Studentenleben

Rope Skipping – Viel mehr als nur Seilspringen

Titelbild Rope Skipping
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Rope Skipping – Viel mehr als nur Seilspringen

In 10 Minuten so viele Kalorien verbrennen wie bei 30 Minuten Joggen? Das geht! Rope Skipping ist nicht nur ein Fitness Booster, es macht auch noch Riesenspaß und hat viel mehr zu bieten als das altbekannte „Seilspringen“. Allein, zu zweit oder auch im Team – Rope Skipping kannst du überall machen und das für sehr geringe Kosten! Was du dafür brauchst ist lediglich ein Seil und gute Turnschuhe. In diesem Beitrag erfährst du, was Rope Skipping ist, wie es funktioniert und welche Muskeln du damit trainieren kannst.

Was ist Rope Skipping?

Viele werden Rope-Skipping vermutlich eher noch unter dem „Seilspringen“ auf dem Schulhof kennen. Aber Rope Skipping ist viel mehr als nur Seilspringen. Schon seit einigen Jahren ist es zu einem beliebten Freizeit- und Wettkampfsport geworden. Im Gegensatz zum herkömmlichen Seilspringen beinhaltet Rope Skipping verschiedene Sprünge, die als „Stunts“ bezeichnet werden, die von einfachen Beinsprungbewegungen bis hin zu akrobatischen Variationen reichen und den Sport so besonders machen. Und wo kommt diese Trend-Sportart her? Ursprünglich kommt Rope Skipping aus den USA.

Wettkampf

Im Wettkampfbereich gibt es Einzel- und Teamwettkämpfe mit unterschiedlichen Disziplinen. Die Freestyle-Disziplin besteht aus einer Choreografie, die zu einer begleitenden Musik mit möglichst schwierigen Tricks gesprungen wird. Bei der Speed-Disziplin wird versucht, innerhalb einer bestimmten Zeit so schnell wie möglich über das Seil zu springen.

Shows

Bei Show-Auftritten wird im Team möglichst synchron eine Choreografie gesprungen. Dabei werden oft auch verschiedene Seile eingesetzt, um dem Publikum eine beeindruckende und abwechslungsreiche Darbietung zu bieten.

Da die Choreografien in diesem Sport auf den Beat der Musik abgestimmt sind, spielt Musik eine wichtige Rolle im Rope Skipping. Die Geschwindigkeit variiert je nach Schwierigkeitsgrad. Anfänger beginnen bei 110 Beats pro Minute und Fortgeschrittene und Profis können bis zu 160 Beats pro Minute springen.

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Die wichtigsten Merkmale zusammengefasst:

  • Gesprungen wird im Rhythmus zu einem gut hörbaren Beat in unterschiedlichem Tempo
  • Die hohe Taktfrequenz der Musik erfordert ein schnelles und dynamisches Springen
  • Die verschiedenen Sprungformen heben sich deutlich vom herkömmlichen Seilspringen ab und zeigen den Unterschied
  • Kann allein oder auch in Partner- oder Gruppenformen praktiziert werden
  • Partner- und Gruppenformen fördern eine gemeinsame, aber auch eine zielorientierte Handlungsweise
  • Rope Skipping ermöglicht ein Ganzkörpertraining

Ziele des Rope Skipping:

  • Ausdauerfähigkeit kann gesteigert werden
  • Sprungkraft, Schnellkraft und Kraftausdauerfähigkeit können verbessert werden
  • Koordinativen Fähigkeiten können trainiert werden (Reaktionsfähigkeit, Gleichgewichtsfähigkeit, Orientierungsfähigkeit, Rhythmusfähigkeit, Beweglichkeit)
  • Fördert soziales Lernen (Sozialverhalten, Kooperation, Kommunikation, Teamfähigkeit)

Was kann mit Rope Skipping trainiert werden?

Rope Skipping ist nicht nur ein unterhaltsamer Sport, sondern auch ein effektives Training für den ganzen Körper. So kann die Kondition, die Koordination, die Reaktivkraft, das Rhythmusgefühl und der Gleichgewichtssinn gefördert werden. Durch das Springen zur Musik werden der Schwung und der Absprung zum Rhythmus abgestimmt und dadurch die Herausforderung erhöht.

Das Seilspringen ist auch ein gutes Training für die Muskeln. Die Beinmuskulatur, Armmuskulatur, Bauchmuskeln, Brustmuskeln und Schultermuskeln werden während des Springens beansprucht. Da die Intensität des Trainings durch die Sprungvariationen und die Geschwindigkeit bestimmt wird, kann Rope Skipping leicht an das individuelle Fitnesslevel angepasst werden. Auch die Fitness des Organismus und speziell des Herzens, werden durch die Beanspruchung vieler Muskelgruppen im Körper, gestärkt.

