Studium

Mentoring Future – Karrierenetzwerk für Powerfrauen

Mentoring Future Programm der Hochschule Offenburg
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Mentoring Future – Karrierenetzwerk für Powerfrauen

Starke und erfolgreiche Frauen gab es schon immer: Vorbilder wie Marie Curie, Rosa Luxemburg und Coco Chanel haben sich in die Geschichte der Menschheit eingeprägt. Wer sind die Heldinnen des 21. Jahrhunderts? Die Hochschule Offenburg bietet mit dem Mentoring Future-Programm jungen Masterstudentinnen die Möglichkeit, erfolgreiche weibliche Führungskräfte persönlich kennenzulernen – und neue Vorbilder zu gewinnen. 

Frauen in der Führungsebene – Wo stehen wir heute?

Blickt man auf aktuelle Statistiken wird deutlich, dass in Führungsebenen Frauen immer noch drastisch in der Unterzahl sind.

In Zahlen ausgedrückt sieht das folgendermaßen aus: Laut einer Statistik des statistischen Amtes der Europäischen Union ist nur jede dritte Führungskraft weiblich, das sind lediglich 36 %. Je höher die Position, desto weniger Frauen sind beschäftigt: Im Top Management schmälert sich der Anteil sogar auf 17 %!

Statistik des Amtes der EU

Woran liegt das? Dass so viele Frauen gar nicht erst eine leitende Position annehmen möchten, kann ich mir nicht vorstellen. Ich kenne selbst einige kompetente weibliche Nachwuchskräfte, die eine Karriere mit Führungsverantwortung im Blick haben. Genau an sie ist das Mentoring Future-Programm der Hochschule Offenburg adressiert. Mögliche Ängste und Sorgen, die für die niedrige Frauenquote in führenden Positionen verantwortlich sein könnten, sollen beseitigt werden. Zudem soll der Kontakt zu weiblichen Mentorinnen aus den Führungsebenen namhafter Unternehmen wie Bosch, Hubert Burda Media und vielen mehr ermöglicht werden.

Shaping Women’s Future – Das Mentoring-Programm im Überblick

„Frauen von heute warten nicht auf das Wunderbare – sie inszenieren ihre Wunder selbst.“

Katherine Hepburn

Nachdem das Mentoring Future-Programm der Hochschule Offenburg im ersten Durchlauf im Jahr 2020 ausgesprochen erfolgreich war, geht es nun in die zweite Runde. Ziel des Programms ist es, weibliche Nachwuchskräfte hinsichtlich ihres beruflichen Karrierewegs zu unterstützen. Entstanden ist die Idee im Rahmen eines Seminars durch Prof. Andrea Müller und Barbara Wörz, Leiterin Consumer Products bei Burda Direct. Das Projekt wird durch das Professorinnenprogramm III gefördert, eine Maßnahme des Bundes zur Erhöhung der Anzahl an weiblichen Professorinnen sowie Stärkung der Gleichstellungsstrukturen an deutschen Hochschulen.

Während zum Programmstart, einer Art „Probelauf“, zehn Studentinnen für das Projekt zugelassen waren, sind es im Jahr 2021 schon 28 ambitionierte Teilnehmerinnen, die von insgesamt 17 qualifizierten Mentorinnen betreut werden. Kernelemente des Programms sind zum einen das Coaching in Form von persönlichen Treffen zwischen Mentorin und Mentee, interessante Vorträge von Karrierefrauen aus der Praxis sowie spannende Workshops zu Schlüsselqualifikationen im Hinblick auf den Berufseinstieg.

Was erwartet die Teilnehmerinnen im Programm?

Zeitreise zu Mentoring Future 2020: Um dir einen besseren Überblick über das Programm zu verschaffen, habe ich einen kleinen Rückblick des letzten Programmdurchlaufs zusammengestellt. Dort kannst du dir die Vorträge und Workshops von Mentoring Future im Sommer- und Wintersemester 2020 ansehen.

Auch im aktuellen Durchlauf erwartet die Studentinnen eine Vielzahl an spannenden Inhalten. Die diesjährigen Vortragsabende orientieren sich an den Schwerpunkten der Frauenwirtschaftstage 2021

·      So viel kann ich dir schon mal verraten: Wie bereits im ersten Programmdurchlauf hat Frau Dr. Katharina Herrmann bereits einen kurzweiligen Vortrag gehalten, zuzüglich mit Fokus auf die individuellen Karrieremöglichkeiten bei Hubert Burda Media.

