugeordnet werden. Dadurch kann die Zielgruppe gezielter angesprochen werden.

Nachdem das Konzept für den Shop ausgearbeitet ist, geht es damit weiter, Material für den Shop zu sammeln. Dazu zählt zum einen das Schreiben von Texten, wie zum Beispiel Blogbeiträge sowie Texte über die Produkte und das Unternehmen an sich. Zum anderen wird natürlich auch Bild- und Videomaterial benötigt, um den Shop möglichst ansprechend zu gestalten. Auch diese Aufgaben übernehmen die Studierenden selbst.

2. Erstellung des Shops

Nun kommen wir zum spannenden Teil: die Erstellung des Shops. Wenn du nicht gerade Informatik studiert hast, fragst du dich vielleicht, wie das ohne Programmierkenntnisse funktionieren soll. Aber keine Sorge: dafür gibt es mittlerweile Anbieter, mit denen jeder ganz einfach seinen eigenen Shop erstellen kann. Für das Projekt sind die Studierenden auch frei in der Wahl des Systems. Im vergangenen Semester entschieden sich fast alle Gruppen auf Rat der Dozentin für Shopify. Das ist eine Website, mit der man Online Shops nach dem Baukastenprinzip erstellen kann.

Nach einer kurzen Einarbeitung in das System können die Studierenden schließlich den Shop erstellen. Dabei muss darauf geachtet werden, dass der Shop sowohl gut aussieht als auch einwandfrei funktioniert. Zudem soll er den Kund*innen eine gute User Experience liefern. Rechtlich verpflichtende Aspekte wie Impressum, Datenschutzerklärung und Cookies dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Ein Screenshot vom Shopify Online Shop meiner Gruppe aus dem vergangenen Semester.
Ein Screenshot vom Shop meiner Gruppe

3. Testing des Shops

Im Anschluss an die Erstellung des Shops geht es mit dem Testing in die nächste Phase. Dafür werden Testpersonen, vorzugsweise aus der Zielgruppe, angefragt. Das Ziel der Testings ist es, herauszufinden, wie der Shop bei Vertrer*innen der Zielgruppe ankommt und ob es noch Verbesserungspotential gibt. Aufgrund der Pandemie konnten die Testings im vergangenen Semester nicht persönlich stattfinden und wurden deshalb über Zoom durchgeführt. Dabei sollten die Testpersonen ihren Bildschirm teilen und verschiedene Aufgaben bewältigen, wie zum Beispiel ein bestimmtes Produkt zu bestellen. Außerdem ist es wichtig, dass die Personen nach der Think-Aloud-Methode stets ihre Gedanken mitteilen. Nach dem Testing gibt es noch einen Fragebogen, so dass man die Meinung der Testpersonen zum Shop noch einmal schriftlich festhalten kann. Mit den Erkenntnissen aus den Testings können die Studierenden dann einen letzen Feinschliff am Shop vornehmen, bevor er dann bereit für die Abschlusspräsentation ist.

4. Präsentation des Shops

Die Präsentation findet sowohl vor der Dozentin als auch vor einem Vertreter des Unternehmens statt. In der Präsentation werden nochmal die zentralen Aspekte des Konzepts und des Shops selbst zusammengefasst. Außerdem wird live durch den Shop geführt. Der Vertreter des Unternehmens hat dann im Anschluss die Möglichkeit, sich für den seiner Meinung nach besten Shop zu entscheiden. Dieser kann dann vom Unternehmen übernommen werden. Die Präsentationen aller Gruppen werden online auf der Projekt-Homepage für Interessenten zur Verfügung gestellt.

Fazit

Für mich war der Kurs E-Commerce-Konzeption und -Testing bisher eines der Highlights meines Masterstudiums. Ich konnte das Wissen und die Kenntnisse aus der Vorlesung direkt in einem praktischen Projekt mit einem realen Unternehmen anwenden. Dazu war es ein spannendes Projekt und man hatte am Ende ein handfestes Ergebnis. Dieser Kurs repräsentiert für mich außerdem das, was mir an meinem Master in DEC am meisten gefällt: der Praxisbezug und spannende Themen aus zukunftsträchtigen Bereichen. Falls du also gerade deinen Bachelor in der Tasche hast und auf der Suche nach einem passenden Master bist, kann ich dir den Studiengang DEC an der Hochschule Offenburg nur wärmstens ans Herz legen.

Weitere Informationen zum Studiengang DEC findest du auf der Website der Hochschule Offenburg.

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