Welche Muskeln werden trainiert?

  • Quadrizeps und Beinbizeps
  • Wadenmuskeln
  • Gesäßmuskel
  • Hilfsmuskeln: Trizeps, Handbeuger, Rückenstrecker, Deltamuskeln, gerade Bauchmuskeln, Adduktoren

Rope Skipping eignet sich auch sehr gut zum Abnehmen, denn beim Seilspringen erhöht sich die Herzfrequenz, wodurch der Stoffwechsel und die Fettverbrennung angeregt werden. Eine zehnminütige Trainingseinheit kann zwischen 130 und 170 Kalorien verbrennen. Die tatsächliche Menge an verbrannten Kalorien hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Gewicht, der allgemeinen Fitness und der Art und Intensität der Sprünge. Es ist sogar möglich, dass beim Rope Skipping in zehn Minuten genauso viele Kalorien verbrannt werden können wie beim 30-minütigen Joggen.

Im Vergleich zum Joggen, wird beim Rope Skipping weniger Belastung auf die Knie- und Fußgelenke ausgeübt. Beim Springen mit beiden Füßen gleichzeitig wird die Belastung auf die Gelenke besser verteilt. Auch wenn es beim Rope Skipping einige Stunts gibt, bei denen mit einem Bein gesprungen wird, ist die Kraft beim Abspringen und Landen dennoch geringer als beim Joggen.

Überzeugt? Dann erfährst du jetzt wie du mit Rope Skipping anfangen kannst!

So geht Rope Skipping!

So fängst du mit Rope Skipping an: Alles was du brauchst, um loszulegen, ist eine ebene Fläche, ein Seil und etwas Platz. Zum Springen ist eine enganliegende Sportbekleidung von Vorteil und Turnschuhe mit einer Vorfußdämpfung sind empfehlenswert. Achte darauf, dass du nicht auf nachgiebigen Böden wie Tartanböden oder Sand- und Grasflächen springst, da sie für Anfänger nicht geeignet sind.

Bevor du mit dem Springen beginnst, solltest du dich ausreichend aufwärmen. Außerdem ist auch die Seillänge sehr wichtig. Um die passende Länge für dich zu finden, stellst du dich mit den Fußspitzen auf die Mitte des Seils. Die Griffenden sollten nun im gestrafften Zustand bis etwa unter die Achseln reichen. Wie genau das geht, kannst du in diesem Video sehen.

Wenn das Seil zu kurz ist, tauschst du es durch ein längeres Seil aus. Ist es zu lang, wird es mit Knoten, die leicht zugezogen und seitlich angebracht sind, gekürzt. Die Knoten sollten etwa zehn bis zwanzig Zentimeter vom Griff entfernt platziert werden. Das Seil darf auch nie oberhalb der Griffe geknotet werden, da dies die Schwungbewegung beeinträchtigt.

Rope Skipping Seil richtig gekürzt
Bild 1: Seil richtig gekürzt
Rope Skipping Seil falsch gekürzt
Bild 2: Seil falsch gekürzt

Das Seil ist lediglich vier bis fünf Millimeter dick und du solltest nur so hoch springen, dass es gerade unter deinen Füßen durchpasst. Zur Abfederung der Sprunghöhe sind deine Kniegelenke leicht gebeugt und es wird nur auf den Fußballen gesprungen. Der Fuß rollt zwar leicht ab, aber die Fersen berühren in der Regel nie den Boden. Bei jedem Durchschlag hat das Seil leichten Bodenkontakt und der hörbare Kontakt ist gleichbedeutend mit einem Sprung.

Während des Springens sollten deine Oberarme eng am Körper liegen und deine Schultern entspannt sein. Achte darauf, dass der Winkel zwischen Oberarm und Unterarm mehr als 90 Grad beträgt und die Schwungbewegung nur aus dem Handgelenk kommt. Einen kleinen Einblick in das Rope Skipping bekommst du in diesem Video.