·      Ganz besonders ansprechend wird der Vortrag „Existenzgründung“ für diejenigen sein, die eine Selbstständigkeit in Erwägung ziehen – Carmen Blust, eine der Gründerin des ersten Offenburger Unverpackt Laden EinMACHGLAS, gibt exklusive Einblicke in die Genossenschaftliche Gründung. 

·      Des Weiteren wird es um die Themen „Vernetzung und Kooperation“ und „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ gehen. Barbara Schrempp sowie zwei weitere Mitarbeiterinnen der Hobart GmbH stellen das
konzernweite, internationale Netzwerk Women’s Council vor. Hierbei handelt es sich um eine Initiative, die unter anderem Frauen in technischen Berufen fördern möchte. 

·      Zuletzt wird die Thematik „Frauen auf dem Weg in Führungspositionen“ von Milena Mathes von der Robert Bosch GmbH aufgegriffen. Hierbei stellt sich das eigens entwickelte Konzept des Purpose-Compass vor, ein Modell, das sie an ihrer eigenen Karriere ausgerichtet hat.

·      Natürlich wird es auch dieses Jahr wieder interessante Workshops für die Masterstudentinnen geben, jedoch werden diese noch nicht verraten. Fortsetzung folgt…

Powerfrauen im Portrait

Durch Kurzprofile der Mentorinnen haben die teilnehmenden Studentinnen schon vorab die Möglichkeit, ihre zukünftigen Wegbegleiterinnen etwas besser kennenzulernen. Unter den jeweiligen Fachbereichen findet sich ein breiter Mix aus Arbeitsfeldern wie beispielsweise Personalentwicklung, Marketing, IT, Biologie, Politik, Finanzen und viele weitere interessante Tätigkeiten. Die Motivation der Mentorinnen zur Teilnahme am Programm ist hierbei ebenso bunt wie deren Werdegänge. Was also bewegt die erfolgreichen Karrierefrauen dazu, an einem Mentoring Projekt mitzuwirken? Aus den umfangreichen Antworten habe ich dir kurz zusammengefasst, welche Beweggründe besonders oft genannt wurden:

  • (Junge) Frauen für die Führungsebene zu gewinnen
  • Männer dominierte Berufe und Branchen für Frauen attraktiver machen
  • Eigene Erfahrungen weitergeben, positive wie negative
  • Tipps für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie
  • Den Studentinnen beim Netzwerkaufbau behilflich sein & das eigene Netzwerk erweitern
  • Sensibilität für weibliche Netzwerke wecken
  • Unterstützung bei der Identitätsbildung der Studentinnen 
  • Neue Sichtweisen & Input durch die Studentinnen zu erlangen

Einige der Mentorinnen berichteten zudem, wie sehr sie es selbst auf ihrem Weg nach oben geschätzt hätten, eine solche Mentorin an ihrer Seite zu haben. 

Übrigens: Akquiriert wurden die Mentorinnen hauptsächlich über persönliche Ansprache sowie Rundmails an Firmen der Region.

Was sagen die Mentees?

Natürlich verfolgen nicht nur die Mentorinnen, sondern auch die Mentees ihre persönlichen Ziele in Bezug auf das Programm. Ich habe mich bei den ehemaligen und aktuellen Teilnehmerinnen umgehört und ein paar Eindrücke erlangt:

Fazit

 

Faktencheck:

  • Initiative zur Förderung von weiblichen Nachwuchskräften
  • 28 Mentees & 17 Mentorinnen
  • Für alle Masterfachrichtungen
  • I.d.R. anrechenbar als Wahlpflichtfach
  • Prüfungsleistung: Erstellung eines individuellen Karriereplans
  • Sommersemester: Coaching & Vorträge 
  • Wintersemester: Workshops

Den richtigen Weg zu finden, beruflich wie auch privat, ist sicherlich für viele Studentinnen ein zentraler Gedanke während und nach ihrem Studium. Das Mentoring Future-Programm unterstützt weibliche Nachwuchskräfte dabei tatkräftig und ebnet dadurch den Weg, zukünftige Absolventinnen für das Berufsleben vorzubereiten. Dabei ist das Ziel nicht zwingend eine Führungsposition, sondern vor allem die Möglichkeit, die eigenen Interessen zu verwirklichen.