Das solltest du beachten:

  • Die richtige Seillänge: Stelle dich auf die Mitte des Seils. Nun sollten die Enden der Griffe bis ungefähr unter deine Achseln reichen. Falls das Seil zu lang ist, kannst du es mit Knoten zehn bis zwanzig Zentimeter unterhalb der Griffe kürzen.
  • Das richtige Springen: Der „Easy Jump“ oder der Grundsprung ist im Rope Skipping von großer Bedeutung. Wichtig dabei ist, dass du dein Oberkörper aufrecht hältst und die Oberarme eng am Körper anliegen. Deine Unterarme zeigen schräg nach außen und unten weg vom Körper. Schwinge das Seil nur aus deinem Handgelenk.
  • Es wird ausschließlich auf dem Ballen des Fußes gesprungen. Dabei rollt der Fuß leicht ab, aber die Fersen sollten nie den Boden berühren.
  • Springe nur so hoch wie nötig! Da das Seil in der Regel nur eine Dicke von vier Millimetern hat, musst du nicht 30 Zentimeter hoch springen.
  • Locker und federnd springen.
  • Körperspannung halten.
  • Auf den Beat der Musik achten.
Die Seile

Rope Skipping Seil Shorthandle
Bild 3: Shorthandle

Single Rope

Diese Seile sind für den einzelnen Springer und haben eine Länge von max. drei Metern. Sie bestehen aus einem glatten, dünnen Plastikseil, das lose in den Plastikgriffen aufgehängt ist. Dies verhindert, dass sich das Seil beim Schwingen in sich selbst verdreht. Das Single Rope gibt es mit einem kurzen Griff (Shorthandle) und mit einem langen Griff (Longhandle). Für Anfänger ist allerdings das Shorthandle besser geeignet.

Beaded Ropes / Wheel (Gliederseil)

Diese Seile bestehen aus einzelnen Plastikröhrchen, die auf ein Nylonseil aufgefädelt sind. Dieses ist ebenfalls lose in den Plastikgriffen aufgehängt. Die Beaded Ropes sind zudem etwas schwerer und langsamer als die normalen Single Ropes. Vor allem bei Partnersprungformen und Shows werden diese Seile eingesetzt.

Rope Skipping Seil Beaded Rope
Bild 4: Beaded Rope
Rope Skipping Seil Duouble Dutch Rope
Bild 5: Double Dutch Rope

Double Dutch Rope

Die Double Dutch Seile werden von zwei sich gegenüberstehenden Personen gleichzeitig geschwungen. Dazu werden zwei Seile mit einer Länge von etwa fünf Meter verwendet, die in einer rhythmischen Gegenbewegung geschlagen werden. Sie eignen sich für diverse Gruppensprungformen. Die Seile bestehen meistens aus einem Kunstoffkern mit gewobener Stoffummantelung. Außerdem sind diese auch als Beaded Ropes und Speed Ropes erhältlich.

Die Seile erhältst du zum Beispiel bei Skiptech.de.

Die Sprünge

Tipp! Übe den Sprung erst einmal ohne Seil

  • Beginne damit, den Trick zu springen und das Seil zunächst neben dem Körper zu schwingen. Übe dies mehrmals mit der rechten und dann mit der linken Hand. Achte dabei darauf, dass deine Ellbogen am Körper anliegen und die Schwungbewegung aus dem Handgelenk kommt.
  • Springe dann den Trick im Seil. Beginne zunächst ohne Musik und führe den Trick dann mit Musik aus.
  • Wichtig: ein Trick wird während der Zeit eines Seildurchschlages durchgeführt.

Einige Anfänger Sprünge:

Der Grundsprung (Easy Jump):

Dieser Sprung bildet die Grundlage für zahlreiche andere Sprung-Varianten. Beim Ausführen dieses Sprungs bleiben deine Füße geschlossen und du springst mit beiden Füßen gleichzeitig hoch. Dabei bewegt sich das Seil bei jedem Sprung unter den Füßen hindurch.

Der Side Straddle:

Bei diesem Sprung öffnest du beim Hochspringen die Beine seitlich aus der Ausgangsposition heraus. Dabei sind deine Knie leicht gebeugt. Beim nächsten Durchschlag des Seils kehrst du aus der seitlichen Grätschstellung wieder zurück in den Grundsprung.

Der Twister:

Der Twister ist eine Seilsprung-Variante, bei der du auf der Stelle springst und dabei den Unterkörper abwechselnd nach links und rechts drehst. Währenddessen bleiben deine Arme und dein Oberkörper in der Grundhaltung. Die Drehbewegung erfolgt ausschließlich aus der Hüfte.

Der Criss Cross (Cross):

Auch dieser Sprung basiert auf derselben Sprungtechnik wie der Grundsprung. Allerdings werden hier die Arme vor dem Körper gekreuzt. Dabei sollten deine Arme eng am Körper anliegen und deine Hände über die Körperseiten hinausragen. Nach dem Sprung werden die Arme wieder in die Ausgangsposition zurückgeführt.

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